Fußball Walbeck gewinnt turbulentes Halbfinale

Sevelen · Voba-Cup: Der SV Walbeck gewinnt das hochemotionale und kampfbetonte Halbfinale beim SV Sevelen mit 5:3. Vor allem in der Schlussphase geht es heiß her. Michael Wendland sieht Rot. Sven Janßen macht am Ende den Sack zu.

 Das Ding einfach mal mit dem Kopf reingehämmert: Walbecks Phillip Pasch (2. v. l.) freut sich über sein Tor zum 4:2.

Das Ding einfach mal mit dem Kopf reingehämmert: Walbecks Phillip Pasch (2. v. l.) freut sich über sein Tor zum 4:2.

Foto: Gerhard Seybert

Der gute Lauf des SV Walbeck hält an. Der Bezirksliga-Aufsteiger siegte verdient mit 5:3 (1:2) beim SV Sevelen und steht nun im Finale des Voba-Cups gegen die Sportfreunde Broekhuysen.

Gleich von Beginn an bekamen die Zuschauer auf der gut besuchten Naturtribüne eine kampfbetonte und von Emotionen geprägte Partie zu sehen. Die erste Chance verbuchten die Hausherren. Philipp Langers strammer Schuss segelte jedoch knapp am Pfosten vorbei. In der 28. Minute machte es Walbecks Felix Lamers besser. Aus spitzem Winkel verwertete der Stürmer einen Nachschuss und markierte das 1:0. Fünf Minuten später dann die erste Aufregung: In einem Strafraum-Zweikampf zwischen dem Walbecker Daniel van Bonn und Sevelens Simon van der Sande hatte der Schiedsrichter ein Foul an van der Sande erkannt und entschied auf Elfmeter, was den Unmut der Walbecker auf sich zog und die ersten hitzigen Diskussionen zwischen beiden Lagern zu Tage förderte. Davon unbeeindruckt verwandelte Tobias Winkler den Strafstoß zum 1:1-Ausgleich. Beide Teams lieferten fortan ein engagiertes Spiel ab. Aber: "Wir hatten Probleme beim nachrücken", sagte Walbecks Trainer Jan Schröers.

Doch beim 1:1 blieb es kurz vor der Pause nicht. Philipp Langer nahm eine Flanke von außen gekonnt an und hämmerte die Kugel zum 2:1 in die Maschen. "Im ersten Durchgang haben die Jungs richtig gut gespielt", erklärte Sevelens Coach Achim Apitzsch.

Als seine Spieler zum zweiten Durchgang aber wieder aus der Kabine kamen, lief nicht mehr allzu viel zusammen. Die Hausherren standen zu weit weg von ihren Gegenspielern, verloren phasenweise die Ordnung und lieferten sich zudem viele Fehlpässe. "Dafür habe ich keine Erklärung. Ich habe allle so gewarnt, weiter konzentriert zu bleiben", ärgerte sich Apitzsch. Walbecks Trainer Schröers wechselte zur zweiten Hälfte mehrere frische Spieler ein, was sich schließlich auch bezahlt machte und ihn nach Spielende zufrieden stimmte. "Das haben die eingewechselten Spieler gut gemacht. Wir haben in der Pause einige Dinge angesprochen und deutlich besser gespielt", sagte er.

Nur wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff gelang den Gästen dann der Ausgleich. Sven Janßen trat einen Freistoß ins Zentrum, Stephan Gorthmanns köpfte anschließend eiskalt zum 2:2 ein. Walbecks Routinier Michael Janßen ließ das dritte Tor schnell folgen. Walbeck agierte ballsicherer, ideenreicher und war deutlich näher dran am 4:2 als Sevelen am Ausgleich. Und so war es auch kein wirkliches Wunder, als Phillip Pasch dann in der 79. Minute auch zum 4:2 traf.

Doch Sevelen war noch nicht ganz geschlagen, da Jens Schwevers in der 86. Minute der Anschluss zum 3:4 gelang. Die Chance, sich ins Elfmeterschießen zu retten, bestand noch. Deshalb warf Sevelen in der Schlussminute noch einmal alles nach vorne - unter anderem auch Keeper Jonas Tersteegen. Doch das nutzte der Heimelf nicht viel.

Stattdessen sah Walbecks Sven Janßen die Gelegenheit, zog aus rund 40 Metern aufs leere Tor ab und markierte den 5:3-Siegtreffer. Die Freude auf Seiten der Gäste war dementsprechend riesig. Trotz der Niederlage fand Sevelens Trainer Apitzsch anerkennende Worte für den Gegner. "Walbeck hat letztlich verdient gewonnen. Unsere zweite Hälfte war zu schlecht." Walbecks Trainer Jan Schröers freute sich: "Die kleinen Probleme aus der ersten Hälfte konnten wir gut lösen. Man hat wieder gesehen, dass unser Teamgeist stimmt", sagte er.

Getrübt wurde die Walbecker Freude durch eine Rote Karte für Michael Wendland, der nach Meinung des Schiris einen Gegenspieler geschlagen haben soll. Trotz Unschuldsbeteuerungen musste Wendland den Platz in der 88. Minute verlassen. Walbeck spielt nun am kommenden Sonntag im Finale gegen die Sportfreunde Broekhuysen, die sich gegen den B-Ligisten SC Auwel-Holt mit 3:0 durchsetzten.

(cad)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort