Wachtendonker Sparkassen-Stadtlauf Läufer-Nachwuchs sorgt für Rekord

Wachtendonk · 673 Sportlerinnen und Sportler drehen bei der beliebten Veranstaltung der Niers-Runners ihre Runden durch den historischen Ortskern. Rund die Hälfte davon Mädchen und Jungen, die in den Bambini- und Schülerläufen begeistert mitmachen.

Die Zukunft des Laufsports: Die Mädchen und Jungen waren im Bambinilauf nicht zu bremsen.

Die Zukunft des Laufsports: Die Mädchen und Jungen waren im Bambinilauf nicht zu bremsen.

Foto: Norbert Prümen

Da behaupte noch einer, der Laufsport habe keine Zukunft. Die Niers-Runners Wachtendonk haben am Sonntag den Gegenbeweis geliefert. Exakt 673 Sportlerinnen und Sportler sorgten bei der 18. Auflage des Sparkassen-Stadtlaufs quer durch den historischen Ortskern für einen Teilnehmerrekord. Mehr als die Hälfte davon stellten die Kinder und Jugendlichen, die zum Auftakt bei den Bambini- und Schülerläufen begeistert mitmachten. „Das freut uns natürlich ganz besonders. Die Resonanz hatte sich schon früh abgezeichnet. Wir haben uns manchmal gefragt, was da abgeht, wenn wir in den vergangenen Wochen einen Blick auf die Liste der Voranmelder geworfen haben“, sagt Peter Luyven, Vorsitzender der Niers-Runners.

In diesem Fall hat sich das Klinkenputzen für den kleinen Verein gelohnt. Schon weit im Vorfeld des Stadtlaufs hatten Mitglieder in den Schulen vor Ort die Werbetrommel gerührt. Unter anderen mit dem Hinweis darauf, dass die Klassen, die die meisten Mädchen und Jungen ins Ziel bringen, mit einer kleinen Finanzspritze belohnt werden. Aber auch bei den „Großen“ hat sich die familiäre Atmosphäre der Veranstaltung längst herumgegesprochen. Deshalb ist das drohende Aus des Stadtlaufs, das während der Corona-Zeit zur Diskussion gestanden hatte, inzwischen abgewendet.

Gut gelaunte Helferinnen und Helfer: Viele Besucher ließen sich am Friedensplatz die Würstchen vom Grillkönig schmecken.

Gut gelaunte Helferinnen und Helfer: Viele Besucher ließen sich am Friedensplatz die Würstchen vom Grillkönig schmecken.

Foto: Norbert Prümen

„Im vergangenen Jahr hatten wir den Versuch gestartet, die Veranstaltung wieder aufleben zu lassen. Schon damals war die Resonanz erfreulich. Mit dem aktuellen Organisatoren-Team unter Regie von Annika Tenhaef machen wir noch zwei Jahre weiter. Bis dahin finden sich hoffentlich andere Ehrenamtler, die sich die Mühe machen“, so Luyven. Unterstützt werden die Organisatoren von rund 100 Helferinnen und Helfern, die nicht nur aus den eigenen Reihen stammen. So übernahm die Frauen-Turngruppe des TSV Wachtendonk-Wankum wieder die Caféteria, Mitglieder der örtlichen Gruppe „Wir 50 plus“ kümmerten sich um die Streckensicherung.

Einige Teilnehmer verbinden den Sport Jahr für Jahr mit einem Heimatbesuch. So beispielsweise Wolfgang Bissels von der TSG Eisenberg, der vor Ort Peter Luyven und Moderator Ferdi van Heukelum eine Flasche Pfälzer Wein überreichte. Die Heimreise tritt er im Gegenzug mit einer Silbermedaille an – 54,16 Minuten über 10.000 Meter bedeuteten Platz zwei in der Klasse M 65. Auch der gebürtige Wachtendonker Stephan Artz hatte sich wieder einmal von Freiburg aus auf den Weg in die Heimat gemacht. In 57,48 Minuten belegte er Rang sechs in der Klasse M 40.

Mit großem Vorsprung sicherte sich Christoph Schulte-Werflinghoff von der LG Alpen in 36,46 Minuten den Gesamtsieg. Auf den Plätzen folgten Jan Pauli (KG Kempen, 38,18) und Max Kalscheuer (Marathon Kleve, 39,25). Als mit Abstand schnellste Frau durfte sich Sarah Kalscheuer (Marathon Kleve, 44,56) im Ziel am Friedensplatz feiern lassen. Im Jedermannlauf über 5000 Meter hatte Till von Bracht vom TV Refrath in 17,24 Minuten die Nase vorn. Auf Rang drei landete Kalli van Dongen vom TSV Weeze (18,44). Schnellste Frauen waren die Kempenerin Jana Honig und Klara Bremenkamp vom TSV Nieukerk, die gemeinsam in exakt 21,00 Minuten die Ziellinie überschritten.

Zwei Läuferinnen im gelben Trikot des Weezer Turn- und Spielvereins, die am kommenden Sonntag in Bad Liebenzell bei der Deutschen Straßenlauf-Meisterschaft an den Start gehen, nutzten den Wachtendonker Stadtlauf zur gelungenen Generalprobe. Marianne Spronk (W 70) untermauerte mit sehr guten 58,34 Minuten über 10.000 Meter ihre Ambitionen auf den Titelgewinn.

Ihre Vereinskameradin Michaela Born, die sich gute Chancen auf die Goldmedaille mit der Mannschaft ausrechnet, präsentierte sich ebenfalls in Topform. Die Emmericherin siegte über 10.000 Meter in der Altersklasse W 60 souverän in 47,24 Minuten.

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