Volltreffer – Walbecks starker Jugendstil

Stefan Patyk, 20, Abwehr. Alexander Rosengarten, 19, Torwart. René Verbeek, 19, Mittelfeld. Das sind nur drei Vertreter einer Generation junger Fußballer, die in der laufenden Saison beim SV Walbeck für einiges Aufsehen gesorgt haben. In der vergangenen Spielzeit teilweise noch in der A-Jugend aktiv, schafften sie den Sprung in die erste Mannschaft und erkämpften sich dort teilweise auf Anhieb einen Stammplatz. "Ich hatte gehofft, dass ich mal ein paar Einsätze bekomme", erzählt René Verbeek. Dass er in der Endphase der Saison auf der Sechser-Position als Stammspieler auflaufen würde, "hätte ich nicht gedacht".

Auch der Trainer ist von der Entwicklung seiner jungen Spieler ein wenig überrascht worden. "Es war im Vorfeld nicht damit zu rechnen, dass sie so einschlagen würden", sagt Andreas Holla. Er habe relativ schnell gemerkt, welches Potenzial aus der Jugend gekommen ist und "dass ich auf die Jungs bauen kann". So zeigte etwa Stefan Patyk schon in der Hinrunde seine Qualitäten als Innenverteidiger an der Seite der erfahrenen Dirk Hegmans und Frank Vermöhlen. "Sie haben in der Abwehr das Kommando, aber Stefan ist sehr gut in seine Rolle hineingewachsen", meint Holla. Und auch Torwart Ingo Tenner lobte den 20-Jährigen bereits: "Er hat ein gutes Stellungsspiel, und was er auf dem Platz sagt, hat Hand und Fuß."

Zum Stammplatz reichte es für Alex Rosengarten zwar noch nicht, lobende Worte aber findet Andreas Holla für den 19-jährigen Keeper dennoch: "Alex hat Ingo mächtig Druck gemacht." Eine feste Rolle in der ersten Elf sollte eigentlich Niklas Hassenpflug spielen, doch für ihn wurde es eine "Seuchensaison", wie es Holla formuliert. Durch Verletzungen wurde er zurückgeworfen und konnte nur selten seine Klasse als Stürmer zeigen.

Ebenfalls zur jungen Garde muss man Erdi Ezer zählen, obwohl der 20-Jährige bereits in der Vorsaison zum Stammpersonal in der Landesliga gehörte. "Er ist ein wichtiger Spieler", sagt Holla, "und gemeinsam mit René Verbeek bildet er eine hervorragende Doppel-Sechs." Letzter war vom Trainer zu Saisonbeginn noch in der Offensive aufgeboten worden. "Das hat aber nicht geklappt. Mir fehlte ein wenig das Selbstvertrauen", meint Verbeek selbstkritisch. Auf der Position im defensiven Mittelfeld fühle er sich wohl, mit Erdi Ezer verstehe er sich bestens. Trainer Holla sagt über Verbeek: "Er hat eine gute Übersicht und kann ein Spiel lesen."

Die genannten Spieler sind nur ein paar Beispiele in einer generell sehr jungen Truppe, die "eine wirklich gute Saison gespielt hat", findet Andreas Holla. Was auch daran liegt, dass erfahrene Leute wie Hegmans und Tenner die "Neuen" von Beginn an sehr gut aufgenommen und ihnen den Einstieg in die Bezirksliga erleichtert haben. Was in der kommenden Spielzeit möglich ist, darüber möchte Holla aber nicht spekulieren. "Das hängt von zu vielen Faktoren ab." René Verbeek wird deutlicher: "Wir wollen schon um den Aufstieg mitspielen."

(RP)
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