Volleyball-Regionalliga VCE: Bertram sieht „klare Leistungssteigerung“

Geldern · Volleyball: Das Frauen-Regionalliga-Aufgebot siegt vor heimischem Publikum mit 3:2 gegen den SV Werth, unterliegt aber deutlich in Leverkusen.

 Sie hatten maßgeblichen Anteil am überzeugenden VCE-Wochenende: Laura Höing (im Block links) und Dörthe Kallweit (im Block rechts).

Sie hatten maßgeblichen Anteil am überzeugenden VCE-Wochenende: Laura Höing (im Block links) und Dörthe Kallweit (im Block rechts).

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Die erste Damenmannschaft des VC Eintracht Geldern kann nur das knappe Duell gegen SV Werth/Bocholt für sich entscheiden. Gegen den TSV Bayer Leverkusen II zeigt die Mannschaft zwar eine gute Moral, kann sich am Ende allerdings nicht belohnen. „Wir sind mit zwei Punkten sehr zufrieden. Wir hätten gerne drei Punkte gehabt, aber so passt es auch“, sagt VCE-Trainer Steffen Bertram.

VCE Geldern – SV Werth/Bocholt 3:2 (25:23; 18:25; 17:25; 25:18; 15:11). Vor heimischer Kulisse durchläuft die Eintracht am Samstag ein kontinuierliches Auf und Ab. Mit den jüngsten Ausfällen war der Eintracht im Vorfeld bewusst, dass dieses Wochenende belastend werden würde und so musste insbesondere die etatmäßige Libera Nicole Gey ihre Mannschaft über die Außen-Annahme Position unterstützen. Und dieser Aufgabe kam sie mit all ihrer Erfahrung sehr konzentriert und überzeugend nach. „Das Spiel gegen Werth war bei beiden Mannschaften ein wenig verkrampft, schließlich standen wir beide unter Druck“, sagt Bertram, der seit 2018 beim VCE an der Seitenlinie steht. Im ersten Durchlauf begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. Am Ende hat die Eintracht einen knappen zwei Punkte Vorsprung, der auch nicht abgegeben wurde. Insbesondere die spätere wertvollste Spielerin Anja Schoofs blockte in dieser Partie wirksam und auch den Angriffen konnten die Gäste aus dem aus dem Westmünsterland nicht nachhaltig standhalten.

Im zweiten Satz brach die Eintracht wie so oft ein und die Gastmannschaft hatte keine Probleme den Satz für sich zu entscheiden. Insbesondere im Angriff vermochte sich der VCE nicht durchzusetzen. Das Trainerteam versuchte für den dritten Durchgang die Formation umzustellen und so griff Anja Schoofs auf der für sie ungewohnten Diagonalposition an und Katrin Baumann ersetzte sie als Mittelblockerin. Der gewünschte Erfolg setzte leider nicht ein und auch der dritte Durchgang ging an die Gäste. Dementsprechend stellte Trainer Steffen Bertram wieder wie im ersten Satz auf und die Eintracht zeigte Kampfgeist. Die Heimmannschaft kämpfte sich von Punkt zu Punkt. Die Gegner zeigten sich überrascht, aber den anstehenden Sieg der Eintracht konnten sie trotz fulminanter Abwehraktionen nicht mehr verhindern. Somit konnte sich die Eintracht wenigstens zwei Punkte im Kampf um den anvisierten Klassenverbleib sichern.

TSV Bayer Leverkusen II – VCE Geldern 3:1 (25:22; 21:25; 25:13; 25:22). Es klingt wie eine Phrase, aber der VC Eintracht Geldern hat am Sonntag unter Beweis gestellt, wie eng das Team mit und füreinander arbeitet und hat gezeigt, dass sie eine gute Moral besitzen. Am Sonntag musste die Eintracht nämlich zusätzlich zu den bekannten Ausfällen, auch auf Zuspielerin Bärbel Heynen und Diagonalangreiferin Laura Höing verzichten. Trainer Steffen Bertram stellte dementsprechend um: Marie Müser spielte zu und Alina Verheyen griff zunächst auf Diagonal an. „Wenn man betrachtet, wie viele Spielerinnen aktuell bei uns ausfallen, muss man schon von einer schwierigen Situation sprechen“, sagt Übungsleiter Bertram.

Nicole Gey musste auch am Sonntag ihr Team über die Außenposition unterstützen. Weiterhin kam Hanna Kolmans der ersten Damenmannschaft zur Hilfe. Wie erwartet präsentierte sich der Eintracht eine starke von Einzelspielerinnen getragene gegnerische Mannschaft auf dem Feld. Die Leverkusenerinnen hatten am Vortrag deutlich gegen den TuS Herten gewonnen und sich die Tabellenspitze gesichert, und dort stehen sie sicherlich zu Recht. Dennoch bot die Eintracht den Gastgebern die Stirn und zeigte sich kampfbetont. Vor allem die Mittelblockerinnen konnten kaum gestoppt werden.

Und kurzzeitig durfte die Gelderner Eintracht sogar von einem Punkt träumen, denn im vierten Satz lag man eine Zeitlang sogar vorn. Aber Leverkusen legte mit starken Aufschlägen noch einmal nach und so ging die volle Ausbeute an die Gastgeber. Aber die Enttäuschung hielt sich nach dem Spiel in Grenzen. Trotz der Widrigkeiten hat die Mannschaft nicht aufgegeben und hat konsequent verteidigt und angegriffen. Die nächsten zwei Wochen wird die Eintracht dementsprechend die Verletzten auskurieren und weiter daran arbeiten zu alter Form zu kommen. „Im Spiel gegen Leverkusen muss man nicht punkten. In meinen Augen ist Bayer das beste Team der Regionalliga. Wir haben uns allerdings sehr teuer verkauft. Ich habe eine klare Leistungssteigerung gesehen, das macht Spaß“, sagt Bertram rückblickend im Gespräch mit unserer Redaktion.

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