Überraschung VCE stürzt den Tabellenführer

Geldern · Die Gelderner Frauen holen in der Volleyball-Regionalliga beim FCJ Köln II einen überraschend deutlichen 3:0-Sieg.

 In Bestform: Anja Schoofs (Nr. 2) und der VCE sind nun sogar in Kontakt zur Regionalliga-Tabellenspitze.

In Bestform: Anja Schoofs (Nr. 2) und der VCE sind nun sogar in Kontakt zur Regionalliga-Tabellenspitze.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Mit einem furiosen 3:0-Auswärtssieg (25:14, 25:16, 25:21) im Gepäck sind die Regionalliga-Frauen des VC Eintracht Geldern vom Nicht-Mehr-Tabellenführer FCJ Köln II zurückgekehrt. Nicht nur die Höhe des Sieges, sondern auch die Art und Weise, wie dieser herausgespielt wurde, war bemerkenswert. Zuvor hatte VCE-Trainer Bertram noch die Devise ausgegeben, einen Punkt aus der Domstadt mitbringen zu wollen.

Dass es dann gleich zu drei Zählern reichte, freute Bertram extrem: „Wenn man zum Spitzenreiter fährt, ist man selbstverständlich extra motiviert. Unser Ziel war es, an das Herten-Spiel anzuknüpfen und genau das haben die Spielerinnen auch geschafft.“ Schon in der Vorwoche hatten seine Mädels beim 3:0-Sieg gegen den Tabellennachbarn Herten überzeugt. Vor allem das Auftreten in Köln imponierte dem Coach: „Wir waren selbstbewusst und konsequent. Deswegen haben wir auch in der Höhe absolut verdient gewonnen. Unser Aufschlag und Angriff war sehr druckvoll. Das war schön anzusehen. Insgesamt eine sehr ansprechende Leistung von allen Spielerinnen.“

Der VCE wurde durch eine große Zahl mitgereister Fans unterstützt. Diese waren gegenüber den Kölner Anhängern deutlich in der Überzahl und verliehen der Partie mit ihrer lautstarken Unterstützung den würdigen Rahmen.

Beide Teams starteten sehr fokussiert in den ersten Durchgang und schenkten sich Nichts., Beim Stand von 7:9 erzwang der VCE die erste Kölner Auszeit. Es folgten kämpferisch geführte Ballwechsel, die beide Mannschaften abwechselnd für sich entscheiden konnten. Den Domstädterinnen gelang es, beim Stand von 14:14 auszugleichen, doch die VCE-Damen behielten die Oberhand. Durch souveräne und druckvolle Aufschläge erzwang Geldern die zweite Auszeit. Der Heimmannschaft gelang in diesem Durchgang kein Punkt mehr, so dass sich folgerichtig der VCE den Satzerfolg mit 25:14 sicherte.

Den zweiten Durchgang begannen die Drachenstädterinnen in der gleichen Formation und erneut führten Aufschlagserien zu einer Satzführung von 12:6. Die Kölner Trainerin nahm bei diesem Spielstand bereits ihre zweite und somit letzte Auszeit. Den Gastgerberinnen gelang es danach, sich noch bis zum 10:13 zu nähern. Nun stachen jedoch besonders Außenangreiferin Lisa Harmsen und Mittelangreiferin Anja Schoofs mit wirkungsvoller Blockarbeit und sehenswerten Angriffskombinationen hervor. Der zweite Satz ging mit 25:16 ebenfalls an das Gelderner Team, das damit die Forderung nach einem Punkt ihres Trainers bereits erfüllt hatte.

Die bis zu diesem Spieltag erst einmal vom SC GW Paderborn bezwungenen Kölnerinnen setzten im dritten Satz neue Kräfte frei, um die drohende Heimniederlage noch abzuwenden. Sehr gute Abwehr- und Blockleistungen waren auf VCE-Seite zu diesem Zeitpunkt dafür verantwortlich, dass die intensivierten Kölner Angriffsbemühungen nicht zum gewünschten Erfolg führten. Im Gegenteil: Die Gäste von der Niers konnten sich erneut über 12:8 und 18:11 einen komfortablen Vorsprung erarbeiten. Was dann geschah, wusste nach Spielende niemand so richtig zu erklären. Jedenfalls witterten die Rheinländerinnen beim überraschenden Stand von 19:20 erneut Morgenluft. VCE-Coach Bertram rief sein Team erstmalig in der Partie an die Mannschaftsbank. Danach wurde die Begegnung nochmals richtig spannend, da beide Teams auf Augenhöhe agierten. Das bessere Ende für sich hatte jedoch erneut der VCE, der mit dem 25:21 für die zweite Kölner Saisonniederlage sorgte.

Die Geldernerinnen verkürzen damit den Rückstand auf den FCJ auf zwei Punkte und nehmen Rang drei ein. Der TV Hörde siegte derweil in einer engen Partie mit 3:1 gegen die SG Langenfeld und übernahm die Tabellenführung – vier Punkte vor dem VC Eintracht.

(dka)
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