Fußball Überraschungs-Aufsteiger ist bereit für neue Taten

Viktoria Winnekendonk hat die Bewährungsprobe in der Frauen-Niederrheinliga eindrucksvoll bestanden. Die Mannschaft blieb in Heimspielen ungeschlagen und stellt mit Samira Berns die beste Torschützin der Klasse.

 Samira Berns (am Ball) avancierte mit 17 Treffern zur erfolgreichsten Stürmerin der abgebrochenen Niederrheinliga-Saison.

Samira Berns (am Ball) avancierte mit 17 Treffern zur erfolgreichsten Stürmerin der abgebrochenen Niederrheinliga-Saison.

Foto: Klaus Schopmans

Der Aufstieg in die Niederrheinliga im vergangenen Jahr war der vorläufige Höhepunkt einer rasanten Entwicklung der Frauenfußball-Abteilung von Viktoria Winnekendonk. Zum Abschluss der abgebrochenen Saison traf sich die Mannschaft jetzt zum Fußballgolf im Walbecker Waldfreibad. Bei diesem Ausflug hatten die Spielerinnen wesentlich mehr Spaß als bei ihrem letzten Auftritt. Im mit Spannung erwarteten Derby beim Lokalrivalen SV Walbeck hatte der Neuling am Bergsteg eine 2:4-Niederlage einstecken müssen. „Dieses Spiel gehörte für uns nicht unbedingt zu den Höhepunkten einer Saison, mit der wir ansonsten überaus zufrieden sein dürfen“, sagt Viktoria-Trainer Uli Berns.

In der Tat hat die Mannschaft ihre Bewährungsprobe in der Niederrheinliga mit Bravour bestanden. In ihrem „Wohnzimmer“ – die alte Platzanlage an der Kevelaerer Straße muss demnächst einem Supermarkt weichen – blieben die Spielerinnen ungeschlagen. In der Fremde gab’s dagegen für die Mannschaft so gut wie nichts zu holen. Erst im letzten Meisterschaftsspiel vor dem Saison­abbruch durfte der Aufsteiger mit einem 4:1 bei TuSA 06 Düsseldorf den ersten Auswärtssieg bejubeln. Alles in allem feierten die Winnekendonkerinnen einen tollen Einstand in der Niederrheinliga. In der Endabrechnung sprang sogar Rang vier heraus – eine Platzierung, mit der Uli Berns und seine Schützlinge in ihren kühnsten Träumen nicht gerechnet hatten. Die beste Torschützin der Liga stellt der Aufsteiger. Mit 17 Treffern lag Samira Berns deutlich vorn, wird aber wegen des Saisonabbruchs wohl eine ungekrönte Torjägerin bleiben.

Ab sofort konzentriert sich Viktoria Winnekendonk auf die kommende Saison. Personelle Probleme dürfte es in keinem Fall geben. Der Grund: Die komplette U-17-Mannschaft des Kevelaerer SV ist nach der Auflösung zur Viktoria gewechselt. „Einige Spielerinnen rücken in den Seniorenbereich auf. Wir möchten nach Möglichkeit das eine oder andere Talent integrieren“, sagt Berns. Auch bei der zweiten Mannschaft, die in der Kreisliga mitmischt, hält sich der Aderlass in Grenzen. Melina Schmidt, Tabea Merz und Eva Greshake beenden ihre Laufbahn.

In der nächsten Niederrheinliga-Saison möchte die Viktoria ein weiteres Kapitel der Erfolgsgeschichte schreiben. Uli Berns: „Ich bin mir sicher, dass wir uns einen einstelligen Tabellenplatz als realistisches Ziel setzen können.“

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