Fußball-Regionalliga SV Straelen bestätigt den Aufwärtstrend

Straelen · Die Mannschaft um Interimstrainer Rudi Zedi verbessert sich mit einem verdienten 2:1 beim SV Lippstadt auf den zehnten Tabellenplatz. Doppelschlag von Cagatay Kader und Jannick Stevens nach der Pause.

 Jannik Stevens (r.) – hier im Duell mit dem Lippstädter Simon Schubert – zählte erneut zu den besten Spielern auf dem Platz.

Jannik Stevens (r.) – hier im Duell mit dem Lippstädter Simon Schubert – zählte erneut zu den besten Spielern auf dem Platz.

Foto: Heinz Spütz

Durchatmen beim SV Straelen. Der Fußball-Regionalligist hat die Englische Woche, die er eine Woche zuvor mit einem 2:1 gegen den FC Schalke 04 II eingeläutet hatte, mit einem 2:1 (0:1) beim SV Lippstadt beendet. Und wie schon beim unglücklichen 1:2 am Mittwoch beim Tabellendritten Wuppertaler SV den Aufwärtstrend bestätigt. Die Grün-Gelben haben jetzt 35 Punkte auf ihrem Konto und sich auf den zehnten Tabellenplatz verbessert – von Abstiegskampf kann an der Römerstraße inzwischen keine Rede mehr sein.

In Lippstadt zeigte sich erneut, dass Interimstrainer Rudi Zedi mit seiner Erfahrung aus rund 20 Jahren Profifußball der Mannschaft das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die Freude am Fußball zurückgebracht hat. Endlich steht wieder eine echte Mannschaft auf dem Platz, für die Zedi eine Spielform gefunden hat, die sie spielen kann und spielen will.

 Das hat Spaß gemacht: Ole Päffgen, Maximilian Funk und Tobias Peitz (v.l.) feierten nach dem Abpfiff ausgelassen den Auswärtssieg.

Das hat Spaß gemacht: Ole Päffgen, Maximilian Funk und Tobias Peitz (v.l.) feierten nach dem Abpfiff ausgelassen den Auswärtssieg.

Foto: Heinz Spütz

Der Auftritt im Kreis Soest stand unter keinen guten Vorzeichen. Am Freitag erreichten Zedi zahlreiche Abmeldungen. Unter anderen von Fabio Ribeiro, Kino Delorge und Arlind Shoshi, so dass sich die Startelf beinahe von selber aufstellte und Spieler aus der Bezirksliga-Mannschaft den Kader ergänzen mussten.

Zum Geschehen auf dem Rasen: Wenn der Tabellenelfte auf den Zwölften trifft, ist nicht unbedingt Fußball aus der Feinkostabteilung zu erwarten. Und so waren beide Mannschaften zunächst darauf bedacht, eigene Fehler zu vermeiden. Die Zedi-Elf war das eindeutig aktivere Team und unterband durch frühes Anlaufen jeglichen Spielaufbau der Hausherren, so dass das Spiel nahezu ausschließlich in der Lippstädter Hälfte stattfand.

Einziges Manko: Fehlanzeige in Sachen Abschlüsse und gefährliche Strafraumszenen. So dauerte es 38 Minuten, bis Glody Ngyombo den ersten Schuss auf das gegnerische Tor abfeuerte, den Christopher Balkenhoff mit dem Fuß parieren konnte. Im direkten Gegenangriff erzielte der Gastgeber durch Henri Carlo Matter den schmeichelhaften Führungstreffer. In der Pause erinnerte Zedi seine Schützlinge daran, dass es für Kicker kaum etwas Schöneres gibt, als ein Spiel zu drehen. Auch damit traf er offenbar den richtigen Nerv. Routinier Jannik Stevens schaltete sich immer mehr in die Offensivaktionen ein und sorgte mit seiner Passgenauigkeit für mehr Ordnung und Struktur. Nach einem von ihm getretenen Eckstoß in der 55. Minute landete der Ball vor den Füßen von Cagatay Kader, der sich in seiner bekannt humorlosen Art die Chance zum Ausgleich nicht nehmen ließ. Keine vier Minuten später nach einem halbherzig abgewehrten Eckball kam Stevens am rechten Strafraumeck erneut an den Ball. Sein Flankenball segelte an Freund und Feind vorbei ins lange Eck – Spielstand gedreht, 2:1 für die Gastelf.

Kontrolliert und konzentriert spielte der SV Straelen weiter nach vorne, um so das Spielgeschehen nicht aus der Hand zu geben und den Gegner möglichst vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Eine Taktik, die aufging. Fünf Minuten Nachspielzeit zeigte Schiedsrichter Luca Marx an, noch fünf Minuten leichtes Zittern, dann der Abpfiff. Überglückliche Straelener Spieler, die ihre Freude und Erleichterung aus sich herausbrüllten, fielen sich um den Hals.

Rudi Zedi hatte nach dem Auswärtssieg die Spendierhosen an und schenkte der Mannschaft zwei trainingsfreie Tage. „Ich bin megastolz auf die Jungs, die auch in diesem Spiel alles gegeben und gezeigt haben, dass sie den Sieg unbedingt wollten. Die kleine Pause haben sie sich nach der anstrengenden Woche redlich verdient. Ab Dienstag konzentrieren wir uns dann auf die schwierige Aufgabe gegen Rot-Weiß Oberhausen.“

Einen Wermutstropfen musste der SV Straelen allerdings auch noch schlucken: Angreifer Gianluca Rizzo musste in der zweiten Halbzeit mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden. Es droht ein längerer Ausfall. „Da kann ich nur hoffen, dass sich im Laufe der Woche einige Spieler wieder gesund zurückmelden. Ansonsten gehen mir langsam aber sicher die Alternativen für nächsten Samstag aus“, so Zedi.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort