Handball Verletzung von Lena Heimes überschattet den Auswärtssieg

Aldekerk · Dritte Handball-Liga der Frauen: TB Wülfrath - TV Aldekerk 24:27 (11:11). Die Grün-Weißen bekleckern sich trotz des erwarteten Erfolgs nicht mit Ruhm.

 Pechvogel Lena Heimes erlitt einen doppelten Armbruch und wird ihrer Mannschaft längere Zeit fehlen.

Pechvogel Lena Heimes erlitt einen doppelten Armbruch und wird ihrer Mannschaft längere Zeit fehlen.

Foto: Thomas Binn

Mit zwei Punkten im Gepäck sind die Drittliga-Handballerinnen des TV Aldekerk aus Wülfrath zurückgekehrt. Die nüchterne Bilanz eines Spiels, dem die Grün-Weißen ansonsten nicht viel Positives abgewinnen konnten. Gegen den Tabellenletzten blieben die Grün-Weißen hinter ihrem Leistungsvermögen insgesamt etwas zurück und erarbeiteten sich die zwei Zähler, die unter dem Strich teuer erkauft waren.

"Wir haben heute ganz, ganz lange einfach geschlafen", kommentierte Trainerin Dagmara Kowalska das Spiel ihrer Mannschaft nach dem Abpfiff. Wülfrath hatte in der Sporthalle Fliethe das aufgefahren, was einem Club übrig bleibt, der am Tabellenende und mit dem Rücken zur Wand steht. Sie kämpften und versuchten mit allen Mitteln, die Punkte daheim zu behalten. Der ATV sah sich robust agierenden Gastgeberinnen gegenüber und zeigte sich über weite Strecken durchaus beeindruckt. Die Gäste spielten ohne Tempo und viel zu wenig Bewegung, dazu kamen ein paar technische Fehler und Fehlwürfe.

"Es fehlte heute an der Bereitschaft, den entscheidenden Schritt in die Lücke zu machen, um sich nennenswerte Vorteile zu erspielen", sagte Kowalska. Zu Beginn der zweiten Halbzeit sah es dann komplett nach einem gebrauchten Tag aus, als Lena Heimes nach einer guten Angriffsaktion von den Beinen geholt und unglücklich von einer Gegenspielerin begraben wurde. Der so erlittene, doppelte Armbruch musste am Abend noch operativ versorgt werden. Die noch verbleibende Spielzeit geriet dadurch klar in den Hintergrund, doch hatte der Schock die Aldekerkerinnen nicht soweit gelähmt, dass sie völlig den Faden verloren. Spielerisch wurde es bei den Gästen zwar nicht besser, doch reichte es, um die Punkte mitzunehmen. Ausgerechnet Pia Kühn, der das Schusspech an den Händen geklebt hatte, netzte in den letzten fünf Minuten viermal ein und sicherte die letzten Punkte des Jahres. "Da kann man besser mal ein Spiel verlieren, als dass sich wieder jemand verletzt", haderte Kowalska mit dem Verletzungspech ihres Teams. "Die Punkte waren wichtig, aber das braucht kein Mensch." Lena Heimes konnte gestern den Daumen zumindest schon wieder vorsichtig nach oben recken, die Operation hat sie gut überstanden.

ATV: Schindowski, Leuf, Cengiz - Rottwinkel (7/3), F. Huppers (5/3), Kühn (4), A. Huppers (4/1), Kunert (3), Kern (2), Heimes (2), Rütten, Schütten und Bleckmann.

(cbl)
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