Happy End mit Verspätung VC Eintracht Geldern bleibt Regionalligist

Geldern · Weil die SG Werth/Bocholt ihre Mannschaft in die Oberliga zurückzieht, bleiben die Gelderner Volleyballerinnen der ab sofort fünfthöchsten Spielklasse erhalten. Die Eintracht startet mit einem breit aufgestellten Kader in die Saison.

Mittelblockerin Dörthe Kallweit soll auch in Zukunft für die nötige Durchschlagskraft im Gelderner Angriff sorgen.

Mittelblockerin Dörthe Kallweit soll auch in Zukunft für die nötige Durchschlagskraft im Gelderner Angriff sorgen.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Mit gut zwei Monaten Verzögerung gibt’s doch noch ein Happy End für den VC Eintracht Geldern. Weil die SG Werth/Bocholt ihre Mannschaft in die Oberliga zurückzieht, schlagen die Gelderner Volleyballerinnen auch in Zukunft in der Regionalliga West auf. Sportlich hatte das Team bekanntlich in der abgelaufenen Saison sein Ziel als Tabellenfünfter der Abstiegsrunde verfehlt – anschließend hatte Trainer Eung-Zoll Chung seinen Abschied verkündet. Der Verein ist immer noch auf der Suche nach einem Nachfolger, die sich nicht ganz so einfach gestaltet. „Ich bin aber zuversichtlich, dass wir in Kürze einen neuen Trainer vorstellen können, der dann im Sommer mit den Vorbereitungen beginnen kann“, sagt Eintracht-Vorsitzender Hartmut Harmsen.

Der neue Mann wird in jedem Fall mit einem breit aufgestellten Kader arbeiten können. Denn die Spielerinnen der zweiten Mannschaft, die in der abgelaufenen Saison in der Verbandsliga-Gruppe 2 den sechsten Platz belegt hatte, rücken komplett auf. „Das ist eine eingespielte Mannschaft, die wir nicht auseinander reißen wollten. Mit dieser Entscheidung werden wir auch dem Wunsch der Spielerinnen gerecht“, so Harmsen. Aus dem bisherigen Regionalliga-Aufgebot bleibt ein Gerüst von fünf Leistungsträgerinnen erhalten. Die beiden Mittelblockerinnen Dörthe Kallweit und Anja Schoofs, Diagonalangreiferin Katrin van Meegen, Zustellerin Celine Brauweiler und Libera Sarah Patzke sollen in Zukunft ihren Teil dazu beitragen, dass die Eintracht nicht von vorneherein chancenlos ist.

Eintracht-Urgestein und Senioren-Nationalspieler Wilfried „Ille“ van Meegen leitet zurzeit mit Kirstin Heimes das Training.

Eintracht-Urgestein und Senioren-Nationalspieler Wilfried „Ille“ van Meegen leitet zurzeit mit Kirstin Heimes das Training.

Foto: Spütz, Heinz (ütz)

Auf der anderen Seite haben sich sechs Spielerinnen verabschiedet. Alexandra Otto und Leonie Mülders beginnen mit einem Studium; Katharina Haag, Lena Walter und Fabienne Schuldt suchen bei anderen Vereinen eine neue Herausforderung. Nicole Gey, die schon im vergangenen Spieljahr nach einem Kreuzbandriss nur noch sporadisch zum Einsatz gekommen war, beendet ihre Laufbahn endgültig.

Falls bis dahin nicht ein neuer Übungsleiter gefunden sein sollte, werden Eintracht-Urgestein Wilfried „Ille“ van Meegen, der gelegentlich auch als Zuspieler für die deutsche Senioren-Nationalmannschaft im Einsatz ist, und Kirstin Heimes bis zu den Sommerferien das Training leiten.

Die Entscheidung, die bisherige Reserve zu befördern, hat weitreichende Folgen. Denn den Platz in der Verbandsliga nimmt in der kommenden Saison der jüngste Eintracht-Nachwuchs ein. Die von Katrin van Meegen und Thomas Cöhnen trainierten Talente hatten sich für das Finalturnier um die Westdeutsche Meisterschaft der U 16-Juniorinnen qualifiziert und ganz nebenbei den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft. Jetzt werden die Mädchen, denen die sportliche Zukunft gehören soll, frühzeitig ins kalte Wasser geworfen. „Wir sind uns zwar bewusst, dass die Verbandsliga für die Mädels bestimmt kein Vergnügen wird. Doch sie können schon einmal wertvolle Erfahrungen sammeln, von denen sie auf Dauer profitieren werden. Und spätestens in der Rückrunde dürfte es auch das eine oder andere Erfolgserlebnis geben“, sagt Harmsen. Den frei gewordenen Platz in der Bezirksliga übernimmt ganz nebenbei ein Verein aus der Nachbarschaft – die Frauen-Mannschaft des VBC Goch hat nachträglich den Aufstieg geschafft. In der Bezirksliga mischt ab sofort auch der VC Eintracht Geldern III mit, der unter Leitung von Trainer Markus Heißing ebenfalls den Aufstieg geschafft hat. Außerdem schlägt weiterhin eine vierte Gelderner Mannschaft in der Bezirksklasse auf.

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