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Volleyball Siegesserie ist keine Momentaufnahme

Geldern · Unter Regie des neuen Trainers hat Volleyball-Regionalligist VC Eintracht Geldern glänzenden Start erwischt. Am Samstag steht in der Sporthalle am Bollwerk das Duell mit dem selbsternannten Titelaspiranten TuS Herten auf dem Programm.

 Klare Ansagen für ein starkes Team: Eung-Zoll Chung legt großen Wert auf mannschaftliche Geschlossenheit.

Klare Ansagen für ein starkes Team: Eung-Zoll Chung legt großen Wert auf mannschaftliche Geschlossenheit.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Vier Spiele, vier Siege. Einen besseren Saisonstart hätte sich Eung-Zoll Chung überhaupt nicht wünschen können. Der neue Trainer des Volleyball-Regionalligisten VC Eintracht Geldern scheint sich mit seiner Mannschaft auf Anhieb in der Spitzengruppe ansiedeln zu können. Am Samstag steht das Team in der heimischen Sporthalle Am Bollwerk ab 18 Uhr gegen den selbsternannten Titelaspiranten TuS Herten vor einer großen Herausforderung. Vor dem Spiel spricht „Scholle“ Chung unter anderen über die mentalen Qualitäten seiner Schützlinge und lässt keinen Zweifel daran, dass er seinem neuen Verein und der Mannschaft eine erfolgreiche Zukunft zutraut.

Vor dem Saisonstart hatten Sie die Erwartungen eher etwas gedämpft. Kommt die Siegesserie zu Beginn für Sie etwas überraschend ?

Eung Zoll Chung Man darf nicht vergessen, dass ich die Mannschaft in Zeiten des Lockdowns übernommen habe. Da lief zunächst viel über Videokonferenzen und individuelle Trainings- und Athletikpläne. Außerdem mussten wir noch abwarten, mit welcher Kaderstärke wir in die Saison starten können, da wir einige Studentinnen in unseren Reihen haben. So hat uns jetzt unsere zweite Zuspielerin Marie Müser verlassen, weil sie ein Studium in Leipzig beginnt. Die anderen haben glücklicherweise einen Studienplatz in der Nähe erhalten. Aber ich hatte meiner Mannschaft schon einiges zugetraut, da ich weiß, welches Potenzial in ihr steckt.

Wo liegen die eigentlichen Stärken der Eintracht in dieser Saison ?

Chung Als großes Plus könnte sich unsere mannschaftliche Geschlossenheit erweisen. Ich lege großen Wert darauf, dass wir uns auf dem Platz als Einheit präsentieren. Dafür arbeiten wir auch viel im mentalen Bereich, um in den entscheidenden Situationen eines Spiels Vorteile gegenüber unserem Gegner zu haben. Ich nenne als Beispiel unser jüngstes Heimspiel gegen den TV Gladbeck. Das ist eine sehr erfahrene Mannschaft, die in allen Sätzen gegen uns in Führung gegangen ist. Unter dem Strich haben wir aber mit 3:0 gewonnen.

Wer mit vier Siegen startet, schürt zwangsläufig etwas die Erwartungen. Welches Ziel darf sich die Eintracht realistisch stecken ?

Chung Ich gehe schon davon aus, dass wir uns am oberen Tabellendrittel orientieren können. Wobei viel davon abhängt, ob wir von Verletzungen verschont bleiben. Schon gegen Herten könnte eine schwierige Situation eintreten, da sich Außenangreiferin Natalie Kordt im Training am Fuß verletzt hat und Alina Verheyen erkrankt ist.

Am vergangenen Wochenende musste der angesetzte Gegner RC Borken-Hoxfeld das Spiel wegen eines Corona-Falls absagen. Rechnen Sie überhaupt damit, dass die laufende Saison in Pandemie-Zeiten regulär zu Ende gespielt werden kann ?

CHUNG Das ist natürlich reine Spekulation. Aber für mich steht das Ganze momentan etwas auf der Kippe und wird sich in den nächsten zwei, drei Wochen entscheiden. Am Wochenende mussten einige Mannschaften ihre Spiele schon wieder ohne Publikum bestreiten. Sollten sich die Fälle jetzt wieder häufen, wird sich der Verband wahrscheinlich etwas einfallen lassen müssen.

Springt am Samstag gegen den TuS Herten Saisonsieg Nummer fünf heraus ?

Chung Da erwartet uns eine ganz schwere Aufgabe. Die Hertener haben im Vorfeld der Saison ganz offen vom Ziel Meisterschaft gesprochen. Gegen uns stehen sie schon etwas unter Druck und werden unbedingt zeigen wollen, dass mit ihnen zu rechnen ist. Wir werden wie schon erwähnt eventuell auf die eine oder andere Leistungsträgerin verzichten müssen. Dennoch wollen wir unseren Heimvorteil nutzen. Stand jetzt dürfen uns auch bis zu 100 Fans in der Halle unterstützen.

Der Verein hat in der jüngeren Vergangenheit auf sein Startrecht in der Dritten Liga verzichtet. Haben Sie schon mit dem Eintracht-Vorsitzenden Hartmut Harmsen darüber gesprochen, was passiert, falls sich die Mannschaft sportlich erneut für Liga drei qualifizieren sollte ?

Chung Nein, dafür ist es noch viel zu früh. Man muss immer abwägen, was machbar ist. Wir würden beispielsweise in die Dritte Liga West eingeteilt, in der Vereine aus Bremen, Hamburg und Niedersachsen spielen. Da ist dann schon eine entscheidende Frage, ob sich solche Auswärtstouren mit dem Privatleben der Spielerinnen vereinbaren lassen.

Aber den VC Eintracht Geldern können Sie sich schon in der Dritten Liga vorstellen ?

Chung Warum nicht ? Es handelt sich schließlich um einen gesunden Verein, der eine gute Jugendarbeit hat und mit viel Herzblut geführt wird. In der Dritten Liga könnte man dafür sorgen, dass jedes Heimspiel Event-Charakter hat – irgendwann wird Corona schließlich auch wieder vorbei sein.

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