Volleyball-Regionalliga der Frauen VC Eintracht steht in der Aufstiegsrunde

Geldern · Mit dem 3:2 gegen den PTSV Aachen II erreicht der Tabellenführer aus Geldern sein erstes Saisonziel. Paradox: Im letzten Spiel kann die Mannschaft ihre Position mit einer Niederlage verbessern.

 Anja Schoofs (am Netz) war am Samstag mit etlichen erfolgreichen Aktionen die überragende Spielerin in der Halle „Am Bollwerk“.

Anja Schoofs (am Netz) war am Samstag mit etlichen erfolgreichen Aktionen die überragende Spielerin in der Halle „Am Bollwerk“.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Es ist vollbracht. Mit einem 3:2 (25:16, 23:25, 25:23, 23:25, 15:13)-Heimsieg gegen Verfolger PTSV Aachen II hat sich der VC Eintracht Geldern am vorletzten Spieltag der Regionalliga-Vorrunde für die Aufstiegsrunde zur Dritten Liga qualifiziert. Vor den begeisterten Zuschauern in der Sporthalle „Am Bollwerk“ lieferten sich die beiden Spitzenteams ein packendes Duell und betrieben zwei Stunden lang Werbung für den Volleyballsport.

Nach dem Punktgewinn zur 2:1-Führung im dritten Satz brandete erstmals lauter Jubel auf den Rängen auf. In diesem Moment stand fest, dass der VC Eintracht Geldern einen der ersten drei Plätze sicher hat und damit ab 12. Februar in der Aufstiegsrunde mitmischt. Es blieb spannend bis zum Schluss. Die zweite Mannschaft des Bundesligisten aus Aachen, die voraussichtlichen ebenfalls zum Kreis der sechs besten Teams aus den beiden Vorrunden-Gruppen zählt, die einen Aufsteiger ermitteln, schaffte den Ausgleich zum 2:2. Und verbuchte damit einen wertvollen Punkt auf der Habenseite. Im Tie-Break hatte der VC Eintracht das Glück des Tüchtigen und krönte beim Stand von 13:13 mit zwei erfolgreichen Angriffen einen gelungenen Auftritt.

 Vorbildlich: Die Eintracht-Fans auf der Tribüne zeigten, dass sich auch mit Maske ordentlich Stimmung machen lässt.

Vorbildlich: Die Eintracht-Fans auf der Tribüne zeigten, dass sich auch mit Maske ordentlich Stimmung machen lässt.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Im Kampf um einen der ersten drei Plätze in der Vorrunden-Gruppe 1 kommt es am nächsten Wochenende zu einer paradoxen Konstellation, die im Sport alles andere als alltäglich ist. Am Sonntag tritt der VC Eintracht Geldern ab 17 Uhr im Siegerland beim VTV Freier Grund Neunkirchen an. Ein Auswärtssieg käme einer Niederlage gleich, während umgekehrt eine glatte Niederlage die Gelderner Ausgangsposition in der Aufstiegsrunde erheblich verbessern würde. Der Grund: Die drei Kandidaten nehmen die Punkte mit, die sie in der Vorrunde gegen die beiden anderen Spitzenteams erzielt haben. In Hin- und Rückspiel geht’s dann jeweils gegen die besten drei Teams aus der Gruppe 2 aufs Parkett. Wird die Eintracht vom PTSV Aachen II und dem VTV Freier Grund begleitet, startet die Mannschaft mit acht Punkten in den Kampf um den Aufstieg. Von einem Gelderner Sieg am letzten Spieltag würde der VV Humann Essen profitieren, der dann einen Platz unter den ersten Drei sicher hätte. Das Problem: Der VC Eintracht hat gegen Essen seine beiden einzigen Saisonniederlagen kassiert und würde in diesem Fall mit vergleichsweise mageren fünf Punkten in die Aufstiegsrunde starten. Sollte der Tabellenführer seine Chancen am kommenden Sonntag mit einem Sieg schmälern, kann der Westdeutsche Volleyball-Verband schon einmal ein Päckchen mit einer Fair-Play-Trophäe nach Geldern schicken.

Am Samstag wurde erst einmal kräftig gefeiert, nach dem die überragende Mittelblockerin Anja Schoofs ihre Mannschaft zum Sieg geführt hatte. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, die solch einen starken Gegner verdient geschlagen hat. Es hat sich erneut gezeigt, dass die Geschlossenheit unsere große Stärke ist“, sagte Trainer Eung-Zoll Chung.

VC Eintracht: Schröder, Djurdjevic, Otto, Baumann, Kallweit, Patzke, Schuldt, Verheyen, Haag, Schoofs, Mülders.

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