Volleyball Serie reißt gegen Abstiegskandidaten

Geldern · Volleyball-Regionalliga der Frauen: SC GW Paderborn – VCE Geldern 3:1 (19:25, 25:19, 26:24, 25:17). Die Eintracht ist wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Beim Drittletzten gab’s die erste Niederlage im neuen Jahr.

 Mittelblockerin Dörthe Kallweit (im Angriff) gehörte beim enttäuschenden Auftritt in Paderborn zu den wenigen Gelderner Spielerinnen, die sich in Normalform präsentierten.

Mittelblockerin Dörthe Kallweit (im Angriff) gehörte beim enttäuschenden Auftritt in Paderborn zu den wenigen Gelderner Spielerinnen, die sich in Normalform präsentierten.

Foto: Norbert Prümen (nop)

(mahei/lmg) Da haben die Gelderner Volleyballerinnen offenbar alle Warnungen aus dem Wind geschlagen, die ihnen das Trainerteam mit auf den Weg gegeben hatte. Nach dem geradezu triumphalen 3:0 beim Titelaspiranten TuS Herten musste Regionalligist VC Eintracht ausgerechnet beim Abstiegskandidaten Grün-Weiß Paderborn die erste Niederlage im neuen Jahr hinnehmen. Die Mannschaft ließ über weite Strecken die nötigen Tugenden vermissen und musste am Ende verdient als Verlierer die Halle verlassen.

Dabei hatten die Geldernerinnen zunächst einen Start nach Maß erwischt. Mit gelungenen Aufschlägen und Angriffsaktionen verschafften sich die Gäste frühzeitig einen Fünf-Punkte-Vorsprung. Der Gegner zeigte sich beeindruckt, blieb aber dank seines starken Mittelblocks im Spiel. Dennoch konnte die Eintracht um Zuspielerin Alina Verheyen den ersten Satz konsequent zu Ende bringen.

Wer sich jetzt bereits auf eine klare Angelegenheit zu Gunsten des Favoriten eingestellt hatte, sollte schnell eines Besseren belehrt werden. Die Gelderner Annahme wackelte gehörig. Die Mannschaft hatte sichtlich Schwierigkeiten, ein variables Spiel aufzubauen. Auch auf beiden Außenbahnen verpufften die Angriffe der Eintracht. Auf der anderen Seite standen der gegnerische Block und die Feldabwehr sicher – der Drittletzte sammelte die Bälle des VCE nach Belieben ein. Die Paderbornerinnen schafften folgerichtig mit 25:19 verdient den Ausgleich.

Der dritte Durchgang gestaltete sich zwar wieder ausgeglichen. Aber der Tabellensechste aus Geldern ließ in dieser wichtigen Phase des Spiels den nötigen Aufschlagdruck vermissen. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe – bis zum Stand von 18:18 vermochte sich keine Mannschaft abzusetzen. Noch einmal blitzte der Siegeswille der Eintracht auf, als sich die Gäste eine 24:21-Führung und den ersten Satzball verschafften. Aber ausgerechnet in diesem wichtigen Moment ließ das Team jene Konsequenz vermissen, die es in den vergangenen Wochen ausgezeichnet hatte.

Und auf der anderen Seite stand ein Gegner aus Paderborn, der den Abstiegskampf angenommen hat und alles für den Ligaverbleib in die Waagschale legen wollte. Mit dieser Mentalität wehrten die Grün-Weißen drei Satzbälle ab und feierten schließlich ein 26:24. Im Rückblick war dies der Knackpunkt der Partie. Die Eintracht leistete im vierten Satz kaum noch Gegenwehr. Die Paderbornerinnen konnten frei aufspielen und punkteten nach Belieben. Gelderner Gegenwehr gab’s nur noch über die Mittelpositionen. Folgerichtig wurde Mittelblockerin Dörthe Kallweit später vom gegnerischen Trainer zur „wertvollsten Spielerin“ der Eintracht ernannt.

Der vierte und letzte Satz ging klar an die Gastgeberinnen, die zwar zunächst auf einem Abstiegsplatz bleiben, sich in dieser Form aber berechtigte Hoffnungen auf eine erfolgreiche Aufholjagd machen dürfen. Die Eintracht sollte hingegen dieses Spiel abhaken, um möglichst schnell wieder in die Erfolgsspur zurückkehren zu können.

„Wir haben schlichtweg nicht konsequent gespielt. Die Paderbornerinnen haben eine außerordentlich gute Leistung gezeigt und hatten gegen unsere Angriffe stets ein gutes Mittel. Ich bin mir aber sicher, dass meine Spielerinnen die Niederlage einordnen können und sich schon nächste Woche wieder von einer anderen Seite zeigen“, meinte Eintracht-Trainer Steffen Bertram nach der Partie.

VC Eintracht Geldern: Müser, Verheyen, Djurdjevic, Baumann, Bock, Gey, Mülders, Kallweit, Kapalla, Schoofs, Höing.

Landesliga der Frauen: FS Duisburg – VC Eintracht Geldern II 0:3 (20:25, 14:25, 24:26). Hingegen arbeitet die Eintracht-Reserve weiter fleißig am Projekt Verbandsliga-Durchmarsch. Gegen die Volleyballerinnen der „Freien Schwimmer“ aus Duisburg, gegen die man sich in der Hinserie noch eine bittere 0:3-Niederlage eingehandelt hatte, nahm die Mannschaft eindrucksvoll Revanche. Kirstin Harmsen sprang für Zuspielerin Alexandra Otto in die Bresche und hatte mit einer starken Leistung großen Anteil am verdienten Erfolg. Der Tabellendritte aus Geldern verschaffte sich mit einer konzentrierten Vorstellung eine schnelle 2:0-Satzführung. Erst im dritten Durchgang wehrten sich die Gäste noch einmal gegen die drohende Niederlage. Doch die Eintracht-Reserve ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und machte mit einem 26:24 den Sack zu.

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