Dartsport Kantersiege und Fördergeld: Zukunft des Dart-Clubs gesichert
Geldern · Vor gut einem Jahr stand der Gelderner DC vor dem Aus. Mit Unterstützung kompetenter Helfer hat Vorsitzender Kai Lieverz den Aufschwung eingeleitet.
Um ein Haar war der Gelderner Dart-Club schon Geschichte. Im vergangenen Jahr war die Auflösung des Vereins, der 2017 sein Clubheim in einem ehemaligen Ladenlokal im Barbaragebiet an der Karl-Arnold-Straße eröffnet hatte, praktisch schon besiegelt. Der damalige Vorstand hatte sich konsterniert zurückgezogen. Unter anderen, weil das Domizil im Lockdown geschlossen bleiben musste und damit die wichtigste Einnahmequelle versiegt war.
Doch einer der Männer der ersten Stunde wollte den Pfeil dann doch nicht so einfach ins Korn werfen. Kai Lieverz holte sich erfahrene Helfer ins Boot. Zum einen den ehemaligen Ortsbürgermeister Johannes Leurs, der sich immer schon für die Menschen im Barbaragebiet eingesetzt hat und den Dart-Club unbedingt retten wollte. Außerdem stand Eugen Brück, Vorsitzender des TTC Geldern-Veert und ehemaliger Chef des Gelderner Stadtsportverbandes, in der schwierigen Zeit mit Rat und Tat zur Seite.
Und siehe da: Gemeinschaftlich konnte das drohende Aus tatsächlich abgewendet werden. Vor knapp einem Jahr – genau am 27. September 2020 – wählten die noch verbliebenen Mitglieder Kai Lieverz zum Vorsitzenden. Damit war die drohende Löschung aus dem Vereinsregister schon einmal abgewendet.
Seitdem geht’s kontinuierlich aufwärts. Inzwischen zählt der Verein bereits wieder 48 Mitglieder. Darunter 34 aktive Dartsportler, die einige Strapazen auf sich nehmen, um ihrer Leidenschaft nachgehen zu können. Zwei Mannschaften fangen in der neuen Saison wieder ganz unten an. Der Gelderner DC I startet in der Kreisliga Westfalen Nord; das zweite Team mischt in der Kreisliga Nordrhein mit. Die Gegner kommen unter anderen aus Münster, Detmold, Iserlohn und Herne – entsprechend weit sind die Fahrten zu den Auswärtsspielen. „Da kommen in dieser Saison gut und gerne 3500 Kilometer zusammen“, sagt Lieverz.
Doch dafür stimmt der sportliche Ertrag bereits. In jedem Meisterschaftsspiel werden zwölf Einzel und zwei Doppel über jeweils maximal fünf Gewinnsätze bestritten. Gelderns erste Mannschaft um den ehemaligen Regionalliga-Darter Andre Lentzen aus Rheinberg ist mit drei Kantersiegen gestartet. 13:1, 11:3 und 13:1 lautet die bisherige Bilanz des Topfavoriten auf den Aufstieg in die Bezirksklasse. Ganz nebenbei hat der Verein, für den neben Lieverz auch der stellvertretende Vorsitzende Walter Jentjens, Kassenwart Christian Joraskowitz und der IT-Experte Uwe Recknagel als Beisitzer ganze Arbeit leisten, jetzt auch abseits der runden Sisalscheiben so etwas wie einen Volltreffer im Bullseye gelandet.
Mit Unterstützung von Lutz Stermann, Vorsitzender des Kreissportbundes, hatten Lieverz und Jentjens beim Land Nordrhein-Westfalen einen Antrag im Rahmen des Förderprogramms „Moderne Sportstätte 2022“ gestellt. Vor wenigen Tagen gab’s die gute Nachricht aus Düsseldorf. Für die Modernisierung der Darthalle an der Karl-Arnold-Straße sind rund 55.000 Euro veranschlagt – exakt 49.262 Euro steuert das Land bei. „Mit diesem Geld werden wir den kompletten Fußboden, Fenster, Türen und das Dach sanieren“, sagt Lieverz.
Inzwischen ist das Domizil wieder geöffnet. Trainiert wird mittwochs und freitags ab 18 Uhr. Heimspiele finden regelmäßig samstags ab 20 Uhr statt – die Zukunft ist gesichert.
