Lokalsport Über das Dribbeln zum Korbleger

Gelderland · Christos Lois, Trainer und Abteilungsleiter bei Grün-Weiß Vernum, führt den Nachwuchs ans Basketballspiel heran.

 Übungen mit dem Ball sind eines der grundlegenden Trainingselemente jedes Basketballspielers – auch beim Nachwuchs der Grün-Weißen.

Übungen mit dem Ball sind eines der grundlegenden Trainingselemente jedes Basketballspielers – auch beim Nachwuchs der Grün-Weißen.

Foto: Jürgen Venn

Die Formel zum Erfolg ist die richtige Fußstellung. In dem Fall ist es die Schrittfolge beim Basketball, die einen Korb (fast) garantiert. "Ihr macht zwei Schritte, rechts, links, zack springen", erklärt Cornelius Lois, Trainer des SV Grün-Weiß Vernum, den Nachwuchsspielern der Basketballabteilung die Übung.

Einer von ihnen ist Jürgen Wenkler. Vorbild des Elfjährigen ist ganz klar: Dirk Nowitzki. Natürlich habe er auch schon in Videos aus der NBL gesehen, wie es geht. Der Weg zum Erfolg ist natürlich nicht nur die richtige Technik, sondern auch Übung. Deswegen dürfen die Kinder im Alter von neun bis zwölf Jahren erst einmal ein paar Runden Dribbeln, ehe man miteinander spielt.

Beim Trainer Lois sieht das ganz einfach aus, wie er den Ball an den Hütchen vorbei dribbelt und dann die Hand wechselt. Bei den Kindern geht der Ball manchmal noch seinen eigenen Weg. Danach geht's zum Passen. Auch dabei sind Schnelligkeit und genaues Zielen gefragt. Die ruhige, beständige Art des Trainers hilft den Kindern, sich auch auf die Spielzüge zu konzentrieren, die nicht den Abschluss am Korb betreffen.

Regelkunde gehört natürlich auch dazu. "Sehr gut", findet dann auch Mutter Monika Leute das Training und die Mischung aus Spiel und Ernsthaftigkeit. Außerdem sei es ein Glücksfall, einen Verein im Gelderland zu finden, der Basketball anbietet. "In der Nähe gibt es ja nicht viele", stellt die Mutter fest. Für Sohn Tim kam keine andere Sportart in Frage. Der findet Basketball sogar besser als Fußball. "Basketball macht einfach mehr Spaß", sagt der Elfjährige.

Obwohl eigentlich eine Trendsportart, sei Basketball in Geldern tatsächlich nicht weit verbreitet, weiß auch Jürgen Tebart, der mit Trainer Christos Lois in der Seniorenmannschaft von Vernum spielt. "Kinder fangen früh mit dem Fußball an, dann bekommt man sie dort schwer wieder weg", sagt Lois. Als Basketballobmann von Grün-Weiß Vernum hat er es sich zum Ziel gemacht, die Sportart bekannter zu machen.

Helfen soll nicht nur das Training, sondern die direkte Ansprache von Schulen und die Möglichkeit zum Probetraining, zum Beispiel in der St.-Antonius-Grundschule Hartefeld. Ein Grund, dass Kinder oft erst spät zum Basketball finden, seien die Anforderungen, macht Tebart einen Erklärungsversuch. Immerhin hängt der Korb 3,05 Meter hoch. "Da ist es schwierig für Kinder, den Ball hineinzuwerfen und auch frustrierend, wenn sie es nicht gleich schaffen."

Dass der Ball schwerer ist als etwa ein Handball, nimmt Anna Tebart eher als Vorteil. Eigentlich steht die Neunjährige beim TV Aldekerk im Handballtor. Das Werfen mit dem schweren Basketball sei eine gute Übung. Der Basketball für die Jugend ist aber auch ein bisschen leichter und hat einen geringeren Durchmesser als der normale.

Kennengelernt hat sie die amerikanische Sportart durch ihren Vater, der bei den Senioren von Grün-Weiß spielt. Der ist mit 1,93 Metern zwar groß, aber immer noch 20 Zentimeter kleiner als Basketballgröße Dirk Nowitzki. Welche Rolle spielt denn nun die Größe? "Die Mischung macht's", sagt Tebart und liefert die Begründung mit.

"Die Kleineren sind die, die das Spiel gestalten, die einfach schneller und wendiger sind und den Großen den Ball stibitzen können." Das Spiel um Punkte fürs Körbewerfen hat für ihn viele Vorzüge. "Beim Basketball gibt es selten Langeweile. Das Umschalten von Verteidigung und Angriff findet viel schneller statt als beim Fußball." Und mit der richtigen Technik ist dann auch der Korbleger kein Problem.

(bimo)
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