Leichtathletik Twisteden rüstet sich für den Marathon

Geldern · Bereits zum 13. Mal richtet die LLG Kevelaer am Sonntag den ersten Marathon im neuen Jahr aus. 467 Läufer und Läuferinnen nehmen die Strecke rund um Twisteden in Angriff. Fast das ganze Dorf unterstützt den Gastgeber bei der Organisation.

Großreinemachen für den Marathonlauf: Peter Wasser, Vorsitzender der LLG Kevelaer, und seine Vereinskollegen kümmern sich darum, dass die Langstreckler optimale Bedingungen vorfinden.

Foto: Siegfried Wensierski

Nichts geht mehr, die Anmeldefrist für den 13. Marathon der LLG Kevelaer ist vorbei. Wie viele Teilnehmer werden Sie in diesem Jahr begrüßen?

Wasser Wir haben 467 Anmeldungen, das sind etwa 70 mehr als im vergangenen Jahr.

Woran liegt das? Sind die Wetterprognosen so günstig?

Wasser Ich denke nicht, dass es an den Wetterprognosen hängt, sondern dass wir seit 2013 eine neue Strecke in Twisteden haben, die kein Teilnehmerlimit hat. Das hat sich herumgesprochen.

Zeit für einen kleinen Rückblick?

Wasser Die ersten zehn Marathons fanden in Schravelen an der Jugendherberge statt. Aufgrund der Gegebenheiten konnten wir dort nur maximal 333 Starter zulassen. Wir sind nach Twisteden umgezogen, um mehr Läufern eine Chance zu geben. Früher hörte man: Ich würde ja gerne mal in Kevelaer laufen, aber das geht nicht, weil die ausgebucht sind.

Gibt es in diesem Jahr noch irgendwelche Änderungen an der Streckenführung?

Wasser Nein, nachdem wir nach dem ersten Lauf 2013 noch einmal die Laufrichtung geändert haben, bleibt alles so, wie im Vorjahr. Die Anregung kam damals von den Teilnehmern.

Gibt es Favoriten aus den eigenen Reihen, die mitlaufen?

Wasser Es ist immer schon so gewesen, dass keiner der Vereinskollegen mitläuft, sondern alle mit der Organisation beschäftigt sind. Das geht auch gar nicht anders, da wir ein recht kleiner Verein sind. Wir haben etwa 40 Mitglieder, die alle mit anpacken. Es macht aber auch Spaß, mal auf der anderen Seite zu stehen. Am Sonntag geben wir den Organisatoren anderer Laufveranstaltungen das zurück, was sie sonst für uns tun.

Wie viele Personen sind im Einsatz, um für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung zu sorgen?

Wasser Am Sonntag sind nicht nur die Vereinskollegen im Einsatz, sondern wir werden von verschiedenen Vereinen in Twisteden unterstützt. Dafür sind wir sehr dankbar. Der Sportverein DJK SW Twisteden stellt sein Haus zur Verfügung, ebenso der Tennisverein Twisteden. Die Freiwillige Feuerwehr stellt gemeinsam mit dem örtlichen Schützenverein Streckenposten. Und Ortsvorsteher Josef Kobsch gibt den Startschuss ab.

Seit vielen Jahren ist die Pasta-Party am Abend vor dem Marathon Tradition. Was ist daraus geworden?

Wasser Wir haben bisher nur zwei Anmeldungen in diesem Jahr. Das war anders, als der Marathon und auch die Pasta-Party an der Jugendherberge stattfanden. Die Jugendherberge hatte extra für unsere Veranstaltung geöffnet. Mit der Verlegung der Strecke haben sich auch die Übernachtungsquartiere verlagert.

Kann der LLG-Marathon auch als Werbung für den Laufsport vor Ort gewertet werden?

Wasser Wir würden uns auf jeden Fall über Zuwachs in unserer Laufgruppe freuen. Beim Training sind maximal zehn Leute dabei, es dürften gerne mehr sein. Wir möchten den Leuten das Laufen in Gemeinschaft gerne schmackhaft machen.

Welche Voraussetzungen sollte ein Neuling mitbringen?

Wasser Er sollte schon sieben bis acht Kilometer laufen können, aber im langsamen Tempo.

Wenn Sie schon am Sonntag nicht selber mitlaufen, was ist Ihr persönliches Sporthighlight für 2015?

Wasser Die kommende Saison habe ich noch nicht komplett durchgeplant. Aber ich kann auf ein persönliches Highlight aus dem vergangenen Jahr zurückblicken: Den Lavaredo Ultra Trail, der in Cortina startet und über 119 Kilometer geht mit 5800 Höhenmetern. Das soll aber niemanden abschrecken, bei uns mitzumachen.

DAS GESPRÄCH FÜHRTE BIANCA MOKWA

(bimo)