Dritte Handball-Liga Handball-Spiel sprengt alle Dimensionen

Kerken · Vor der Rekordkulisse von rund 7000 Zuschauern bittet am 25. Februar die HSG Krefeld den TV Aldekerk in der Yayla-Arena zum „Derby des Jahres“.

 Für Spielertrainer Tim Gentges und den TV Aldekerk geht es in der laufenden Saison hoch hinaus.

Für Spielertrainer Tim Gentges und den TV Aldekerk geht es in der laufenden Saison hoch hinaus.

Foto: Heinz Spütz

Ein herausragendes Ereignis wirft seine Schatten voraus. Genau eine Woche nach Karneval, am Samstag, 25. Februar, erreicht die Stimmung ihren Höhepunkt. Vor der Rekordkulisse von wahrscheinlich rund 7000 Zuschauern wird in der Krefelder Yayla-Arena das „Derby des Jahres“ ausgetragen. Protagonisten dieses Spektakels sind die beiden besten Handball-Mannschaften der Region. Titelaspirant HSG Krefeld, der aktuell den zweiten Tabellenplatz belegt, fordert ab 20 Uhr im Topspiel der Dritten Liga den starken Aufsteiger TV Aldekerk heraus.

 „Mit dem Umzug von der Glockenspitz-Halle in die Yayla-Arena, den wir schon seit längerer Zeit geplant hatten, wollen wir auch einen Akzent für den Handballsport am Niederrhein setzen“, sagt HSG-Vorsitzender Simon Krivec. „Und für die Premiere haben wir ein Spiel gegen einen Spitzenverein ausgewählt, der nur ein paar Kilometer entfernt beheimatet ist.“

Eine dezente Einstimmung auf diesen „Niederrhein-Kracher“ liefert ATV-Trainer Tim Gentges, der seit einigen Wochen an der Seite seines Mannschaftskollegen Marcel Görden und der Krefelder Spieler Merten Krings und Kevin Brüren auf großen Plakaten zu sehen ist und tüchtig die Werbetrommel rührt. Gentges hatte vor seinem Wechsel nach Aldekerk im Jahr 2021 sieben Jahre lang das Trikot der „Eag­les“ aus der Seidenstadt getragen.

„Ein ähnliches Erlebnis hatte ich 2019, als wir zum Aufstiegsspiel zur Zweiten Liga gegen HC Empor Rostock vor 5000 Zuschauern in der Rostocker Stadthalle angetreten sind“, erinnert er sich. „Es war ein unglaubliches Gefühl, vor so vielen Menschen zu spielen. Das ist doch genau der Grund, weshalb wir unseren Sport betreiben.“ Die Krefelder Handballer machten damals den Aufstieg klar. Der Aldekerker Spielertrainer muss noch heute grinsen, wenn er daran denkt: „Es gibt doch kein geileres Gefühl, als am Ende eine Halle ruhig gespielt zu haben.“

Ob die Grün-Weißen in der Höhle des Löwen für einen Paukenschlag sorgen können, steht noch in den Sternen. Fakt ist, dass sich die Handballfreunde bereits in der ersten Woche des Ticketverkaufs 5000 Karten sicherten – aktuell sind bereits 7000 Plätze vergeben. Und noch sind rund 1000 Stehplatzkarten für das Spiel des Jahres zu haben. „Die HSG Krefeld hat ein treues Publikum von rund 1500 Anhängern, darunter ein harter Kern, der die Mannschaft 60 Minuten lang laut, aber fair unterstützt. Auch in unserem Verein tut sich im Vorfeld einiges. Es muss nicht unbedingt so sein, dass die Eagles-Anhänger das Kommando in der Halle übernehmen“, sagt Gentges.

In sportlicher Hinsicht hat sich der Aufsteiger noch nicht allzu sehr mit dem Duell beschäftigt, das eines der größten Ereignisse in der Vereinsgeschichte darstellt. Vorher müssen Tim Gentges und Co. schließlich noch einige Hausaufgaben erledigen, um den angestrebten Klassenerhalt möglichst frühzeitig in trockene Tücher zu bringen. „Es ist vollkommen egal, wie das Spiel in Krefeld ausgeht“, sagt der Spielertrainer. „Wir können gar nicht verlieren. Allein schon die Tatsache, dass wir so ein Spiel bekommen, ist ein absoluter Gewinn und für einige Spieler der Höhepunkt in ihrer Karriere. Ich freüe mich jetzt schon darauf, nach dem Spiel mit dem ganzen Dorf zu feiern.“

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