Das Handball-Abenteuer TV Aldekerk ist bereit für die Dritte Liga
Kerken · Die Handballer in Grün und Weiß, die mit einem fast schon sensationellen Kraftakt die Regionalliga-Meisterschaft gewonnen haben, bekommen es eine Etage höher mit 13 Gegnern zu tun. Vorfreude rund um die Vogteihalle ist groß.
Das Abenteuer Dritte Liga kann für die Handballer des TV Aldekerk beginnen. Der Deutsche Handball-Bund (DHB) hat jetzt den Rahmen für die neue Saison abgesteckt und die Staffeleinteilung vorgenommen. 68 Mannschaften verteilen sich bundesweit auf fünf Staffeln in der dritthöchsten Spielklasse. Zwei Staffeln werden mit jeweils 13 Mannschaften gespielt, drei Staffeln umfassen jeweils 14 Teams. Der Saisonstart ist für das Wochenende, 3. und 4. September, vorgesehen. Der TV Aldekerk startet in der Dritten Liga West. Da es sich um eine 14er Gruppe handelt, stehen 26 Meisterschaftsspiele auf dem Programm.
Gerade einmal zwei der fünf Drittliga-Meister steigen am Ende in die Zweite Handball-Bundesliga auf, auf der anderen Seite werden bis zu 17 Absteiger ermittelt. Der Deutsche Handball-Bund plant für die Saison 2023/24 für die Dritte Liga der Männer nur noch mit 64 Mannschaften. Die Aldekerker Mannschaft um den neuen Spielertrainer Tim Gentges, der Meistermacher Nils Wallrath abgelöst hat, trifft auf folgende Gegner: TSV GWD Minden II, LIT 1912 II, TV Emsdetten, Ahlener SG, ASV Hamm-Westfalen II, Team Handball Lippe II, TuS Spenge, HSG Bergische Panther, HSG Krefeld, Longericher SC Köln, TuS 82 Opladen, SGHS Dragons und VfL Gladbeck.
Einige Infos zur künftigen Konkurrenz der Grün-Weißen: GWD Minden II ist die Reserve des Bundesligisten, LIT 1912 II ist eine Spielgemeinschaft aus den Städten Minden und Hille, bildet aber quasi die Reserve des Bundesliga-Absteigers TuS Nettelstedt-Lübbecke. ASV Hamm II ist die Reserve-Mannschaft des aktuellen Bundesliga-Aufsteigers. Hinter dem Team Handball Lippe II versteckt sich die Reserve-Mannschaft des Bundesligisten TBV Lemgo. Bei den SGHS Dragons handelt es sich um eine Spielgemeinschaft aus den Vereinen der Stadt Halver und der Gemeinde Schalksmühle in der Nähe von Lüdenscheid.
„Nennenswerte Veränderungen bei der Staffeleinteilung kann ich nicht feststellen. Im Grunde treffen wir auf alte Bekannte in unserer Gruppe, die ich aus meiner langen Zeit in der Zweiten und Dritten Liga kenne“, sagt Tim Gentges. „Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Spieler der Bundesliga-Reserven in der Regel hoch talentierte Handballer sind, die alle vor dem Sprung in den bezahlten Sport stehen und sehr genau wissen, wie das Spiel funktioniert.“ In der West-Staffel werden bis zu vier Absteiger ermittelt. „Unser Ziel kann nur Klassenerhalt heißen, alles andere wäre vermessen und unrealistisch“, so der ATV-Coach. „Man muss die Gruppe unterteilen. Oben werden etwa fünf Mannschaften um den Aufstieg spielen, da wird für uns kaum was zu holen sein. Wir müssen uns an den anderen Mannschaften orientieren, gegen die wir die nötigen Punkte erzielen müssen.“
Gentges und seine Schützlinge gehen mit einer gesunden Portion Optimismus an die große Herausforderung heran. „Ich bin davon überzeugt, dass wir stark genug sind, um in der neuen Umgebung ein Wörtchen mitsprechen zu können. Natürlich wird es auch Rückschläge geben, aber das gehört dazu. Meine Mannschaft muss lernen, mit Niederlagen umzugehen und die richtigen Konsequenzen daraus ziehen. Die meisten Spieler dürfen sich auf ein noch nicht dagewesenes Handball-Erlebnis freuen. Wir können frei und ohne Druck aufspielen“, versichert der Trainer.
Der neue Sportchef der Grün-Weißen hat die Pause genutzt, um seinen Staff zusammenzustellen. Am 18. Juli startet das Training – der TV Aldekerk fiebert der Dritten Liga entgegen.