Dritte Handball-Liga Die Siegermentalität des TV Aldekerk

Kerken · Neuling plant Paukenschlag Nummer drei. Am Samstag gastiert die Reserve des Bundesligisten ASV Hamm in der Vogteihalle. Beim Gegner spielen viele Talente, die von einer großen Laufbahn träumen.

 Siegertypen unter sich: Thomas Plhak, Roman Grützner und Fabian Küsters (von links).

Siegertypen unter sich: Thomas Plhak, Roman Grützner und Fabian Küsters (von links).

Foto: Heinz Spütz

Zwei Spiele, zwei Siege. Keine Frage, Aufsteiger TV Aldekerk hat in der Dritten Handball-Liga einen Traumstart erwischt. Die Mannschaft ist offenbar bereit für Paukenschlag Nummer drei. Am Samstag gibt die Reserve des Bundesligisten ASV Hamm ab 18 Uhr ihre Visitenkarte in der Vogteilhalle ab.

Die Mannschaft um Trainer Dirk Schmidtmeier beendete die vorige Saison als Dritter in der Staffel B (Nord-West-Gruppe) und gibt den Klassenerhalt als eher bescheiden klingendes Saisonziel an. Der TV Aldekerk tut gut daran, sich vom Understatement der Gäste nicht blenden zu lassen. Denn die Truppe ist gespickt mit extrem talentierten Perspektivspielern, die zum erweiterten Bundesliga-Kader gehören und über Einsätze in der Dritten Liga den Sprung zu den Profis schaffen wollen. 

Vier Neuzugänge stehen fünf Abgängen gegenüber. Dieser kleine Umbruch scheint dem Trainerteam bestens gelungen zu sein. Zum Saisonauftakt trat die Bundesliga-Reserve vor rund 1300 Zuschauern beim haushohen Meisterschaftsfavoriten TV Emsdetten an, sah lange Zeit wie der Sieger aus und musste sich am Ende unter Wert mit 26:34-Toren geschlagen geben. Am zweiten Spieltag drehte die Mannschaft gegen den starken Longericher SC nach einem 22:26-Rückstand den Spieß noch um (32:30). Der TV Aldekerk sollte also gewarnt sein.

Die Grün-Weißen ihrerseits bleiben trotz des optimalen Starts auf dem Teppich. Die Schützlinge von Spielertrainer Tim Gentges genießen den aktuellen Erfolg in vollen Zügen, können ihn aber auch realistisch einschätzen. In der Dritten Liga werden keine Geschenke verteilt. Der Aufsteiger wird auch in Zukunft bis an seine Grenzen gehen müssen, um in der Erfolgsspur zu bleibt.

Momentan zahlt sich aus, dass die Aldekerker Mannschaft über Jahre gereift und somit eingespielt ist. Die Spieler sind nach dem unvergleichlichen Endspurt der vergangenen Regionalliga-Saison noch enger zusammengerückt und haben eine spezielle Siegermentalität entwickelt. Vorbei sind offenbar die Zeiten, in denen das Team eine Niederlage auch schon einmal mit einem Achselzucken zur Kenntnis genommen hatte.

Die Zuschauer in der Vogteihalle dürfen sich am Samstag erneut auf ein packendes Handball-Match freuen. „Meine Jungs haben mittlerweile verinnerlicht, dass es enorm viel Spaß macht, alles zu geben, gut zu spielen gemeinsam Siege zu feiern“, sagt Tim Gentges. „Wir erwarten einen richtig guten Gegner, der uns garantiert nicht auf die leichte Schulter nimmt. Ich bin mir sicher, dass die Zuschauer ein heißes Tempospiel geboten bekommen.“

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