Handball TV Aldekerk II gewinnt einseitiges Derby

Issum · Handball-Verbandsliga Frauen: TV Issum enttäuscht auf ganzer Linie und kassiert eine 11:23-Niederlage.

TV Issum - TV Aldekerk II 11:23 (4:13). Das Lokalderby der Verbandsliga zwischen Issum und Aldekerk hielt nicht ganz das, was sich viele vorher davon versprochen hatten. Schon früh sollte sich zeigen, dass die Gäste mit Recht von TVI-Trainer Marco Tobae die Favoritenrolle zugesprochen bekommen hatten. Am Ende war das Ergebnis deutlich und die Enttäuschung auf Seiten der Gastgeberinnen entsprechend groß.

Anders als im Hinspiel erlebten die Issumerinnen ihren Einbruch diesmal schon nach zehn Minuten. Bis dahin hatten sie jeweils mit einem Tor vorne gelegen - auch, weil bei den Gästen aus Aldekerk noch nichts zusammenlief.

Das Team von Georg van Neerven und Nils Waltereit wirkte anfangs nervös und leistete sich zahlreiche Fehler im Angriff. Selbst Pässe zu Tempogegenstößen landeten irgendwo im Nirgendwo. Auch Issums Spiel lief zu diesem Zeitpunkt nicht perfekt, aber es reichte für einen knappen Vorsprung. Mit Beginn der 13. Minute änderte sich das Bild.

Die ATV-Reserve gewann mehr Sicherheit, brachte sich erstmals selbst in Front und baute den Vorsprung sofort aus. Jetzt waren es die Gastgeberinnen, die sich im Angriff zu viele Fehler leisteten, keinen Weg mehr durch die offensive Deckung fanden. Das änderte sich auch nach einer Auszeit nicht - folgerichtig war das Derby zur Pause praktisch schon entschieden. "Uns fehlte nach vorne der Druck", stellte Marco Tobae fest.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild weitestgehend nicht. Bis auf 20:7 zog Aldekerk davon. Auf Issumer Seite wurde jetzt jede halbwegs gute Aktion und jedes Tor mit Applaus bedacht.

Kurzfristig gewann das Team von Marco Tobae sogar noch mal die Oberhand, holte einige Tore auf, um dann doch wieder in Fehler zurückzufallen. "Wenn du nur eine Viertelstunde Handball spielst, kannst du in einem solchen Spiel nicht bestehen", kritisierte Tobae nach der Standpauke in der Kabine. "Gegen solch einen Gegner muss man 100 Prozent geben, und das haben wir heute nun einmal nicht getan."

Man habe vorher sogar auf die offene Abwehr hin trainiert, das aber im Spiel nicht umsetzen können. "Ab und zu waren Bemühungen zu erkennen. Die Einstellung muss sich in den nächsten Spielen ändern, auch wenn es in dieser Saison in der Liga um nichts mehr geht." Auf der anderen Seite überwog natürlich die Freude über den Sieg.

"Für uns waren die letzten Minuten in der ersten Hälfte entscheidend", sagte Nils Waltereit. "Nach der verpatzten Anfangsphase haben wir aus einer sicheren Abwehr heraus agiert und uns deutlich abgesetzt. Danach war das Spiel im Prinzip schon gelaufen. In der zweiten Hälfte haben wir dann viel durchgewechselt, was man teilweise auch gesehen hat."

TV Issum: Graef, Cox - Heinemann (3/1), S. Harder (1), Bosser (1), K. Harder (1), Ferschen (1), Ophey (1), Holzer (1), Klaumann (1), K. Kleinmanns (1), Maßeling, Kroppen, van Stephaudt. TV Aldekerk II: Thoenes, Stahlberg - Inderfurth (7/5), Schönmakers (3), Grondstein (3), Babucke (3), Leurs (2), Sett (2), Hambach (1), M. Kleinmanns (1), Waltereit (1), Anstoots, Scicolone, Franken.

(stemu)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort