Dritte Handball-Liga Der TV Aldekerk möchte nicht in die Miesen abrutschen

Kerken · Der Aufsteiger ist am Samstag beim TuS Opladen gefordert und hat mit dem Tabellennachbarn noch eine offene Rechnung. Der Gastgeber ist allerdings für seine Heimstärke bekannt.

Torgefährlicher Kreisläufer: Marcel Görden (weißes Trikot).

Torgefährlicher Kreisläufer: Marcel Görden (weißes Trikot).

Foto: Heinz Spütz

Die beiden Auswärtspleiten beim Spitzenreiter TV Emsdetten (27:42) und beim Tabellenvierten Longericher SC (27:37) haben Tim Gentges, Spielertrainer des Handball-Drittligisten TV Aldekerk, ganz und gar nicht geschmeckt. „Die Saison ist noch lange nicht vorbei. Wir haben jetzt ein ausgeglichenes Punkteverhältnis. Unser Ziel ist ganz klar, auf keinen Fall die Saison mit einem negativen Konto zu beenden. Ein Sieg in Opladen wäre deshalb gar nicht schlecht. Die Aufgabe gegen die Bergischen Panther am letzten Spieltag wird eine Spur schwerer“, sagt er vor dem Auftritt beim Tabellennachbarn (Samstag, 19.30 Uhr).

Der Gegner räumte die allerletzten Zweifel am Klassenerhalt am vergangenen Samstag mit einem 23:18 beim VfL Gladbeck aus dem Weg. Dieses Ziel hatte der Dorfverein vom Niederrhein bekanntlich wesentlich früher erreicht. Grund zum Feiern hatte der Aufsteiger bereits am 4. Februar nach einem 26:25 gegen die Bundesliga-Reserve des TBV Lemgo.

Die Ausgangslage vor diesem Aufeinandertreffen ist alles andere als eindeutig, eine Favoritenrolle lässt sich nicht ausmachen. Der TV Aldekerk liegt mit 24:24-Punkten auf Platz sieben, die Opladener folgen mit 21:25-Zählern und einem Spiel weniger auf Rang acht. Der TuS ist für seine Heimstärke seit Jahren bekannt. Schon zu gemeinsamen Regionalliga-Zeiten gab’s für die Grün-Weißen in der Opladener Bielert-Sporthalle nur ganz selten etwas zu holen.

Das Hinspiel nahm einen Verlauf, an den sich der TV Aldekerk nicht so gerne erinnert. Nach einer 17:8-Halbzeitführung gab der TV Aldekerk nach der Pause das Heft aus der Hand und musste sich am Ende mit einem 27:27 begnügen. „Ja, daran erinnere ich mich noch zu gut“, sagt Gentges. „Deshalb haben wir in Opladen noch eine kleine Rechnung zu begleichen.“ Eine Schlüsselrolle im Spiel der Gentges-Truppe nimmt ohne Zweifel Marcel Görden ein. Der Routinier blickt auf eine langjährige Karriere im Handball-Sport zurück: Als Jugendlicher wechselte er vom TV Aldekerk zur SG Solingen und wurde dort 2007 Deutscher A-Jugend-Meister und Junioren-Nationalspieler. Als Senior spielte er lange Jahre für den TV Korschenbroich und die HSG Krefeld in der Dritten Liga und war maßgeblich daran beteiligt, dass beide Mannschaften den Aufstieg in die Zweite Liga schafften.

Zu den Spezialitäten des 34-jährigen Familienvaters gehört, mit seinem „Herumgezappel“ vor der eigenen Abwehrreihe den kompletten gegnerischen Rückraum verrückt zu machen und als Kreisläufer mit unglaublich spektakulären Würfen für Entzücken auf der Tribüne zu sorgen. Ob er seinen auslaufenden Vertrag verlängert oder sich für ein Ende seiner Karriere entscheidet, steht zurzeit noch in den Sternen.

„Die Trainingswoche war wirklich gut“, so der Spielertrainer. „Die Jungs haben sich sehr ehrgeizig und konzentriert präsentiert. Wir reisen mit der vollen Kapelle nach Opladen.“

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