Handball Erneut Anschauungs-Unterricht für den TV Aldekerk

Kerken · Zweite Handball-Bundesliga der Frauen: Schlusslicht verliert gegen den Tabellenzweiten Füchse Berlin auch in der Höhe verdient mit 24:39.

 Der Aufstiegskandidat Füchse Berlin war für den TV Aldekerk – hier Svenja Rottwinkel – erwartungsgemäß einfach zu stark.

Der Aufstiegskandidat Füchse Berlin war für den TV Aldekerk – hier Svenja Rottwinkel – erwartungsgemäß einfach zu stark.

Foto: Norbert Prümen

Am Ende waren es 15 Tore Unterschied, die den Aufsteiger und die Füchse Berlin nach 60 Minuten trennten. Der Titelanwärter aus der Hauptstadt erledigte die Pflichtaufgabe beim Schlusslicht TV Aldekerk mit einem 39:24 (17:10-Erfolg) mehr als souverän. Damit sandte der Tabellenzweite vor dem Gipfeltreffen am kommenden Wochenende ein klares Signal an Spitzenreiter VfL Waiblingen.

„Berlin war uns heute einfach in allen Belangen überlegen“ sagte Aldekerks Trainerin Yvonne Fillgert nach dem Abpfiff. Von der ersten Minute an waren die Gäste hellwach und konzentriert. Von der langen Busfahrt, die die “Spreefüxxe“ in den frühen Morgenstunden angetreten hatten, war nichts zu spüren.

Nach knapp acht Minuten musste Fillgert ihre Mannschaft beim Stand von 1:7 in einer Auszeit zusammenrufen und wachrütteln. Die Gastgeberinnen hatten vor rund 250 Zuschauern in der Vogteihalle überhaupt nicht ins Spiel gefunden. Fortan wurde es etwas besser, weil der ATV forscher agierte und mitspielte. Gegen die kompakte 6:0-Deckung der Berlinerinnen gab es jedoch kaum ein Durchkommen. Die Aldekerkerinnen kämpften und mühten sich, schafften es jedoch nur selten vor das Gehäuse der Gäste.

Auch mit der Defensivleistung ihrer Mannschaft war Yvonne Fillgert nicht einverstanden. „Wir haben es den Berlinerinnen insgesamt zu einfach gemacht und unsere Torhüterin zu oft allein gelassen“, sagte die Trainerin, die kurzfristig auf Norah Kothen (verletzt) verzichten musste. Die Gäste spielten ihre technische und körperliche Überlegenheit hingegen aus und legten zum Seitenwechsel schon sieben Tore vor.

Wenigstens gab sich der Tabellenletzte, der im siebten Anlauf Niederlage Nummer sieben kassierte, nach dem Seitenwechsel nicht tatenlos geschlagen. Gelegentlich freuten sich die Fans auf den Rängen über schöne Treffer der Grün-Weißen. „Zufrieden bin ich eigentlich nie. 24 Gegentore sind für meinen Geschmack zu viel. Aber meine Mannschaft hat das ganz ordentlich gemacht“, sagte Gästetrainerin Susann Müller.

In der Schlussphase zeigte der Tabellenzweite noch einmal schnellen und dynamischen Handball und machte den Unterschied deutlich. Zurück bleibt ein Aufsteiger aus Aldekerk, der sich von der Niederlage nicht unterkriegen lässt. „Berlin gehört nicht zu den Gegnern, mit denen wir uns messen müssen“, sagte Fillgert.

Am kommenden Samstag tritt der TV Aldekerk die weite Reise an die deutsch-dänische Grenze an. Beim TSV Nord Harrislee startet die Mannschaft den nächsten Versuch, zu einem Erfolgserlebnis zu gelangen.

TV Aldekerk: Cengiz, Kothen – Rottwinkel (6/3), F. Huppers (5/2), A. Huppers (3/1), Nunnendorf (2), Beugels (2), Verlinden (2), Korsten (2), Molderings (1), van Neerven (1), Nebel, Schütten, Albin, Strunz.

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