Handball So verspielt der TV Aldekerk den Aufstieg in die Zweite Bundesliga

Aldekerk · Dritte Handball-Liga West der Frauen: TV Aldekerk – TVE Netphen 21:25 (12:11). Spitzenreiter ist völlig von der Rolle und blamiert sich gegen das Schlusslicht.

 Der ATV – hier Pia Kühn – wurde erneut kalt erwischt.

Der ATV – hier Pia Kühn – wurde erneut kalt erwischt.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Eine Woche nach dem 21:22 beim 1. FC Köln mussten die Handballerinnen des TV Aldekerk den nächsten Rückschlag im Rennen um den Aufstieg in die Zweite Bundesliga hinnehmen. Gegen das Schlusslicht aus Netphen handelten sich die Grün-Weißen eine vollkommen verdiente Niederlage ein und geraten schon weit vor dem Erreichen der Ziellinie mächtig ins Straucheln.

Netphens Trainer Mathias Hoffmann hatte nach dem Abpfiff kaum noch Stimme. Er hatte sein Team über 60 Minuten hinweg nach vorne gepeitscht und von der Seitenlinie laufend Hilfestellungen und Anweisungen gegeben. Vor allem muss er aber vor der Partie schon die richtigen Worte gefunden haben. Denn seine Mannschaft war von der ersten Minute an auf Temperatur. Es dauerte keine fünf Minuten, bis auch der Letzte in der Halle begriffen hatte, dass die Mannschaft aus dem Kreis Siegen nicht gekommen war, um die Punkte abzuliefern.

„Wir haben es heute mit unserer aggressiven Deckung verstanden, dem Aldekerker Angriff seine Durchschlagskraft zu nehmen“, sagte Hoffmann nachher. Außerdem konnte er sich auf eine gut aufgelegte Jana Schweisfurth zwischen den Pfosten verlassen, die einige Chancen der Hausherrinnen zunichte machte. Trotzdem blieb der ATV im ersten Durchgang in Front und rettete einen knappen Vorsprung in die Pause. Direkt nach Wiederbeginn wechselte dann letztmalig die Führung. Netphen nutzte ausgelassene Möglichkeiten der Aldekerkerinnen und legte schnell drei Treffer vor.

„Sicher haben wir heute zu viele Chancen vergeben“, sagte eine schmallippige Aldekerker Trainerin Yvonne Fillgert. „Ich habe vieles probiert, aber nichts hat heute wirklich gegriffen. Uns hat einfach die Spritzigkeit gefehlt.“ Von dieser Energie hatten die Gäste jedoch reichlich im Gepäck. Angetrieben von Regisseurin Annalena Welsch trugen die Netphenerinnen ihre Angriffe bis an die Grenze des Zeitlimits geduldig vor. Und fanden dann häufig auch die Lücken im Aldekerker Defensivverbund. So setzte der TVE sich langsam ab und entführte fast schon sensationell beide Zähler. Die Tabellenführung ist dem ATV geblieben, doch ist der Vorsprung jetzt aufgebraucht.

Ausruhen und Wundenlecken ist jetzt aber nicht angesagt. Denn schon am Dienstag geht es für die Aldekerkerinnen weiter. Ab 20:15 steht dann in der Vogteihalle die Halbfinalpartie im HVN-Pokal gegen die Mannschaft des Turnerbund Wülfrath auf dem Plan. Dann entscheidet sich, wer Mitte April im Finale gegen die Fortuna aus Düsseldorf antreten darf, die sich bereits souverän gegen den Niederbergischen HC für das Endspiel qualifiziert hat.

TV Aldekerk: Cengiz, Leuf – Rottwinkel (7/3), Kühn (4), van Neerven (4), Samplonius (2), F. Huppers (2), Weisz (1), A. Huppers (1), Molderings, Nebel, Zey, Albin.

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