Wichtiger Sieg im Kellerduell TV Aldekerk ist nicht mehr Schlusslicht

Kerken · Der Handball-Drittligist setzt sich im Heimspiel gegen die TSG Haßloch mit 40:30 durch und feiert damit den zweiten Saisonsieg. Fußball-Trainer Torsten Lieberknecht hat sich die Partie in der Vogteihalle auch angesehen.

 Thomas Plhak war der erfolgreichste Werfer. Er erzielte zehn Treffer für den TV Aldekerk.

Thomas Plhak war der erfolgreichste Werfer. Er erzielte zehn Treffer für den TV Aldekerk.

Foto: Norbert Prümen

Zwei Minuten vor dem Schluss erhoben sich die rund 500 Zuschauer in der Vogteihalle, um sich bei ihrer Mannschaft, dem Handball-Drittligisten TV Aldekerk, mit anhaltendem Beifall für einen herrlichen und unterhaltsamen Abend zu bedanken. Und sie bekamen noch die Gelegenheit, den 40. Treffer durch Maxi Tobae ausgelassen zu bejubeln. Fünf Minuten späten standen sie immer noch und ließen durch rhythmisches Klatschen zum Zillertaler Hochzeitmarsch die im Kreis hüpfenden Aldekerker auf der Platte eine Runde nach der anderen drehen. Der ATV hatte sich mit 40:30 (18:14) gegen die TSG Haßloch durchgesetzt.

Die gewagte Ansprache von ATV-Trainer Tim Gentges am vergangenen Spieltag, endlich mit dem Punkten zu beginnen, wurde von der Mannschaft umgesetzt. Die lange Durststrecke hat ihr Ende gefunden – endlich. Der zweite Saisonsieg ist auf dem Konto. Zudem ist der ATV nicht mehr Schlusslicht. Den letzten Platz belegt nun die TSG Haßloch.

„Natürlich lastete ein Druck auf der Mannschaft, aber dem haben wir standgehalten“, sagte der Trainer. „Es hat alles gepasst. Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben und uns endlich mal für unserer Einsatz belohnt. Es war eine äußerst disziplinierte Leistung meiner Mannschaft. Trotzdem möchte ich Maxi Tobae lobend erwähnen, der am Kreis alles reingemacht und leidenschaftlich in der Abwehr gearbeitet hat. Ich hoffe, wir können die gute Form bis Weihnachten konservieren und noch ein paar Punkte holen.“ Mit zehn Treffern war Rechtsaußen Thomas Plhak erfolgreichster Werfer in Reihen des TV Aldekerk. „Jeder hat sein Optimum erreicht. Nur so können wir gewinnen. Wir haben in den ganzen Wochen intensiv und mit viel Spaß trainiert. Die Stimmung ist zu keinem Zeitpunkt gekippt und so werden wir auch weitermachen“, sagte Plhak.

Torsten Lieberknecht, seit 2021 Trainer des Fußball-Bundesligisten SV Darmstadt 98 ist, hatte die Länderspielpause sinnvoll genutzt und sich unter die Zuschauer gemischt. „Ich komme aus Haßloch und mein Bruder Max ist für den Verein tätig. Das Spiel hat einen verdienten Sieger gefunden“, sagte er.

Das Kellerduell wurde mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen, weil der Bus des Gegners erst 45 Minuten vor der Anwurfzeit an der Vogteihalle erschienen war. Den ersten Treffer erzielte David Hansen, danach war lange Funkstille und die Partie drohte zu einem Reinfall zu werden. 6:10 lag der ATV nach 13 Minuten zurück.

Der anschließende Torwartwechsel – Paul Keutmann für Joscha Schoemackers – schien dem Spiel des TV Aldekerk gutgetan zu haben. Mit vier Treffern in Serie war der Ausgleich hergestellt, der bis zur Halbzeit auf 18:14 ausgebaut werden konnte.

Im zweiten Durchgang setzte der ATV nach und lag nach 40 Minuten bereits mit acht Treffern vorne. Das Spiel der Gäste wirkte insgesamt zu pomadig: immer das gleiche Tempo, keine überraschenden Aktionen. Der Gastgeber ließ sich von der Spielweise nicht einlullen und den Fuß auf das Gaspedal stehen. Zu Beginn der Crunch-Time lagen die Aldekerker beruhigend mit 33:25-Toren in Führung. Die Spannung war in den letzten Minuten raus, der ATV feierte dennoch einen verdienten Sieg und stieg in der Tabelle auf den drittletzten Platz mit nur noch zwei Punkten Rückstand an das rettende Ufer.

Am Samstag um 19.30 Uhr tritt der TV Aldekerk beim Tabellensiebten TuS Opladen an, der sich mit einer 26:30-Niederlage gegen den Tabellenführer TuS Ferndorf mehr als achtbar aus der Affäre gezogen hat.

TV Aldekerk: Keutmann (1), Schoemackers, – Plhak (10), Tobae (8), Rutten (6), Hansen (5), Julian Mumme (4), Linden (3), Küsters (3), Grützner, Gentges, Jonas Mumme, Ellwanger.

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