Fußball Der SV Straelen II meldet sich zurück

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Mit einem überzeugenden 3:0 bei der DJK Twisteden wahrt der Tabellenletzte seine Chance auf den Klassenerhalt. Erste Saisonniederlage für Spitzenreiter TSV Wa.-Wa., SV Walbeck verlässt die Abstiegsplätze.

 Der frühere Oberliga-Torjäger Randy Grens (l., grünes Trikot) feierte nach langer Verletzungspause sein Comeback. Im Hintergrund lauert Peter Okafor.

Der frühere Oberliga-Torjäger Randy Grens (l., grünes Trikot) feierte nach langer Verletzungspause sein Comeback. Im Hintergrund lauert Peter Okafor.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Falls der erste Spieltag im neuen Jahr die Richtung vorgeben sollte, dann dürfen die Fußballfreunde im Gelderland vom Geschehen in der Bezirksliga einiges erwarten. Da erwischte es doch gleich mal Spitzenreiter TSV Wachtendonk-Wankum, der beim Aufsteiger Veen sein erstes Meisterschaftsspiel verlor. Die Sportfreunde Broekhuysen leisteten sich eine 2:3-Niederlage beim Abstiegskandidaten FC Moers-Meerfeld und fielen auf Rang vier zurück. Falls sich die Kicker des FC Aldekerk noch im Winterschlaf befunden haben sollten – mit dem 0:7 beim VfB Homberg II gab’s direkt den passenden Weckruf. Im Keller hat sich Schlusslicht SV Straelen II mit einem 3:0 im Derby bei der DJK Twisteden eindrucksvoll zurückgemeldet. Der SV Walbeck bestätigte seinen Aufwärtstrend mit einem 3:1 in Schwafheim und verließ erstmals nach langer Zeit die Abstiegszone.

FC Moers-Meerfeld – Sportfreunde Broekhuysen 3:2 (0:0). Sportfreunde-Trainer Sebastian Clarke suchte nach dem Abpfiff gar nicht erst nach Ausreden: „Unterm Strich haben wir kein gutes Spiel gezeigt, da geht die Niederlage schon in Ordnung.“ Schon in der torlosen ersten Hälfte fehlte der richtige Biss. Drei Minuten nach dem Seitenwechsel ging der Vorletzte aus Moers in Führung, nur zehn Minuten später fiel bereits das 2:0. Fabian Göckler verkürzte in der 73. Minute. Anschließend waren die Sportfreunde besser im Spiel. Doch der Ausgleich von Leon Peun (89.) sollte noch nicht das Ende sein. In der Nachspielzeit drehten die Gastgeber das Spiel noch zu ihren Gunsten.

Borussia Veen – TSV Wachtendonk-Wankum 3:2 (1:1). Jetzt ist es passiert: Gegen den starken Aufsteiger hat sich der TSV Wachtendonk-Wankum seine erste Saisonniederlage eingehandelt. Der Veener Angreifer Jan Büren traf nach 14 Minuten aus gut 40 Metern Distanz ins verwaiste Gästetor. In der Szene zuvor hatte TSV-Keeper Joshua Claringbold in Höhe der Strafraumlinie geklärt, war aber nicht schnell genug in seinen Kasten zurückgeeilt. Zwei Minuten vor der Pause glich Cristian Voicu zwar aus. Doch in der 55. Minute nutzte Patrick Bertsch einen Elfmeter zur erneuten Veener Führung. Nach 73 Minuten stellte Jan Büren endgültig die Weichen in Richtung Überraschung. Für den Spitzenreiter reichte es nur noch zum Anschlusstreffer von Lewis Brempong (83.). „Veen hat alles in die Waagschale gelegt und sich den Sieg verdient“, meinte Wachtendonks Co-Trainer Sascha Simroth.

SV Schwafheim – SV Walbeck 1:3 (0:1). Zwei Wochen nach dem 2:0 in Meerfeld hat der SV Walbeck ein weiteres Kellerduell in der Fremde für sich entscheiden können. Die Gäste hatten von Anfang an etwas mehr vom Spiel und gingen nach 44 Minuten durch Phillip Pasch in Führung. Mit einem Fernschuss glich Schwafheim kurz nach der Pause aus, Walbeck hatte kurz darauf Glück, dass ein Handspiel im Strafraum nicht geahndet wurde. Danach riss die Elf vom Bergsteg das Geschehen an sich. Maurice Koppers erzielte das 2:1 (64.). Es blieb spannend, bis der A-Jugendliche Aaron Wilmsen in der Nachspielzeit für klare Verhältnisse sorgte. „Wir hatten sicher das Glück des Tüchtigen. Mein Team hat erneut 90 Minuten alles gegeben“, freute sich Walbecks Trainer Klaus Thijssen.

DJK Twisteden – SV Straelen II 0:3 (0:1). Na bitte: Die Reserve des SV Straelen, die mit geballter Offensiv-Power aus dem Oberliga-Kader angetreten war (Randy Grens, Fatmir Ferati und Ryo Terada standen in der Startelf), darf sich nach dem glatten Sieg im Nachbarschaftsduell wieder berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen. Für den Gastgeber, der wahrscheinlich längere Zeit auf seinen Torjäger Jan van de Meer verzichten muss, wird’s hingegen wieder richtig eng. Die erste Chance des Spiels vergab DJK-Angreifer Nikolas Dennesen nach 13 Minuten. Die Zuschauer sahen anschließend eine auf beiden Seiten von Fehlern geprägte Partie. Bis zur 43. Minute. Da gelangte der Ball zu Luqmane Bezzat, der später zum Mann des Tages avancieren sollte. Der Niederländer im grünen Dress erzielte von der Strafraumgrenze aus den Straelener Führungstreffer.

Zu Beginn der zweiten Hälfte drängte die DJK Twisteden auf den Ausgleich. Zunächst traf Marc Brouwers nur den Außenpfosten, nach zwei Ecken in Folge retteten die Gäste in höchster Not. Es kam, wie es kommen musste. In der 74. Minute wurde Luqmane Bezzat frei gespielt und schoss trocken zur 2:0-Führung ein. Der torgefährliche Mittelfeldspieler, der seine Kollegen aus der Oberliga in den Schatten stellte, durfte in der Nachspielzeit noch ein drittes Mal jubeln. „Das ist ein ganz wichtiger Sieg für uns. Ich hoffe, dass der Knoten jetzt endlich mal geplatzt ist“, meinte SVS-Coach Marcel Blaschkowitz. „Wir haben heute nicht den richtigen Willen gezeigt, nicht gut gespielt und dafür die Quittung bekommen“, urteilte Twistedens Trainer Stefan Dösselmann.

VfB Homberg II – FC Aldekerk 7:0 (3:0). Äußerst dumm gelaufen für den FC Aldekerk. Lucca Palla brachte den überlegenen Gastgeber in der 22. Minute in Führung. Nach einem Foul sah FCA-Schlussmann Marc Boemanns nach einer halben Stunde die Rote Karte. Mit einem Doppelschlag (39. und 42.) sorgte die Reserve des Oberligisten noch vor der Pause für klare Verhältnisse. Schadensbegrenzung lautete das Aldekerker Ziel für Halbzeit zwei, das allerdings in der Schlussphase ordentlich verfehlt wurde. In den letzten Minuten war praktisch jeder Homberger Schuss ein Treffer – die Mannschaft um Trainer Marc Kersjes sollte das Debakel ganz schnell abhaken.

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