Fußball-Landesliga Marvin Ellmann behält Sekunden vor dem Abpfiff die Nerven

Wachtendonk · Fußball-Landesliga: Angreifer der SV Hönnepel-Niedermörmter verwandelt Elfmeter zum verdienten 2:2-Endstand beim TSV Wachtendonk-Wankum.

 Gäste-Keeper David Pawlowski, der hier sicher zupackt, sah nach einem Disput mit einigen Zuschauern die Rote Karte.

Gäste-Keeper David Pawlowski, der hier sicher zupackt, sah nach einem Disput mit einigen Zuschauern die Rote Karte.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Mit hängenden Köpfen schlichen die Spieler des Fußball-Landesligisten TSV Wachtendonk-Wankum nach dem Schlusspfiff vom Rasen. In einer emotionalen Schlussphase mit einigen überschäumenden Szenen hatte Gästekapitän Marvin Ellmann, der von Robin Baumgart zu Fall gebracht worden war, soeben den fälligen Elfmeter zum 2:2 (1:0)-Endstand verwandelt. Es sollte die letzte Aktion in dieser Begegnung sein, der Schiedsrichter pfiff danach die Partie ab.

Damit belohnte sich die SV Hönnepel-Niedermörmter, die 90 Minuten lang einen hohen Aufwand betrieben hatte, doch noch mit dem verdienten Ausgleich. Zu diesem Zeitpunkt spielten die Gäste in Unterzahl. Torhüter David Pawlowski sah in der 85. Minute die Rote Karte, weil er sich mit Zuschauern angelegt hatte. Fünf Minuten vorher hatte ausgerechnet der ehemalige Wachtendonker Maik Noldes, den seine früheren Mitspieler aus den Augen verloren hatten, frei stehend den Anschlusstreffer erzielt.

Gleich von der ersten Minute an wurde deutlich, dass sich eine von beiden Seiten engagiert geführte Begegnung entwickeln sollte. Nach 13 Minuten der erste Warnschuss der Gastgeber, Markus Müllers Versuch aus der Distanz streifte die Latte. Nach einem Eckball der Gäste in der 16. Minute kam dann der Soloauftritt von Malik Bongers. An der Strafraumgrenze angelte sich der Stürmer den Ball, startete ein Solo über den ganzen Platz, ließ noch zwei Gegenspieler stehen und schob zur 1:0-Führung ein.

Die Gäste zeigten sich aber relativ unbeeindruckt vom frühen Rückstand und spielten weiter mutig nach vorne. Die nicht immer souverän wirkende Abwehr der Hausherren hatte aber Glück, dass die Distanzschüsse der Gäste zu schwach waren oder von TSV-Schlussmann Claringbold entschärft wurden.

Auch nach dem Wechsel blieben die Gäste im Vorwärtsgang, während sich der TSV aufs Kontern verlegte. Nach einer Ecke in der 54. Minute erhöhte Markus Müller auf 2:0. Anschließend vergab der Gastgeber einige Möglichkeiten zur Vorentscheidung – das sollte sich in der hektischen Schlussphase rächen. Für TSV-Coach Guido Contrino war nach dem Schlusspfiff der Sonntag nicht mehr zu retten: „In Überzahl darf man so ein Spiel nicht mehr aus der Hand geben. Und dann noch ohne Not ein Foulspiel im Strafraum produzieren.“ Für Sven Schützek war es ein Befreiungsschlag: „Wir wollten hier so offensiv antreten, haben das gut gemacht und die Wachtendonker dominiert.“

TSV Wachtendonk-Wankum: Claringbold – Rasch, Cox, Keppeler, Holz, Bongers (70. Blaszczyk), Barth (76. Baumeister), Müller, Lenders, Baumgart (76. Böhm), van Dinther.

SV Hönnepel-Niedermörmter: Pawlowski – Özcelik, Mayr, Nowicki, Müller, Vengels (78. Eichholz, 86. Garbe), Hitzek, Özcan, Tatzek (68. Steinkusch), Noldes, Ellmann.

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