Krasser Außenseiter Tabellenführer gibt sich die Ehre
Wachtendonk · Fußball-Landesligist TSV Wachtendonk-Wankum fordert den SV Scherpenberg heraus. Der Vorletzte muss unter anderen auf seinen Stammkeeper Lars Bergner verzichten.
Sieben Spieltage vor Schluss hat sich die Lage im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga für den TSV Wachtendonk-Wankum zugespitzt. Nach der 2:3-Niederlage beim VfB Bottrop steht die Mannschaft aktuell punktgleich mit dem Schlusslicht aus dem Ruhrgebiet am Tabellenende.
„Wir haben in Bottrop nur eine gute Halbzeit abgeliefert. Nach dem Wechsel konnten wir gegen einen dominanten Gegner unser Spiel nicht mehr durchbringen. Das macht uns schon ein wenig ratlos“, sagt Trainer Markus Müller. Die Hoffnungen auf eine Wende zum Besseren haben mit dieser bitteren Niederlage einen herben Dämpfer erlitten – der Rückstand auf das rettende Ufer ist inzwischen auf fünf Punkte angewachsen.
Und ein Blick auf das morgige Heimspiel macht nicht sonderlich viel Hoffnung. Spitzenreiter SV Scherpenberg, der sich mit dem punktgleichen Verfolger Mülheimer FC ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft liefert, gibt ab 16 Uhr seine Visitenkarte im Sportpark Laerheide ab. Die Rollenverteilung ist somit klar: Die Gäste, die sich im Titelkampf keinen Ausrutscher erlauben dürfen, sind der klare Favorit, Schlusslicht Wachtendonk muss auf ein kleines Wunder hoffen. „Wir sind uns natürlich bewusst, dass wir als krasser Außenseiter in diese Partie gehen. Wir betrachten das wie ein Pokalspiel. Da haben wir in der Vergangenheit auch schon gegen höherklassige Vereine gut ausgesehen“, so Müller. Ein wenig Zweckoptimismus kann nicht schaden. Die Gäste liegen mit 61 geschossenen Toren in 19 Begegnungen weit vor der Konkurrenz, der Gastgeber hat bislang die meisten Gegentreffer (46) kassiert.
Der TSV Wa.-Wa. muss unter anderen auf Stammkeeper Lars Bergner verzichten, der sich in Bottrop eine Knieverletzung zugezogen hat. „Am Sonntag bleiben mir nur 14 Spieler und ein Torhüter, da sind die Alternativen natürlich knapp“, so Müller, der mit dem Gedanken spielt, höchstpersönlich den Angriff zu verstärken. Aufgeben ist natürlich keine Option: „Solange wir noch die Chance auf den Klassenerhalt haben, klammern wir uns an jeden Strohhalm, auch im Spiel gegen den Spitzenreiter.“