Fußball Kevelaerer SV verschafft sich viel Luft

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Nach dem verdienten 4:0 (2:0)-Derbysieg gegen den SV Walbeck hat der Aufsteiger fünf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Der TSV Wachtendonk-Wankum beendet in Kleve seine lange Negativserie.

 Kevelaerer Übermacht: Walbecks Kapitän Philipp Elspaß sieht sich in dieser Szene gleich von sechs Gegenspielern umringt.

Kevelaerer Übermacht: Walbecks Kapitän Philipp Elspaß sieht sich in dieser Szene gleich von sechs Gegenspielern umringt.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Mit einen unerwartet klaren 4:0-Sieg im Lokalderby gegen den SV Walbeck avancierte der Kevelaerer SV zum großen Gewinner des Spieltags am Gründonnerstag. Aber auch der TSV Wachtendonk-Wankum setzte endlich das langersehnte Zeichen und gewann bei der Zweitvertretung des 1. FC Kleve mit 3:1. Damit konnten sich die beiden Sorgenkinder absetzen, zumal Schlusslicht SV Rindern im Heimspiel gegen den RSV Praest deutlich mit 0:6 das Nachsehen hatte. Der FC Aldekerk setzte seine Erfolgsserie fort und verbesserte sich mit einem 2:1 gegen Viktoria Goch auf Rang vier. Torlos endete die Partie zwischen der DJK Lowick und den Sportfreunden Broekhuysen.

Kevelaerer SV – SV Walbeck 4:0 (2:0). Ungewöhnlich offensiv starteten die Walbecker in diese Partie und übernahmen zunächst einmal die Initiative. Einige vielversprechende Angriffe wurden allerdings nicht gut zu Ende gespielt. Das machten die Kevelaerer deutlich besser, die in der 20. Minute ihre erste Großchance hatte. Einen Schuss von Sven van Bühren konnte Walbecks Schlussmann Manuel Prangs gerade noch über die Latte lenken. Zwei Minuten später war es aber passiert, als der Ball nach einem Torschuss vor den Füßen von Martin Sekela landete, der zum 1:0 abstaubte. Jetzt war der KSV, der engagiert auftrat, im Spiel und erhöhte in der 45. Minute durch David Brinkhaus auf 2:0. Nach der Pause hatten die Gäste wieder mehr Zugriff auf die Begegnung und auch Möglichkeiten zum Anschlusstreffer. Doch in der 66. Minute die Vorentscheidung, als David Brinkhaus sträflich frei im Walbecker Strafraum das 3:0 erzielte. Den Schlusspunkt zum 4:0 setzte Timo Verhoeven fünf Minuten vor dem Ende mit einem sehenswerten Treffer. „Die Nervosität war meiner Mannschaft zu Beginn deutlich anzumerken. Sie hat sich dann aber gut gefunden und nicht viel zugelassen“, meinte KSV-Trainer Ferhat Ökce. „Ich habe uns nicht so schlecht gesehen. Es wurde aber nach zwei individuellen Fehlern, die zum 0:2 geführt haben, schwer für uns“, befand Walbecks Trainer Jens Jütten.

FC Aldekerk – Viktoria Goch 2:1 (0:0). Kaum zu glauben, aber wahr: Der FC Aldekerk hat mittlerweile schon 15 Spiele in Folge nicht mehr verloren und ist von einem Abstiegskandidaten zu einem Spitzenteam mutiert. Wenn es einmal so läuft, übersteht ein Team auch schwierige Situationen. Vor der Pause ließen beide Mannschaften gute Gelegenheiten zur Führung ungenutzt. Nach dem Wechsel wurden die Gocher stärker und gingen nach einer Stunde verdient in Führung. Glück hatte die Heimelf bei einer Elfmeterentscheidung (71.) – Tammo Rühling nutzte den Strafstoß zum Ausgleich. „Für mich war das Tackling des Gocher Spielers nicht elfmeterwürdig“, gab FCA-Coach Marc Kersjes anschließend zu. Nach dem Ausgleich verloren die Gäste etwas ihre Linie. Jimmy Altgen erzielte eine Minute vor dem Abpfiff den etwas glücklichen Aldekerker Siegtreffer.

DJK Lowick – Sportfreunde Broekhuysen 0:0. Mit dem torlosen Unentschieden konnte Broekhuysens Spielertrainer Sebastian Clarke gut leben. Denn der Punktgewinn stand lange auf der Kippe, vor allem im zweiten Durchgang. Hatte Pascal Sell im ersten Durchgang noch eine gute Möglichkeit zum Führungstreffer, so standen die Gäste in den zweiten 45 Minuten doch stark unter Druck. „Da hätten die Lowicker eigentlich den Sieg verdient gehabt, aber wir haben alles reingeworfen, um dies zu verhindern“, sagte Clarke.

FC Kleve II – TSV Wachtendonk-Wankum 1:3 (0:1). Zur rechten Zeit ist bei den Wachtendonkern der Knoten geplatzt, die sich für ihr gutes Spiel in Kleve endlich einmal belohnen konnten. In einer ausgeglichenen ersten Hälfte erzielte Marc Jansen (19.), der einem Abpraller nachsetzte, den Führungstreffer. Fünf Minuten nach dem Wechsel legte Simon Porvitz zum 2:0 nach. Die Klever wurden danach stärker, hatten Chancen, scheiterten aber oft am starken Wachtendonker Schlussmann Joshua Claringbold, der unter anderen einen Elfmeter parierte. Wieder war es Simon Porvitz, der drei Minuten vor dem Ende das entscheidende 3:0 markierte, Kleve erzielte in der Nachspielzeit den Ehrentreffer. „Es war wieder ein guter und disziplinierter Auftritt meiner Mannschaft. Ich hoffe, dass wir damit in die Erfolgsspur zurückgekehrt sind“, meinte TSV-Trainer Marcel Blaschkowitz.

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