Als bester Aufsteiger in die Kreisliga A TSV Nieukerk geht mit kleinem Kader und bescheidenen Zielen in die Saison

Nieukerk · Als bester Aufsteiger der drei B-Ligen stellt die Elf von Wilfried Steeger mit einem Durchschnittsalter von unter 23 Jahren das jüngste Team in der A-Liga.

  Obere Reihe von links:  Wilfried Steeger (Trainer), Heiko Nießen (Fußball-Obmann), Tim Hennesen, Theo Peschers, Henning Schwarz, Mathis Kaufels, Marten Kaufels, Felix Brusius, Hans-Theo Reuvers (Betreuer)   Untere Reihe von links:  Max Brusius, Lukas Gertzen, Lukas Bollen, Jan Büskens (Kapitän), Philipp Erkens, Fabian Vousten, Stefan Onkels, Maurice Zobel,   Es fehlen:  Niklas Harnischmacher, Leon Holtmanns, Tim Nitsch, Mirco van Bergen, Christian van Well, Philipp Stulier (Torwart-Trainer).

Obere Reihe von links: Wilfried Steeger (Trainer), Heiko Nießen (Fußball-Obmann), Tim Hennesen, Theo Peschers, Henning Schwarz, Mathis Kaufels, Marten Kaufels, Felix Brusius, Hans-Theo Reuvers (Betreuer) Untere Reihe von links: Max Brusius, Lukas Gertzen, Lukas Bollen, Jan Büskens (Kapitän), Philipp Erkens, Fabian Vousten, Stefan Onkels, Maurice Zobel, Es fehlen: Niklas Harnischmacher, Leon Holtmanns, Tim Nitsch, Mirco van Bergen, Christian van Well, Philipp Stulier (Torwart-Trainer).

Foto: Heinz Spütz

Im ersten Jahr mit Wilfried „Wulle“ Steeger als Trainer musste sich der TSV Nieukerk in der Kreisliga B trotz eines hervorragenden Torverhältnisses von 99:37 Toren noch dem SV Herongen geschlagen geben. Im zweiten Anlauf war der Sportverein das Maß aller Dinge in der B-Liga. Der Aufstieg war nach dem 2:0- Sieg beim Verfolger TSV Wachtendonk-Wankum II quasi in trockenen Tüchern, die restlichen Spiele waren Formsache und wurden allesamt gewonnen. Das Torverhältnis im Aufstiegsjahr: 108:15. Das Abenteuer im Oberhaus der Kreisliga konnte beginnen. Und das als Geheimfavorit?

„Ja klar ist es auch bis zu mir vorgedrungen, dass einige den TSV weit oben sehen“, meint „Wulle“ Steeger. „Aber da muss ich leider widersprechen. Unser Ziel ist es, uns frühzeitig von den Abstiegsplätzen abzusetzen und am Ende einen guten Platz im Mittelfeld zu erreichen, und das hat nichts mit Tiefstapelei zu tun“, sagt er.

Damit spielt die Nieukerker Trainer-Ikone auf seinen sehr dünn besetzten Kader an, der gespickt ist mit jungen, teilweise unerfahrenen Spielern, und verweist auf eine unbefriedigend verlaufende Vorbereitungszeit. „Oft waren wir nur mit zehn Spielern da, die jungen Leute fahren ja lieber in Urlaub. Das ist leider nicht mehr so wie früher“, bemängelt er. 19 Spieler stehen ihm in dieser Spielzeit zur Verfügung. Zwei von ihnen haben sich bereits verletzt und für längere Zeit abgemeldet: „Unser Torwart, Jan Büskens, hat sich den dicken Zeh gebrochen und Stammspieler Mathis Kaufels hat eine Innenbandverletzung am Knie. Seinen Bruder Marten werde ich wohl auch nicht oft sehen, der arbeitet an seiner Karriere als Schiedsrichter.“ Weiter erklärt er, dass zwei gestandene Fußballer, Kai Rietz und Dominik Idel, den Verein verlassen haben und diese Abgänge mit Spielern aus der zweiten Mannschaft und der A-Jugend kompensiert werden mussten.

Das Anfangsprogramm der Nieukerker ist kein leichtes. Zweimal müssen sie bei den Mitaufsteigern aus Nütterden und Kessel antreten, dazwischen liegt das schwere Heimspiel gegen einen der Titelanwärter, Alemannia Pfalzdorf. „Danach wissen wir mehr. Dann wissen wir, in welche Richtung die Reise geht“, so der bekennende BVB- Fan.

Der 57-jährige Fußballlehrer ist derzeit in einem Jubiläumsjahr: seit 30 Jahren steht er ohne Unterbrechung an der Seitenlinie. Zeit, das einstudierte Spielsystem zu verfeinern, hatte er mangels Trainingsbeteiligung nicht, aber das will er während der laufenden Saison nachholen. „Fit sind die Jungs auf jeden Fall und ich sehe der Saison trotz allem ganz gelassen entgegen.“

Sieben Mal ist er in seiner Trainerkarriere aufgestiegen. Dreimal mit dem TSV Wachtendonk/Wankum und viermal mit dem TSV Nieukerk. Dessen ungeachtet hat „Wulle“ nach all der langen Zeit noch einen Traum: mit dem TSV Nieukerk in die Bezirksliga aufsteigen. Die erforderliche B- Lizenz als Trainer hätte er dafür und diese will er im nächsten Jahr auf jeden Fall auffrischen und verlängern lassen. Man weiß ja nie, wofür es gut ist.

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