Lokalsport Trotz später Stunde ein hellwacher ATV

Aldekerk · In der Handball-Oberliga der Männer gewann der TV Aldekerk das Wiederholungsspiel bei der ART Düsseldorf II mit 34:32 (19:15).

 Der Aldekerker Karsten Wefers (l.) steigt aus dem Rückraum zum Sprungwurf hoch.

Der Aldekerker Karsten Wefers (l.) steigt aus dem Rückraum zum Sprungwurf hoch.

Foto: Andreas Girmendonk

Am späten Dienstagabend wurde in Düsseldorf das am dritten Spieltag abgebrochene Meisterschaftsspiel in der Handball-Oberliga zwischen dem TV Aldekerk und der ART II nachgeholt. Die Begegnung war seinerzeit in der Halbzeitpause durch den Hallenwart abgebrochen worden, der die Benutzung von verbotenen Haftmitteln festgestellt haben wollte. Das Verbandsgericht hatte auf eine Neuansetzung des Spiels entschieden, nachdem es zunächst für beide Mannschaften als verloren gewertet worden war.

So trafen sich beide Mannschaften also ein drittes Mal in dieser Saison. Der TV Aldekerk sah sich dabei einer verstärkten ART-Reserve gegenüber, die sich punktuell aus dem Kader der Drittliga-Mannschaft und der in der Bundesliga spielenden A-Jugend bediente. Doch die mannschaftliche Zusammenstellung beim Gegner war nur die eine Hürde, mit der der TV Aldekerk an diesem Abend fertig werden musste. Die andere Hürde war eine zutiefst menschliche. Es galt nämlich gegen die Biokurve am Ende eines Arbeitstages anzukämpfen, die nunmal nicht dafür ausgelegt ist, dass der menschliche Körper zu vorgerückter Stunde noch zu sportlichen Höchstleistungen in der Lage ist.

Und weil Achim Schürmann, Trainer des TV Aldekerk, darum weiß, hatte er sich selbst in das Aufwärmprogramm der Mannschaft eingeschaltet. "Nachdem sich der Verein so vehement für die Wiederholung des Spiels eingesetzt hatte, wollten wir als Mannschaft alles dafür tun, um mit einem Sieg unsere Ausgangsposition vor den jetzt anstehenden Spitzenspielen gegen Mönchengladbach und Neuss zu verbessern", erklärte Schürmann.

Der Aldekerker Trainer erlebte einen überzeugenden Start seiner Spieler. "Das war in der ersten Halbzeit ein perfektes Angriffsspiel", schwärmte Schürmann, "leider vergaßen die Jungs etwas zu stark die Deckung." Doch für die Lösung des letzteren Problems hatte der Aldekerker Trainer in seinem Assistenten Jens Schnaithmann eine wirkungsvolle Lösung in der Hinterhand. Mit ihm bekam die ATV-Deckung zusätzliche Stabilität und die benötigte Spur Aggressivität mehr in der Bekämpfung des spielstarken Düsseldorfer Rückraums. Der erste Erfolg spiegelte sich dann für den ATV in dessen 19:15-Halbzeitführung wider.

Unmittelbar nach der Pause verloren die Grün-Weißen für etwa zehn Minuten ihre Linie. Während einer Zeitstrafe von Tim Gentges, der im Übrigen ungewohnt viele Bälle an diesem Abend verwarf, glich ART II in der 37. Spielminute auf 22:22 aus. Doch mehr ließen die Aldekerker nicht zu. Sie kämpften sich in die Partie zurück, waren in der verbleibenden Zeit des Spiels aber gezwungen, ein nur noch knappes Polster engagiert zu verteidigen. Jeder Treffer erhielt eine große Bedeutung. So auch das erfolgreiche Nachsetzen von Markus Nacken zum 33:30 (56.) nach einem abgewehrten Wurf von Christoph Kleinelützum. Oder das nach schöner Kombination herausgespielte 34:31 (59.) von Stefan Pietralla.

Einige zu ungestüm abgeschlossene Aktionen der Düsseldorfer in den Schlussminuten ließen den Aldekerker 34:32-Sieg nicht mehr in Gefahr geraten.

ATV: Thommessen – Nacken (7), Gentgens (7), Plhak (7/6), Pietralla (4), Jentjens (3), Liedtke (3), Kleinelützum (2), Kempmann (1), Wefers, Schnaithmann.

(RP)
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