Lokalsport SVS: Pellens tritt zurück

Lokalsport · Der stellvertretende Vorsitzende des SV Straelen hat sein Amt niedergelegt. Der Grund dafür sind Differenzen im Verein. Es gab Probleme wegen der Hallenbelegung. Somit fehlt dem Verein ein wichtiger Mann.

 Der SVS-Vorstand bei der Arbeit (v.l.): Vereinsvorsitzender Hermann Tecklenburg, Clemens Pellens (bisheriger Stellvertreter) und Gerd Schmitz (2. Kassierer).

Der SVS-Vorstand bei der Arbeit (v.l.): Vereinsvorsitzender Hermann Tecklenburg, Clemens Pellens (bisheriger Stellvertreter) und Gerd Schmitz (2. Kassierer).

Foto: siwe

Im Hinterkopf hatte Clemens Pellens den Gedanken schon etwas länger: Jetzt hat er ernst gemacht und ist als 2. Vorsitzender des SV Straelen zurückgetreten. "Es hat Querelen in den Abteilungen gegeben. Wir sind wegen des neuen Hallenbelegungsplans aneinander geraten. Da wollte ich jetzt nicht mehr mitmachen", sagt Pellens. Genaueres möchte er aber nicht dazu sagen, außer, dass "dies nun das Fass zum Überlaufen gebracht hat". Namen nennt er nicht.

Pellens hatte sich freiwillig der Hallenzeiteinteilung für die einzelnen Abteilungen angenommen. "Dabei kann man es einfach nicht jedem recht machen", sagt der Straelener. "Manche Abteilungen meinen, dass sie zu wenig Trainingszeiten haben und wollen mehr. Andere wollen zu anderen Zeiten trainieren." Pellens hatte deswegen nun einen neuen Belegungsplan ausgearbeitet. Dies endete in einem großen Knatsch.

Dabei hat Straelen mehr als genug Hallen. "Wir sind hier verwöhnt. Wir haben fünf Fußball-Spielfelder und vier Hallen in der Stadt sowie noch jeweils eine in Herongen und Auwel-Holt", bestätigt Vereinsvorsitzender Hermann Tecklenburg. "Andere Städte besitzen dagegen nur zwei Hallen." Pellens ergänzt: "An zu wenig Hallenkapazitäten liegt es nicht, sondern an den Zeiten." Doch der Verein wächst weiter, neue Abteilungen sowie immer mehr Schüler werden durch den Ganztag dazukommen.

Für den Verein sei der Rücktritt von Pellens ein großer Verlust, betont Hermann Tecklenburg. "Wir haben sechs Jahre sehr gut zusammengearbeitet. Ich bedauere seine Entscheidung sehr." Und mit dieser Meinung steht Tecklenburg nicht alleine da. Das sehen andere ähnlich. Bei Pellens hatten alle das Gefühl: Auf den kannst du dich verlassen, was heutzutage Seltenheitswert hat. Pellens betont aber, dass er dem Verein, in dem er seit 58 Mitglied ist, auch weiterhin erhalten bleibt — jedoch nur noch als normales Mitglied. Zudem pfeift er als Unparteiischer seit vielen Jahren Spiele der Handballer.

Wer nun als kommissarischer Nachfolger ernannt wird, steht noch nicht fest. Heute Abend trifft sich der Verein, um einen vorübergehenden Nachfolger aus der Handballabteilung zu ernennen, bis sie Ersatz für Pellens gefunden haben. Die beiden wichtigsten Vereinsposten werden immer aus der Fußball- und Handballabteilung gestellt. "Ich hoffe, dass ein ebenbürtiger Vertreter nachrücken wird", sagt Tecklenburg.

Für Pellens gibt es jetzt kein Zurück mehr. Auch wenn ihm die Entscheidung sicher schwer gefallen ist, hat er sich festgelegt und wird auf keinen Fall mehr weitermachen. Er war ein guter zweiter Vorsitzender — der zuverlässige, punktgenaue Clemens Pellens, der selber viele Jahre Handball spielte. Ein Mann, der jetzt schon fehlt.

(hem)
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