Handball SVS-Handballerinnen winkt der Klassenerhalt

Aldekerk/Straelen · Handball-Oberliga Frauen: Der TV Aldekerk gastiert heute Abend in Wülfrath, der SV Straelen muss morgen beim Neusser HV ran.

 Die Straelenerin Ann-Kathrin van Bebber (l.) setzt sich von ihrer Gegenspielerin ab und hat freie Bahn zum Tor.

Die Straelenerin Ann-Kathrin van Bebber (l.) setzt sich von ihrer Gegenspielerin ab und hat freie Bahn zum Tor.

Foto: Venn

Beide Mannschaften aus dem Gelderland, der SV Straelen und TV Aldekerk, müssen sich an diesem Wochenende auf fremden Platten beweisen.

Turnerbund Wülfrath — TV Aldekerk. Am vergangenen Wochenende brachten die Aldekerker Handballerinnen gegen den Turnverein Biefang im 26. Meisterschaftsspiel der laufenden Saison den 16. Sieg unter Dach und Fach. 29:27 zeigte die Ergebnistafel unter der Hallenuhr an. Trainer Carsten Hilsemer, der um den Sieg auf der Zielgeraden noch ein wenig zittern musste, war erleichtert, nach einer Durststrecke von vier sieglosen Begegnungen "endlich wieder doppelt gepunket" zu haben.

Der TV Aldekerk rangiert damit auf Platz zwei, allerdings mit deutlichem Rückstand auf den Tabellenführer Fortuna Düsseldorf. Von daher darf man ohne Übertreibung formulieren: Die Saison ist bei den Aldekerker Oberligafrauen bei zwei noch ausstehenden Spieltagen in trockenen Tüchern. Und trotzdem: Heute Abend um kurz vor sechs Uhr steht der Mannschaft von ATV-Coach Hilsemer beim Auswärtsspiel in Wülfrath noch ein heißer Tanz bevor.

Der Turnerbund steht derzeit noch auf einem Abstiegsrang und braucht aus den verbleibenden zwei Partien noch jeden Punkt, um die Klasse auf den letzten Drücker noch zu sichern. Die Kalkstädterinnen haben in der Rückrunde recht ordentlich gepunktet und versuchen Woche für Woche erneut, die letzten, nötigen Punkte noch einzusammeln. Die Niederlage aus der Vorwoche gegen Straelen schmerzte, doch will man sich in Wülfrath nicht entmutigen lassen, die Ärmel hochkrempeln und kämpfen. "Wir werden den Kampf in jedem Fall annehmen und uns reinhängen", verspricht Hilsemer. "Auch, wenn wir selbst mit dem Abstieg gar nichts zu tun haben, so wollen wir den Abstiegskampf in keiner Weise beeinflussen."

Rückblende: Das Hinspiel zwei Wochen vor Weihnachten stellte díe Aldekerker Handballerinnen vor nun überhaupt keine Probleme. Mit einem Vorsprung von zehn Toren fiedelten sie die Handballerinnen aus dem Kalkstädtchen von der heimischen Platte. 30:20 lautete seinerzeit das Endergebnis. Ein Sieg — gleichgültig in welcher Höhe — würde den Aldekerkern erneut nicht schlecht zu Gesicht stehen. Womit die Grün-Weißen gleichzeitig dem Ligakonkurrenten SV Straelen in dessen Abstiegskampf einen großen Gefallen tun würden.

Neusser HV — SV Straelen. Am Sonntag ist es so weit. Durch vier Siege aus den vergangenen fünf Spielen haben es die Straelener Oberliga-Handballerinnen tatsächlich geschafft, sich bereits am vorletzten Spieltag den ersten Matchball in Sachen Klassenerhalt zu erarbeiten. "Gewinnen wir in Neuss, sind wir durch", erklärt SVS-Coach Harry Mohrhoff die denkbar einfache Rechnung. Dann hätte sich der Aufsteiger aus der Blumenstadt für ein weiteres Jahr die Zugehörigkeit in der vierthöchsten Handballliga gesichert.

Doch die Begegnung im Neusser Hammfeld hat es in sich, kämpfen die Gastgeber doch selbst noch ums Überleben... und das zuletzt ebenfalls ziemlich erfolgreich. Nach Erfolgen gegen Beyeröhde und Lobberich beträgt der Abstand zum SV Straelen gerade einmal zwei Punkte. Die Mannschaften drei und vier in der Abstiegslotterie sind der TB Wülfrath und der TV Lobberich. Eine wird den schweren Gang in die Verbandsliga antreten müssen.

"Wir haben es jetzt zweimal selbst in der Hand, auch in der kommenden Saison in der Oberliga aufzulaufen. Es wäre natürlich schön, wenn wir gleich die erste Chance nutzen würden", so Straelens Trainer mit einem Augenzwinkern. An mangelder Motivation wird der SVS in Neuss auf jeden Fall nicht scheitern. "Die Mädels sind heiß. Bei aller Anspannung müssen sie aber auch ein gewisse Lockerheit bewahren. Das wird schwierig genug", sieht Mohrhoff dem Aufeinadertreffen mit Spannung entgegen.

Wie es nicht geht, erlebten die Grün-Gelben beim ersten Aufeinandertreffen, bei dem sie einem limitierten, aber beweglichen Gegner mit 26:29 unterlagen. "Wir wissen was wir besser machen müssen — und wir werden es besser machen", zeigt sich der SVS-Coach kämpferisch.

(cbl)
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