"Das hat Spaß gemacht. In der ersten Halbzeit haben wir die Dortmunder richtig ärgern können", meinte Kleuskens hinterher. Um ein Haar hätte es gegen das Altstar-Ensemble der Schwarz-Gelben sogar zu einer 3:2-Pausenführung gereicht. Wäre der Schiedsrichter nicht auf eine "Schwalbe" des ehemaligen Nationalspielers Frank Mill hereingefallen - der Elfmeter führte zum 3:3.

Nach dem Seitenwechsel drehte die BVB-Auswahl dann so richtig auf und gab sich alle Mühe, die Fußballfreunde auf ihre Kosten kommen zu lassen. Endstand: 12:6 für die "Promis", die neben Frank Mill noch mit zwei weiteren echten Torjägern aufwarteten. Giovanni Federico und Peter Peschel, der einst in der Dortmunder A-Jugend zum Strafraum-Schreck ausgebildet wurde, steuerten jeweils vier Tore zum Schützenfest bei, das "Trainer" Günter Kutowski in der Pause in einer lautstarken Gardinenpredigt eingefordert hatte. Sven Kleuskens nannte einen weiteren Grund für die späte Torflut: "Wir haben in der Halbzeit einmal komplett gewechselt."

Auf Seiten der Viktoria durften sich Daniel Lamers (2) und Timo Dahlmann von den heimischen Fans feiern lassen, die auch abgesehen vom Spektakel auf dem Platz einiges geboten bekamen. So hatten die Schwarz-Gelben auch ihr Maskottchen Emma mitgebracht, das bienenfleißig Autogrammkarten verteilte und unentwegt für Erinnerungsfotos mit den jüngsten Besuchern posierte.

Auch in der "dritten Halbzeit" zeigten sich die Altstars von ihrer fanfreundlichen Seite. Die meisten BVB-Kicker hatten es nicht ganz so eilig mit der Heimreise und waren beim Startschuss der "Viktoria-Party" live dabei. Einige Anekdoten - beispielsweise vom Pokalsieg 1989 - machten die Runde. Und Frank Mill hatte wegen seiner Flugeinlage im Winnekendonker Strafraum die Lacher auf seiner Seite.