Fußball SV Walbeck verpasst sein großes Ziel

Geldern · Frauenfußball: Nach der 1:2-Niederlage beim RSV Klosterhardt ist der Traum vom Aufstieg in die Regionalliga geplatzt.Bezirksliga-Neuling SC Blau-Weiß Auwel-Holt kann nach der 0:8-Pleite in Linn den Abstieg kaum noch verhindern.

Vier Spieltage vor Saisonende beträgt der Rückstand des SV Walbeck auf Tabellenführer CfR Links Düsseldorf sechs Punkte. Das Thema Regionalliga-Aufstieg hat sich damit für die Mannschaft vom Bergsteg endgültig erledigt.

Niederrheinliga: RSV Klosterhardt - SV Walbeck 2:1 (1:0). Es war eigentlich alles wie immer in Klosterhardt. Trotz eines exzellent bespielbaren Rasenplatzes nutzten die Gastgeberinnen aus Oberhausen ihren Heimvorteil auf der Asche. Der Tabellenzweite aus Walbeck wusste aus leidvoller Erfahrung zwar schon vorher, was auf ihn zukommt. Dennoch ließ die Mannschaft zumindest in der ersten Halbzeit die nötige Einstellung vermissen. Bereits nach sieben Minuten nutzten die Gastgeberinnen einen Freistoß zum Führungstreffer. "Dieser frühe Rückstand war das Schlimmste, was uns passieren konnte", meinte Trainer Heinz Willi Hegger nach der Begegnung.

Mit spielerischen Mitteln ließ sich die schwierige Aufgabe nicht lösen - der SV Walbeck musste zwangsläufig den Kampf annehmen. Dies geschah auch in den zweiten 45 Minuten. Der Ausgleichstreffer von Lisanne Grusa in der 52. Minute beflügelte das Walbecker Spiel. Doch gegen einen Gegner, der für seine Defensivkünste bekannt ist, blieben Chancen fortan Mangelware. Und in der 84. Minute wurden die Gäste unsanft aus allen Aufstiegsträumen gerissen. Schiedsrichter Dietmar Henze (Adler Oberhausen) verhängte einen höchst umstrittenen Freistoß, den der RSV Klosterhardt zum Siegtreffer nutzte. Das Rennen um die Meisterschaft dürfte damit entschieden sein - Spitzenreiter CfR Links aus Düsseldorf wird sich sechs Punkte Vorsprung im Saison-Endspurt nicht mehr nehmen lassen. Verständlicherweise war die Enttäuschung bei Trainer Heinz Willi Hegger und seinen Schützlingen groß: "Heute haben wir unsere letzte Chance verspielt. Aber insgesamt haben wir in der Rückrunde zu viele Punkte verspielt."

SV Walbeck: Koblenz - Schmidt, Aengenvoort, Juntermanns, Nicole Küppers, Drewes, Patyk, Hegger, Grütter, L. Pasch, Wellmans (57. Sturme).

Landesliga: Viktoria Winnekendonk - VfL Repelen 3:3 (0:0). Spiele gegen Repelen sind offenkundig immer ein Torgarant. Nach dem 5:5 im Hinspiel sahen die Zuschauer auch in der Neuauflage viele Treffer. Die beiden Kontrahenten lieferten sich ein chancenreiches Duell, ließen aber im ersten Durchgang die nötige Treffsicherheit vermissen.

Nach dem Seitenwechsel läutete Viktoria-Spielerin Sarah Berns den Reigen mit einem Eigentor ein (56.). Die Gäste legten das 2:0 in der 68. Minute nach. Dann ging es Schlag auf Schlag. Innerhalb von fünf Minuten (70. bis 75.) drehten Lea Henkemeyer, Paulina Heilen und Samira Berns mit ihren Toren den Spieß zu Gunsten der Viktoria um. Unterhaltsam ging's weiter, hüben wie drüben gab es noch reichlich Alarm im Strafraum. Aber erst in der Schlussminute gelang den Gästen der Ausgleich - unter dem Strich stand eine leistungsgerechte Punkteteilung. "In der ersten Halbzeit hatten wir Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind", sagte Viktoria-Trainer Uli Berns. Viktoria Winnekendonk: Heekeren - Zellmann, Sarah Berns, Henkemeyer, Thyssen, Tepaß, Selina Berns (38. Bongartz), Luyven, Jansen (60. Merz), Samira Berns, Heilen.

Bezirksliga, Gruppe 1: SV Biemenhorst - TSV Weeze 3:1 (2:0). Für den Abstiegskampf sind die Weezerinnen personell alles andere als gut gerüstet. So musste beim Kellerduell in Biemenhorst ausgerechnet Torjägerin Tamara Bocksteger ins Tor. Nach der 2:0-Pausenführung der Gastgeberinnen konnte Franziska Thomas (65.) zwar verkürzen. Doch der Gegner nutzte fünf Minuten später einen berechtigten Elfmeter zum 3:1-Endstand. "Mit der Mannschaft, die ich derzeit zu Verfügung habe, ist nicht mehr drin. Bei unserem Restprogramm wird es schwer, die Klasse zu halten", befürchtet TSV-Trainer Olaf Schnell.

PSV Wesel-Lackhausen - SV Walbeck 1:2 (0:1). Ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt entführten die Walbeckerinnen aus Wesel. In der ersten Hälfte hatten die Gäste mehr vom Spiel, die Führung von Sarah Gatzka (25.) war verdient. Nach der Pause wurden die Gastgeberinnen stärker und glichen aus (62.). Sonja Gravendyck sorgte für die erneute Gästeführung, die der SV Walbeck mit Glück und Geschick verteidigte. "Das Spiel stand lange auf des Messers Schneide. Dank der kämpferischen Einstellung haben wir mit dem Glück des Tüchtigen gewonnen", meinte Trainer Rainer Statetzny.

Gruppe 2: Linner SV - SC Auwel-Holt 8:0 (4:0). Beim Tabellenführer gab es für die Holterinnen, die momentan auch personell angeschlagen sind, nichts zu holen. Der Titelaspirant sorgte schnell für klare Verhältnisse. In Sachen Klassenerhalt wird es nun sehr eng für den Aufsteiger aus Holt, der noch ein schweres Restprogramm hat. "Wir werden uns aber mit Sicherheit nicht kampflos aufgeben", verspricht Trainer Mata Peeters.

SpvG Gustorf-Gindorf - TSV Wachtendonk-Wankum 0:4 (0:1). Zu einem ungefährdeten Sieg kam die TSV-Auswahl in Grevenbroich. Susanne Wylenzek sorgte in der 31. Minute zunächst für die Pausenführung. Nach dem Seitenwechsel trafen Neuzugang Sarah Mazou (60. und 88.) und Yvonne Nolden (68.) für die überlegenen Gäste. "Wir haben verdient gewonnen, obwohl wir lange etwas auf Sparflamme gespielt haben", sagte TSV-Trainer Andreas Klar.

(ksch)
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