Fußball-Niederrheinliga Kein Sieger im Derby am Bergsteg

Geldern · Beste Werbung für Frauenfußball: Der SV Walbeck und Viktoria Winnekendonk trennen sich 2:2. Ein erst 15-jähriges Talent des Gastgebers trumpft in ungewohnter Rolle auf.

 Der SV Walbeck - hier Anja Juntermanns (rechts) im Duell mit Viktoria-Spielerin Lynn Weyers – hatte in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel.

Der SV Walbeck - hier Anja Juntermanns (rechts) im Duell mit Viktoria-Spielerin Lynn Weyers – hatte in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel.

Foto: Norbert Prümen

Die Frage nach der Vormachtstellung im Frauenfußball im Gelderland wurde am Sonntag am Bergsteg nicht beantwortet. Die Niederrheinligisten SV Walbeck und Viktoria Winnekendonk trennten sich nach einer intensiven Begegnung mit 2:2 (0:0). Damit bleiben beide Teams auf den Rängen vier und fünf Tabellennachbarn und haben weiterhin die Option, im Kampf um die Meisterschaft in dieser Saison ein Wörtchen mitzureden.

Das Interesse an diesem Spiel war groß. Rund 170 Zuschauer waren dabei und mussten ihr Kommen nicht bereuen. Denn die Partie war eine Werbung für Frauenfußball. Vor allem im ersten Durchgang war es der SV Walbeck, der von Beginn an mit hoher Intensität das Spiel an sich riss. Die Mannschaft setzte die Viktoria mächtig unter Druck und zwang die Winnekendonkerinnen immer wieder zu Fehlern. Einziges Manko bei der Daueroffensive war, dass die Walbeckerinnen kaum gefährliche Torabschlüsse generierten. Der Gast konnte dagegen in Hälfte eins kaum Akzente im Angriff setzen. Die Walbecker Hintermannschaft ließ nur einen gefährlichen Torschuss von Samira Berns in der ersten 45 Minuten zu.

Kurz nach dem Seitenwechsel stellte die Viktoria den Spielverlauf dann auf den Kopf. Samira Berns setze sich auf der linken Seite durch, ihre Flanke fand Vivian Tepaß als Abnehmerin, die frei stehend die 1:0-Führung erzielte (51.). Die Begegnung wurde nun ausgeglichener. In der 66. Minute beorderte der Walbecker Trainer Dieter Blomm die erst 15-jährige Nina Hasselmann ins Sturmzentrum. Die U-17-Spielerin, die ansonsten zwischen den Pfosten steht, bereitete nur drei Minuten später den Ausgleich vor. Ihre Vorlage verwertete Carina Rasch zum 1:1 (69.).

Wenige Minuten später trat Nina Hasselmann erneut in Aktion. Sie setzte sich nach einer Kopfball-Vorlage von Anja Juntermanns gegen zwei Gegenspielerinnen durch und erzielte den Führungstreffer für den SV Walbeck (72.). Nun lebte die Partie von der Spannung, denn auch die Viktoria blieb gefährlich. Jana Claus nutzte in der 79. Minute eine Chance zum 2:2-Endstand.

„Wir hätten natürlich gerne gewonnen, waren aber im ersten Durchgang nicht effektiv genug. Mein Team ist nach dem Rückstand zurückgekommen. So haben wir auf jeden Fall unseren Heimnimbus bewahrt“, sagte Dieter Blomm. Mit der Vorstellung seines Teams im ersten Durchgang war Viktoria-Coach Uli Berns nicht zufrieden. „Erst der Pause hat meine Mannschaft ins Spiel gefunden und sich kämpferischer gezeigt. Die Punkteteilung geht für mich am Ende in Ordnung“.

SV Walbeck: Koblenz – Vester, Patyk, Finger, Rasch, Grusa, Kostyrok (66. Hasselmann), Hanßen (72. Amthor), Peschges, Juntermanns, Drewes (88. Wellmans).

Viktoria Winnekendonk: Waerder – Schmidtmann, Garibovic, Tepaß, Seibel, Klucken (76. Claus), Samira Berns, Weyers (76. Becker), Janiszewski, Bousart, Blittersdorf (83. Vos)

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