Meisterfeier SV Walbeck feiert Regionalliga-Aufstieg

Geldern · Der Triumph ist in trockenen Tüchern: Die Mannschaft vom Bergsteg mischt in der nächsten Saison in der dritthöchsten Fußball-Spielklasse der Frauen mit. Zum Abschluss gelang ein 2:0-Erfolg beim GSV Moers.

 Partystimmung: Unmittelbar nach dem Abpfiff gab’s für die Meistermannschaft vom Walbecker Bergsteg und ihren Anhang kein Halten mehr.

Partystimmung: Unmittelbar nach dem Abpfiff gab’s für die Meistermannschaft vom Walbecker Bergsteg und ihren Anhang kein Halten mehr.

Foto: Heinz Spütz

Es ist vollbracht: Mit einem 2:0 (0:0) beim GSV Moers hat der SV Walbeck am Sonntag den Aufstieg in die Fußball-Regionalliga und damit die dritthöchste Spielklasse der Frauen perfekt gemacht. Die Meistermannschaft vom Bergsteg hätte sich die Mühe sogar sparen können. Da die Verfolger Borussia Mönchengladbach II und TuSA Düsseldorf parallel sieglos blieben, hätte auch eine Niederlage der Grün-Weißen nichts am Titelgewinn geändert.

Nach einem spannenden Duell – der Walbecker Aufstieg hing 75 Minuten lang an einem seidenen Faden – gab’s kein Halten mehr. Die Ersatzspielerinnen und viele der rund 100 mitgereisten Fans stürmten den Platz. Spielerinnen und Zuschauer fielen sich in die Arme. Die Mannschaft hüpfte ausgelassen im Kreis herum ­– die Meisterfeier hatte begonnen.

 Tabellenführer SV Walbeck – hier Marith Müller-Prießen (grünes Trikot, Mitte) im Anschluss an eine Ecke – tat sich lange Zeit schwer.

Tabellenführer SV Walbeck – hier Marith Müller-Prießen (grünes Trikot, Mitte) im Anschluss an eine Ecke – tat sich lange Zeit schwer.

Foto: Heinz Spütz

„So richtig geschnallt habe ich das alles noch nicht“, sagte der Walbecker Trainer Dieter Blomm. „Ich kannte die Spielstände auf den anderen Plätzen und wusste, dass ein Unentschieden reichen könnte. Die Spielerinnen wussten von nichts. Wir haben eine außerordentlich gute Rückrunde gespielt. Deshalb ist der Aufstieg in meinen Augen auch verdient.“

Seine Mannschaft tat sich zunächst ausgesprochen schwer. Kein Biss, kein Tempo, keine Torchancen. „Was wir in der ersten Halbzeit gespielt haben, war wirklich nicht gut. Da schließe ich mich natürlich nicht aus“, sagte Marith Müller-Prießen mit hochrotem Kopf. „Aber der Druck war hoch. Tage vor dem Spiel wurden wir von allen Seiten gefragt, ob wir nervös sind. Das saß natürlich in unseren Köpfen.“

Im zweiten Durchgang ging die Elf vom Bergsteg couragierter zur Sache und verschaffte sich die ersten Chancen. Lena Jansen und Marith Müller-Prießen verfehlten aus der Distanz jeweils nur knapp das Ziel. „Wir hatten in der Pause besprochen, den Gegner früher und aggressiver anzulaufen. Das hat geklappt. Jetzt bin ich einfach nur glücklich“, so Lena Jansen nach dem Spiel.

Die Torjägerin war es auch, die sich in der 75. Minute unmittelbar nach einer Trinkpause am gegnerischen Strafraum gegen drei Abwehrspielerinnen durchsetzte und den erlösenden Führungstreffer erzielte. Fünf Minuten später landete nach einer Ecke der Ball vor den Füßen von Marie Aengenvoort. Ihr Schuss flog an Freund und Feind vorbei und landete noch leicht abgefälscht zum 2:0 im Moerser Gehäuse. Danach tat sich nichts mehr auf dem Kunstrasenplatz.

Kurz nach dem Spiel machten sich die Meisterinnen auf den Weg zum heimischen Bergsteg, um mit den Männer-Mannschaften des SV Walbeck auf den Triumph anzustoßen. Am Rande erwähnt: Die Sportanlage an der Moerser Filder Straße ist offenbar für Walbecker Fußballerinnen ein gutes Pflaster. Vor genau 19 Jahren feierten die Vorgängerinnen des künftigen Drittligisten nach einem 2:1 beim GSV Moers den Aufstieg in die Landesliga.

SV Walbeck: Koblenz – Vester, Patyk, Finger, Müller-Prießen, Rasch, Jansen (89. Amthor), Hanßen (53. Aengenvoort), Winter (53. Wellmans), Juntermanns (65. Kostyrok), Drewes (67. Schmitz).

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