Fußball Die Hallenkönige aus dem Spargeldorf

Geldern · Bezirksligist SV Walbeck sichert sich zum vierten Mal die Gelderner „Fußball-Stadtmeisterschaft im 21. Jahrhundert“.

 Drei Punkte in der Meisterschaft im Sack und dann auch noch Stadtmeister: SV Walbeck in Feierlaune.

Drei Punkte in der Meisterschaft im Sack und dann auch noch Stadtmeister: SV Walbeck in Feierlaune.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Der SV Walbeck ist jetzt endgültig die Nummer eins in Sachen Hallenfußball. Zum achten Mal richtete Grün-Weiß Vernum die Gelderner Hallen-Stadtmeisterschaft in der Sporthalle „Am Bollwerk“ aus – zum mittlerweile vierten Mal ging der Titel ins Spargeldorf.

Wie setzt sich das Teilnehmerfeld zusammen? Erfreulich war, dass alle Vereine aus dem Stadtgebiet Geldern zugesagt hatten und mit einer Mannschaft am Start waren. Aus insgesamt vier Ligen waren damit Teilnehmer vertreten. Der SV Walbeck als einziger Bezirksligist gefolgt von den A-Ligisten GSV Geldern und Grün-Weiß Vernum. Der SV Veert war als Vertreter der B-Liga am Start, die C-Liga stellte mit dem VfL Pont, RW Geldern und dem SV Lüllingen das größte Kontingent.

Wie verlief die Gruppenphase? Alle Mannschaften boten guten Fußball. Auch die Teams aus der C-Liga mischten gut mit, auch wenn sie am Ende für keine Überraschung sorgen konnten. Als Besonderheit wurde in den Vorrundenspielen eine Zwischenrunde eingeschoben. Nachdem alle Mannschaften zwei Spiele absolviert hatten, spielten die jeweils Gleichplatzierten der beiden Gruppen gegeneinander. Schon in der Vorrunde deutete der SV Walbeck seine Favoritenstellung an, gewann alle seine vier Begegnungen und sicherte sich damit in der Gruppe A den ersten Tabellenplatz. Im letzten Gruppenspiel bahnte sich noch eine Überraschung an, als im Stadtderby RW Geldern vier Minuten vor Schluss mit 2:0 gegen den GSV führte. Doch der haushohe Favorit erzielte in der Schlussphase noch vier Treffer und sicherte sich Platz eins in der umkämpften Gruppe B.

Trainerduell in der Pause. Bevor es dann in die Finalspiele ging, durften die Trainer der Mannschaften ihre Schusskraft unter Beweis stellen. Es ging um Schussgeschwindigkeit, da traten je zwei Linienchefs im K.o.-System gegeneinander an. Im „Finale“ standen sich Sascha Heigl (GW Vernum) und Marcel Lemmen (Arminia Kapellen) gegenüber. Letzterer schoss mit 103 km/h den Ball in die Maschen und gewann als Sieger einen Spielball für sein Team.

Das Halbfinale Im ersten Halbfinalspiel standen sich Gastgeber Grün-Weiß Vernum und der SV Walbeck gegenüber. Da sah man das wohl spannendste Spiel des Turniers, in dem Vernum durch ein Tor von Christoph Dickmans früh führte und Phillip Elspaß (5.) ausglich. Dann hatte der Bezirksligist großes Glück, als einmal die Latte und zweimal der Pfosten vor einen erneuten Rückstand verhinderten. Etwas glücklich fiel das Walbecker Siegtor in der letzten Minute, zumal dem Treffer noch ein Foul vorangegangen war. Im zweiten Halbfinale zwischen dem GSV Geldern und dem Geheimfavoriten SV Veert kam Spannung in der letzten Minute auf. Glück hatte Erdi Ezer bei seinem Schuss, den die Veerter ins eigene Tor lenkten. Doch dann war der Veerter Trainer Timo Pastoors im Gegenzug zum unerwarteten Ausgleich zur Stelle. Im fälligen Elfmeterschießen setzten sich die Schwarz-Gelben aus Veert durch, Erdi Ezer war der Pechvogel und schoss die Gelderner Fahrkarte.

Spiel um Platz 3 Im „kleinen Finale“ machte Gastgeber Grün-Weiß Vernum, der eine ganz junge Mannschaft ins Rennen geschickt hatte, den frischeren Eindruck. Christoph Dickmans (2) und Tim Hegmans sorgten für eine 3:0-Führung, dem GSV gelang am Ende nur noch der Ehrentreffer durch René Schapdick. Als bester Torschütze wurde am Ende des Turniers dann Christoph Dickmans ausgezeichnet, der ingesamt sechs Treffer erzielte.

Das Endspiel Im Finale traf der SV Walbeck auf den SV Veert. Diesmal mussten die Spargeldörfler das Glück nicht strapazieren und knüpften wieder an die souveräne Vorstellung der Vorrunde an. Schon früh stellte der Bezirksligist durch Tore von Phillip Pertz und Maurice Koppers die Weichen auf Sieg. Als Dennis Heyn nach sechs Minuten auf 3:0 erhöhte, war die Messe gelesen. Daniel Mertens und erneut Pertz legten zwei weitere Tore zum 5:0- Sieg nach.

Das sagen die Trainer Walbecks Trainer Klaus Thijssen, der mit seiner Mannschaft am Freitagabend noch das wichtige Meisterschaftsspiel in Moers-Meerfeld gewonnen hatte, war natürlich zufrieden. „Der Sieg im Endspiel war schon hochverdient. Und über das gesamte Turnier waren wir wohl die stärkste Mannschaft. Das haben die Jungs gut gemacht.“ Trotz der Endspiel-Schlappe war auch der Veerter Trainer Timo Pastoors einverstanden mit dem Auftritt des B-Ligisten: „Wir wollten wieder ins Endspiel kommen. Das haben wir geschafft. Nach den schnellen Walbecker Toren war im Finale leider nichts mehr drin.“

 Maurice Koppers (r.) und seine Walbecker Teamgefährten waren im Finale eine Nummer zu groß für den wackeren B-Ligisten SV Veert.

Maurice Koppers (r.) und seine Walbecker Teamgefährten waren im Finale eine Nummer zu groß für den wackeren B-Ligisten SV Veert.

Foto: Evers, Gottfried (eve)
 Vereinskameraden unter sich: Torschützenkönig Christoph Dickmans strahlt mit dem Vernumer Vorsitzenden Reinhard Winkler um die Wette.

Vereinskameraden unter sich: Torschützenkönig Christoph Dickmans strahlt mit dem Vernumer Vorsitzenden Reinhard Winkler um die Wette.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Das Fazit des Gastgebers „Wenn die Helfer vom Deutschen Roten Kreuz nicht eingreifen müssen, bin ich sowieso schon glücklich. Die Zuschauer haben wieder einmal ein sehr faires Turnier gesehen. Wir sind auch mit dem Besuch zufrieden. Mein Dank gilt allen, die zu diesem gelungenen Turnier beigetragen haben.“

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