Frauenfußball Frauenfußball SV Walbeck rückt Verhältnisse zurecht

Gelderland · Frauenfußball-Niederrheinliga: Die Elf vom Bergsteg lässt sich die führende Rolle im Gelderland so schnell nicht nehmen. Im Derby gegen Aufsteiger Viktoria Winnekendonk gelingt ein verdienter 4:2 (4:0)-Heimsieg.

 Sabine Kawaters (grünes Trikot) traf zum 2:0 für die Gastgeberinnen, die vor allem in der ersten Hälfte überzeugten.

Sabine Kawaters (grünes Trikot) traf zum 2:0 für die Gastgeberinnen, die vor allem in der ersten Hälfte überzeugten.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

SV Walbeck – Viktoria Winnekendonk 4:2 (4:0). Man ist sich näher gekommen. Zumindest in der Tabelle, wo der SV Walbeck nach dem Derbysieg den Abstand zum Aufsteiger Winnekendonk auf drei Punkte verringern konnte. Auch wenn der Neuling noch um drei Plätze besser in der Tabelle steht, so konnten die Spargeldörflerinnen die Frage, wer das beste Frauenteam im Gelderland stellt, in dieser Partie klar für sich entscheiden.

Die Erwartungen vor diesem Spiel waren groß, das Zuschauerinteresse auch, rund 150 Fans beider Lager hatten sich am Walbecker Bergsteg eingefunden. Dass es ein besonderes Spiel war, merkte man zunächst beiden Teams an. Es war ein nervöser Beginn auf beiden Seiten, zwar mit optischer Überlegenheit der Heimelf, die aber auch ungewohnt viele Fehler machte. In der 15. Minute verletzte sich Louisa Pastoors so schwer, dass sie ausgewechselt werden musste. Der zweite Ausfall, da auch Lena Jansen kurzfristig nicht zur Verfügung stand.

Doch die Walbecker Offensive ist inzwischen breit aufgestellt. In der 20. Minute setzte sich Aileen Schmidt auf der rechten Seite durch, flankte auf die völlig frei stehende Anja Juntermanns, die ohne Mühe einschoss. Nur zwei Minuten später sah die Gästeabwehr auch nicht gut aus, nach einem missglückten Abwehrversuch war Sabine Kawaters alleine durch und erhöhte auf 2:0. Diese beiden Treffer zeigten Wirkung, nun war der SV Walbeck im Spiel und setzte gegen eine Viktoria nach, die auch kämpferisch nicht die Mittel fand, sich in dieser Situation zur Wehr zu setzen.

Die Heimelf war endgültig am Drücker und hatte weitere Möglichkeiten. Nach einem Foulspiel an Aileen Schmidt im Strafraum verwandelte Lisanne Grusa (32.) den fälligen Elfmeter sicher zur 3:0-Führung. Nur sporadisch konnte sich die Viktoria von diesem Druck befreien, auf die meist langen Bälle hatte sich die Abwehr der Gastgeberinnen gut eingestellt. In der 39. Minute legte Lea Winter dann den vierten Treffer nach, kurz vor dem Seitenwechsel wäre nach einem Eckball fast noch der fünfte Treffer gefallen. Auch nach der Pause machten die Walbeckerinnen zunächst einmal Druck, doch ganz so spektakulär sollte es nicht mehr werden. So kamen dann die Gäste auch etwas besser ins Spiel, nach einem Pass von Jana Claus verkürzte Torjägerin Samira Berns zum 1:4 in der 65. Minute. Die Walbeckerinnen hielten weiter die Spielkontrolle, konnten aber die eine oder andere sich bietende Möglichkeit nicht nutzen. So blieb es dann den Winnekendonkerinnen vorbehalten, zwei Minuten vor dem Spielende zumindest noch etwas Ergebniskosmetik zu betreiben, als Selina Berns zum 4:2-Endstand traf.

Enttäuscht zeigte sich Winnekendonks Trainer Uli Berns von der Vorstellung seiner Mannschaft. „Das Spiel lag von Anfang an in Walbecker Händen. Wir sind ein wenig untergegangen, weil wir uns nicht gewehrt haben, die Leidenschaft fehlte und wir zu viele einfache Fehler gemacht haben.“ Dagegen sah Walbecks Trainer Dieter Blomm den Aufwärtstrend seines Teams bestätigt: „Nach der 1:0-Führung war die Sicherheit da und unser Spiel ist ins Rollen gekommen. Wir waren das bessere Team, hatten die klareren Chancen und sind der verdiente Sieger.“

SV Bedburg-Hau – TSV Wachtendonk-Wankum 1:1 (1:1). Trotz des frühen Führungstreffers aus der fünften Spielminute durch Nicole Deutzkens kam der Tabellendritte aus Wachtendonk über ein Unentschieden in Bedburg nicht hinaus. Eine Minute vor der Halbzeitpause glichen die Gastgeberinnen aus, im zweiten Durchgang sollten keine Treffer mehr fallen.

SV Veert – SV Niersia Neersen 2:1 (2:0). Im Kellerduell gegen das punktlose Schlusslicht gelang den Schwarz-Gelben aus Veert der ersehnte erste Saisonsieg. Vielleicht ein kleiner Hoffnungsschimmer im Abstiegskampf, mehr aber wohl nicht. Laura Porvitz traf in der sechsten Minute zur Führung, Nora Hanßen erhöhte (20.) zum 2:0-Pausenstand. Im zweiten Durchgang kamen die Gäste in der 71. Minute auf 2:1 heran, Veert konnte den Sieg aber in den Händen halten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort