Frauenfußball Der frühe Vogel feiert den Heimsieg

Gelderland · Frauenfußball: Vielleicht sollte der SV Walbeck seine Spiele öfter einmal bereits um 10 Uhr austragen. Jedenfalls zurrte die Mannschaft zu dieser ungewöhnlichen Anstoßzeit gegen den SV Heißen aus Mülheim den ersten Dreier fest.

 Walbecks Mittelstürmerin Lena Jansen (Nummer 9) steuerte ihre Saisontore fünf und sechs zum Kantersieg bei.

Walbecks Mittelstürmerin Lena Jansen (Nummer 9) steuerte ihre Saisontore fünf und sechs zum Kantersieg bei.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Für die Walbecker Frauenmannschaft hieß es am Sonntag früh aus den Federn. Denn bereits um zehn Uhr hieß es am heimischen Bergsteg Anstoß gegen den SV Heißen aus Mülheim. Das sportliche Vorglühen für den anschließenden Frühschoppen auf der Kirmes im Spargeldorf verlief äußerst erfolgreich. Gleich ein halbes Dutzend Tore sorgte für allerbeste Feierlaune. Das erste Auswärtsspiel nach langer Zeit bestritt Neuling Viktoria Winnekendonk bei der Drittvertretung der SGS Essen und kehrte mit einer knappen Niederlage heim.

Frauenfußball-Niederrheinliga: SV Walbeck – SV Heißen Mülheim 6:1 (3:1). Ganz anders als noch zuletzt bei TuSA Düsseldorf präsentierten sich die Walbecker Spielerinnen am heimischen Bergsteg. Es sollte endlich einmal der Schalter umgelegt werden, was dann auch eindrucksvoll gelang. Auf einigen Positionen hatte Trainer Dieter Blomm sein Team umgestellt. Mit dem frühen Rückstand aus der elften Minute hielten sich die Walbeckerinnen nicht lange auf, Lena Jansen glich zwei Minuten später aus, nach 18 Zeigerumdrehungen hatte Louisa Pastoors mit ihrem Treffer das Spiel gedreht. Die Heimelf musste schon einiges investieren, Marie Aengenvoort erhöhte kurz vor dem Wechsel auf 3:1. Nach der Pause baute der SV Walbeck weiter Druck auf, Pech hatte Anja Juntermanns mit einem Pfostenschuss. In der 67. Minute war Lena Jansen alleine durch, wurde festgehalten, was die Rote Karte für Gästespielerin Sarah Kirchner bedeutete. Trotz Unterzahl spiele Heißen zunächst noch gut mit, ehe Lena Jansen (77.) mit dem 4:1 die Vorentscheidung herbeiführte. Lisanne Grusa in der 84. Minute und die kurz zuvor eingewechselte Marie Wellmans in der Nachspielzeit machten dann das halbe Dutzend noch voll. „Die Mannschaft hat eine gute Reaktion auf die schwache Vorstellung in Düsseldorf gezeigt und eine tolle Leistung abgeliefert“, freute sich Walbecks Trainer Dieter Blomm.

SGS Essen III – Viktoria Winnekendonk 2:1 (1:1). Die Einschätzung von Viktoria-Coach Uli Berns, der im Vorfeld von einer hohen Hürde gesprochen hatte, sollte sich bestätigen. Da sich die Gastgeberinnen noch mit Spielerinnen aus ihrem Regionalliga-Team verstärkt hatten, sahen sich die Winnekendonkerinnen doch überwiegend in der Defensive beschäftigt, zumal die Gäste personell noch umstellen mussten. Allerdings gelang zunächst einmal die Führung nach 20 Minuten. Merit Rankers hatte in dieser Szene etwas Glück, dass ihr Schuss unhaltbar abgefälscht wurde. Die Führung hatte allerdings gerade einmal acht Minuten Bestand. Nach der Pause wurde der Druck der Gastgeberinnen noch größer. Die Viktoria startete nur noch gelegentliche Entlastungsangriffe. In der 67. Minute fiel der Essener Führungstreffer, bei der Torhüterin Lea Bernatz, die ihre Sache gut machte, keine Abwehrmöglichkeit hatte. Nur einmal noch hatte die Viktoria kurz vor Spielende eine gute Freistoßmöglichkeit durch die spät eingewechselte Samira Berns. „Das Ergebnis geht in Ordnung. Meiner Mannschaft kann ich keinen Vorwurf machen, sie hat alles gegeben“, meinte Uli Berns nach der Partie.

Bezirksliga, Gruppe 3: SV Veert – SV Siegfried Materborn 1:1 (1:0). Zwar sollte es am Ende nicht zum ersten Saisonsieg für die Schwarz-Gelben reichen. Aber der Punktgewinn gegen Materborn ist auf alle Fälle ein Achtungserfolg. Bereits nach drei Minuten erzielte Marie Huschka den Führungstreffer, den die Gäste dann aber fünf Minuten nach dem Seitenwechsel ausgleichen konnten.

Borussia Veen – TSV Wachtendonk-Wankum 0:11 (0:5). Mit einem Kantersieg in zweistelliger Höhe kehrten die Wachtendonkerinnen aus Veen zurück. In einer recht einseitig geführten Partie war bereits zur Pause die Entscheidung gefallen, ehe der TSV im zweiten Durchgang noch ein halbes Dutzend Tore nachlegte. Jeweils drei Tore schossen Amelie Kudlich und Susanne Wylenzek, zweimal trafen Jessica Beckert und Sarah Seerden sowie einmal Dolores Bloemen.

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