Fußball SV Straelen verliert Derby gegen Borussia

Straelen · Der Regionalligist hat im Heimspiel gegen die U 23 von Borussia Mönchengladbach wie schon in der Hinrunde mit 1:2 das Nachsehen. Das Team von Trainer Benedict Weeks liegt aber weiter sieben Punkte vor den Abstiegsplätzen.

 Der SV Straelen – hier Kino Delorge, Vedran Beric und Fabio Ribeiro (von links) – bot gegen den Fohlen-Nachwuchs eine gute Leistung.

Der SV Straelen – hier Kino Delorge, Vedran Beric und Fabio Ribeiro (von links) – bot gegen den Fohlen-Nachwuchs eine gute Leistung.

Foto: Norbert Prümen

Das Niederrhein-Derby in der Fußball-Regionalliga zwischen dem SV Straelen und Borussia Mönchengladbach II entschied der Fohlen-Nachwuchs für sich. Mit dem gleichen Resultat wie im Hinspiel hatte das Team von Trainer Heiko Vogel knapp mit 2:1 (1:0) die Nase vorne. „Das Ergebnis ist das Eine, die Leistung das Andere. Die Mannschaft ist intakt“, sagte Strae­lens Trainer Benedict Weeks nach der Partie. Trotz der Heimniederlage steht das Weeks-Team unverändert auf dem zwölften Tabellenplatz und ist bester Neuling in der Liga. Der Abstand zum ersten Abstiegsplatz, den der VfB Homberg einnimmt, beträgt weiterhin sieben Zähler, da von den Konkurrenten im Rennen um den Klassenerhalt lediglich das Schlusslicht Bonner SC beim 2:0 beim FC Wegberg-Beeck die volle Punktzahl einfahren konnte.

Im Vergleich zum 0:2 gegen Fortuna Köln nahm SVS-Trainer Benedict Weeks geringfügige Änderungen in der Startformation vor. Aram Abdelkarim und Vedran Beric spielten von Anfang an. Dafür saß Konstantin Möllering auf der Bank, während Timo Mehlich nicht im Kader stand.

Der Plan von Weeks, der im Vorfeld der Partie angekündigt hatte, die technisch beschlagenen Spieler der Borussia aggressiv anzugreifen und ihnen auf diese Weise etwas die Lust am Fußball zu nehmen, ging zunächst auf. Von Beginn an war der Gastgeber die aktivere und spielbestimmende Mannschaft. Schon nach fünf Minuten hätte sich das Team von Trainer Heiko Vogel nicht beklagen dürfen, wenn es in Rückstand geraten wäre. Eine Hereingabe von Vedran Beric konnte Mittelstürmer Cagatay Kader freistehend aus fünf Metern nicht verwerten – das hätte die Führung für den SV Straelen sein müssen.

Die Borussen waren sichtlich bemüht, das Spiel gegen sehr unternehmungslustige Gastgeber zu beruhigen. Doch es dauerte 25 Minuten, bis sie zum ersten Mal auf das gegnerische Tor schossen. Es entwickelte sich eine abwechslungsreiche und kurzweilige Partie, die immer mehr von intensiv geführten Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt wurde. Die Borussia erarbeitete sich dabei ein leichtes Chancenplus, ohne SVS-Torwart Robin Udegbe in ernsthafte Verlegenheit bringen zu können.

Dann die Ernüchterung für den Neuling in der 42. Minute: Einen lang in den Straelener Strafraum geschlagenen Ball schirmte Spielführer Ferry de Regt mit dem Körper gegen Justin Steinkötter ab und wartete vermutlich darauf, dass Keeper Robin Udegbe sein Gehäuse verlassen und das Spielgerät aufnehmen würde. Steinkötter nutzte diesen Irrtum zu seinen Gunsten und spitzelte den Ball zur Mönchengladbacher Halbzeitführung über die Linie.

Der zweite Durchgang war gerade drei Minuten alt, da setzte sich erneut der quirlige Beric am rechten Flügel durch und flankte in den Strafraum. Dieses Mal machte es Kader besser, schraubte sich hoch und traf unhaltbar für Borussia-Keeper Jonas Kersken zum Ausgleich. Keine zehn Minuten später, beide Teams hatten längst die Visiere weit nach oben geschoben, war es wieder Beric, der vom rechten Flügel den Ball auf Kader servierte, doch sein Kopfball strich diesmal um Zentimeter über den Querbalken. Im Gegenzug kam Conor Noß am linken Strafraumeck zum Abschluss und zirkelte den Ball zur 2:1-Führung für die Gäste ins lange Eck. „Ohne Frage, es war ein sehenswertes Tor“, sagte Weeks nach dem Spiel. „Aber es darf nicht passieren, dass wir so in einen Konter laufen und uns einen Treffer einfangen.“

 Cagatay Kader erzielte mit einem Kopfball den zwischenzeitlichen Ausgleich für den SV Straelen.

Cagatay Kader erzielte mit einem Kopfball den zwischenzeitlichen Ausgleich für den SV Straelen.

Foto: Norbert Prümen

30 Minuten blieben dem Aufsteiger noch, um den Spieß umzudrehen. Doch die Heimelf kam nicht mehr richtig in die Zweikämpfe, um mit letzter Konsequenz auf den Ausgleich zu drängen. Schließlich brachten die Gladbacher clever und mit viel Ballbesitz-Fußball die knappe Führung über die Zeit. „Uns ist es in der Schlussphase einfach nicht mehr gelungen, den nötigen Druck aufzubauen, um noch den Ausgleich zu erzielen“, stellte Benedict Weeks fest. Nach dem Spiel hatten es die Mönchengladbacher besonders eilig, den Sportplatz zu verlassen. Der einfache Grund: Sie wollten vor dem vorhergesagten Eisregen wieder in der Heimat sein. Deshalb entfiel die Pressekonferenz.

Bereits am Mittwoch soll es für die Mannschaft von Benedict Weeks weitergehen. Dann steht um 19.30 Uhr das Nachholspiel bei Preußen Münster an. Doch ob die Partie aufgrund der Wetterprognose mit hohen Minustemperaturen stattfinden kann, scheint mehr als fraglich zu sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort