Fußball Dem SV Straelen hilft der Punktgewinn nicht weiter

Straelen · Der Regionalligist kommt im Heimspiel gegen die U 23 des 1. FC Köln nicht über ein 0:0 hinaus, obwohl er gute Chancen für den dringend benötigten Sieg hatte. Der Rückstand zum rettenden 14. Platz beträgt weiter elf Punkte.

 Bekim Kastrati ist mit seinem Team um eine Hoffnung ärmer.

Bekim Kastrati ist mit seinem Team um eine Hoffnung ärmer.

Foto: Norbert Prümen

Der SV Straelen hat in der Fußball-Regionalliga eine Negativserie von vier Niederlagen in Folge beendet. Der Haken an der Sache: Das 0:0, das er am Samstag in der Heimpartie gegen den ebenfalls auf einem Abstiegsplatz stehenden 1. FC Köln U 23 erreichte, hat den Tabellenletzten im Rennen um den Klassenerhalt keinen Millimeter nach vorne gebracht. Die Mannschaft hat unverändert elf Punkte Rückstand auf den rettenden 14. Tabellenplatz. Der SVS zeigte sich auch in dieser Partie zumindest von der Einsatzmoral von seiner besten Seite und warf über 90 Minuten alles in die Waagschale. Und von den Chancen her wäre durchaus der dringend benötigte Sieg möglich gewesen. So aber sind die Hoffnungen, es im Abstiegskampf irgendwie noch richten zu können, wieder ein wenig gesunken.

„Mir werden immer wieder die Fragen gestellt, ob wir schon abgestiegen sind und ob meine Mannschaft sich bereits aufgegeben hat. Das ist natürlich nicht so. Mir war von Anfang an bewusst, dass es keine leichte Aufgabe werden wird. Wir werden bis zum Schluss alles geben, dass die Saison aus unserer Sicht vernünftig zu Ende gespielt wird“, sagte der Straelener Trainer Bekim Kastrati.

Der SV Straelen schickte im Stadion an der Römerstraße im Gegensatz zur Vorwoche eine leicht veränderte Anfangsformation ins Rennen. Für Innenverteidiger Hassine Refai stand Koman Fionouke auf den Platz. Auf der zentralen Mittelfeldposition lief Niek Munsters für Marco Cirillo auf. Bereits die ersten zehn Minuten hatten es in sich. Zuerst scheiterte Marcel Heller (6.) aus rund 16 Metern knapp aus der Distanz, bevor nach einem Missverständnis in der Straelener Abwehr der Kölner Simon Breuer wie aus dem Nichts vor Keeper Julius Paris auftauchte, aus aussichtsreicher Position allerdings vergab (9.). Drei Minuten später hätte es 1:0 für den SVS stehen müssen. Nach einer schönen Hereingabe von Ole Päffgen kam Ken Mata völlig frei stehend zum Kopfball, brachte jedoch das Kunststück fertig, Gäste-Keeper Jonas Urbig den Ball genau in die Arme zu köpfen.

Die Kölner, die lautstark von rund 100 mitgereisten Fans unterstützt wurden, kamen durch den aufgerückten Innenverteidiger Rijad Smajic zu einer weiteren guten Gelegenheit (33.). Trotzdem fehlte es im ersten Durchgang auf beiden Seiten an fußballerischen Akzenten. Beide Mannschaften leisteten sich im Aufbau haufenweise technische Fehler, weshalb kein richtiger Spielfluss entstehen wollte. Wenn es dann doch mal zu Chancen kam, dann oft durch wohlwollende Zufälle – wie drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff. Der Ball landete über Umwege bei Kapitän Ole Päffgen, der mit einem Flachschuss allerdings nur den Pfosten traf.

 Der Straelener Kapitän Ole Päffgen (links) hatte kurz vor der Pause bei einem Pfostenschuss Pech.

Der Straelener Kapitän Ole Päffgen (links) hatte kurz vor der Pause bei einem Pfostenschuss Pech.

Foto: Norbert Prümen

Der zweite Durchgang bot dann wirklich zähe Fußball-Kost. Die junge Kölner Mannschaft tat nicht mehr wirklich viel für das Spiel und verlagerte sich auf Konter. Der ersatzgeschwächte SV Straelen bemühte sich nach Kräften, endlich mal wieder einen Treffer zu erzielen. Doch den Zuschauern wurde wie schon so oft in dieser Saison verdeutlicht, wo es bei den Straelener am meisten mangelt: in der Offensive. Teilweise ohne Not und überhastet wurden vielversprechende Situationen im Angriffsspiel wieder zunichtegemacht. Außerdem fehlte es oftmals auch an Mut, eine Aktion auf eigene Faust abschließen zu wollen. So hatte auch SVS-Boss Hermann Tecklenburg gut eine Viertelstunde vor Abpfiff genug gesehen und verließ da bereits das Stadion.

Mark Zimmermann, Trainer des 1. FC Köln U 23, merkte bei der Pressekonferenz launig an, dass man sich beim SV Straelen „zu bedanken habe“. Denn zum ersten Mal in dieser Saison hätte seine Mannschaft zu null gespielt.

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