Fußball Der starke Mann des SV Straelen

Straelen · Marcus John, Trainer des Fußball-Regionalligisten, hat seinen Vertrag verlängert und übernimmt ab 1. Juli auch noch die Aufgaben des Sportlichen Leiters. Stephan Houben hat seine Mission erfüllt und verabschiedet sich im Sommer.

 In der nächsten Regionalliga-Saison gibt der „Trainer-Manager“ Marcus John in allen Bereichen die Richtung vor.

In der nächsten Regionalliga-Saison gibt der „Trainer-Manager“ Marcus John in allen Bereichen die Richtung vor.

Foto: Christian Verheyen/Christian Verheyen (chv)

Wenn am Ende sogar eine Beförderung dabei herausspringt, wartet man doch gerne ein paar Tage auf seine Vertragsverlängerung. So ist es jetzt Marcus John, Trainer des Fußball-Regionalligisten SV Straelen ergangen. Der 44-jährige Übungsleiter, der die Mannschaft in der abgelaufenen Saison im Endspurt in die Vierte Liga geführt hatte und dort auf Anhieb etabliert hat, wird zur kommenden Saison der neue starke Mann an der Römerstraße. John ist ab 1. Juli Trainer und Manager in Personalunion. Präsident Hermann Tecklenburg hat damit einmal mehr eine wegweisende Entscheidung getroffen, die Sinn macht und für künftige Erfolge steht.

Hintergrund: Der Mann, der den SV Straelen 2016 aus dem Dornröschenschlaf namens Landesliga-Fußball erweckt hat, hatte dem Präsidenten in einem persönlichen Gespräch bereits vor geraumer Zeit mitgeteilt, dass er seinen zum 30. Juni auslaufenden Vertrag als Sportlicher Leiter nicht verlängern wird. Stephan Houben, Trainer und Kaderplaner der Extraklasse, hat seine Mission an der Römerstraße mehr als erfüllt und verabschiedet sich gewissermaßen auf dem Höhepunkt des Erfolges. „Ich bin beruflich stark eingespannt und möchte ganz einfach samstags auch einmal Zeit für meine Familie haben. Der SV Straelen ist inzwischen sehr gut aufgestellt. Und die Doppel-Funktion, die künftig Marcus John übernimmt, ist eine ausgezeichnete Lösung“, sagt Houben.

Sein Nachfolger geht an die große Herausforderung mit der nötigen Portion Selbstvertrauen heran. „Ich bringe ein gewisses Maß an Erfahrung mit. Beim Oberligisten SC Düsseldorf-West habe ich mich fünf Jahre lang auch in Eigenregie praktisch um alles alleine gekümmert. Außerdem sehe ich gewisse Parallelen zu meinem Beruf, in dem ich auch ein Budget verwalten und bestimmte Ziele erreichen muss“, erklärt John.

Die Zielsetzungen des SV Straelen sind allerdings bekanntlich nicht ohne. Hermann Tecklenburg ging einen Tag nach der 0:6-Pleite beim Tabellenzweiten SV Rödinghausen schon wieder in die Vollen und präsentierte beim Weihnachtsfrühstück im Straelener Hof seinen Plan für einen Platz in der Spitzengruppe der Regionalliga-Saison 2019/’20. Marcus John hat kein Problem mit solchen Vorstellungen, die für den einen oder anderen Außenstehenden etwas vermessen klingen mögen. „Das ist natürlich in einer solchen Liga auch eine Frage des Etats. In Abstimmung mit dem Präsidenten werde ich sicherlich einen Kader auf die Beine stellen können, mit dem sich auch in Zukunft Erfolge feiern lassen“, versichert John.

Der 44-Jährige bringt eine wertvolle Charaktereigenschaft mit, die ihn zunächst einmal fest in der Gegenwart verankert: Bodenständigkeit. Sein Credo: „Ich mache höchst ungern einen zweiten Schritt vor dem ersten.“ Soll heißen: Zunächst einmal gilt die volle Konzentration des künftigen Trainer-Managers der laufenden Saison in Liga vier. Die hat im alten Jahr mit 29 Punkten aus den ersten 21 Spielen äußerst verheißungsvoll begonnen, ist aber noch lange nicht zu Ende. John: „Wir haben noch 13 schwere Spiele vor der Brust. Unter dem Strich wollen wir die Saison als stärkster Aufsteiger mit wenigstens 45 Punkten beenden. Anschließend können wir uns gerne über neue Ziele unterhalten.“

Bis es soweit ist, hat der Trainer neben seinen Assistenten Khaled Daftari und Stefan Post auch noch einen starken Mann an seiner Seite. Stephan Houben ist nicht der Typ, der vorzeitig die Hände in die Hosentaschen steckt und die Dinge laufen lässt. Sein Vertrag läuft schließlich noch rund fünf Monate – ein Zeitraum, in der sich in Sachen sportlicher Zukunft noch einige Weichen stellen lassen. So wird Houben unter anderen Gespräche mit den Leistungsträgern führen, die längerfristig an den Verein gebunden werden sollen. „Stephan und ich haben vom ersten Tag an vertrauensvoll und eng zusammengearbeitet. Daran wird sich auch bis zum 30. Juni nichts ändern“, versichert der Trainer. Der Sportliche Leiter schlägt in die gleiche Kerbe. „Ich werde mich selbstverständlich bis zum letzten Tag meines Vertrags mit voller Energie dem SV Straelen widmen“, verspricht Houben. Klingt gut, klingt nach Erfolg.  Die namhafte Konkurrenz muss die Grün-Gelben weiterhin auf dem Zettel haben.

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