Handball SV Straelen ist krasser Außenseiter

Straelen · Handball-Regionalliga der Frauen: Die Grün-Gelben sind am Samstag ab 17.30 Uhr beim Absteiger TSV Bonn gefordert, der die sofortige Rückkehr in Liga drei anstrebt. Trainer Thomas Floeth traut seiner Mannschaft eine Überraschung zu.

 Zielstrebig: Anika Sewing und die Mannschaft des SV Straelen möchten am Samstag dem haushohen Favoriten Paroli bieten.

Zielstrebig: Anika Sewing und die Mannschaft des SV Straelen möchten am Samstag dem haushohen Favoriten Paroli bieten.

Foto: Klaus-Dieter Stade (kds)

(terh) Gerade einmal ein Pünktchen fehlte dem TSV Bonn rrh. in der abgelaufenen Saison, um die Klasse zu halten. Jetzt ist die Mannschaft nach nur einem Jahr in der Dritten Liga wieder zurück in der Regionalliga und gehört zu den Top-Anwärtern auf den Titel. Daran ändert auch die Niederlage zum Saisonauftakt gegen St. Tönis nichts. Nur eine Woche später zeigte der TSV nämlich, dass mit ihm zu rechnen ist. Königsdorf war bei der 19:31-Niederlage in heimischer Halle chancenlos.

„Ganz klar: Wir gehen als Außenseiter in die Partie. Bei uns muss während der 60 Minuten nahezu alles stimmen, wenn wir in Bonn erfolgreich sein wollen“, sagt der Straelener Trainer Thomas Floeth vor dem Aufeinandertreffen, das am Samstag um 17.30 Uhr in der Bonner Halle an der Ringstraße angepfiffen wird.

Die Blumenstädter müssen sich darauf einstellen, gegen eine ebenso offensive wie aggressive 3:2:1-Deckung anzulaufen. „Das geht nur mit großer Laufbereitschaft und einer hohen Passqualität. Wie gut uns das mit einer ordentlichen Portion Harz am Ball gelingt, wird sich zeigen müssen“, sagt Floeth. Offensivwaffe Nummer eins des TSV Bonn ist Kreisläuferin Maja Klingenberg, die nur wenig Platz braucht, um punktgenaue Pässe gerne auch mal einhändig zu fangen und dann auch mit aller Konsequenz zu verwerten. Hinzu kommen zwei Rückraumschützinnen, die das Runde immer mal wieder aus zehn Metern Distanz ins Eckige jagen. Floeth: „Da die defensive Balance zu finden, wird nicht einfach werden.“

In den ersten beiden Saisonspielen hat sein Team das ganz gut hinbekommen. Ein Zähler war der Lohn der Mühen. Dazu gab es das Gefühl, auch in dieser Spielzeit eine realistische Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Erst recht nach den gelungenen Comebacks von Zoé Daguhn und Nina Pellens. „Wir werden mit 14 fitten Spielerinnen nach Bonn reisen und hoffentlich mit demselben Einsatz und der derselben Lust agieren wie bisher. Dann ist vieles möglich, auch eine faustdicke Überraschung“, zeigt sich der SVS-Coach halbwegs optimistisch.

Handball-Landesliga der Männer: SV Schermbeck – SV Straelen (Sa., 18 Uhr, Sporthalle an der Erler Straße). Spieltag Nummer zwei war für die Grün-Gelben ein einziger Triumphmarsch. Unterm Strich standen nach dem 27:12-Kantersieg gegen Kamp-Lintfort zwar „nur“ zwei Punkte, doch dürften die Blumenstädter darüber hinaus mit deutlich breiterer Brust ins nächste Spiel gehen. Das führt sie zum SV Schermbeck. Der ist mit zwei Niederlagen denkbar schlecht in die Saison gestartet, hinkt seinen Ansprüchen damit bereits jetzt ein gutes Stück hinterher. 15:24 in Biefang und 22:25 bei der Vorster Reserve: In beiden Partien war Schermbeck weit weg von einem Punktgewinn.

 Joey Sonnen möchte auf der Rückfahrt aus Schermbeck mit seinen Mitspielern auf einen Auswärtssieg anstoßen.

Joey Sonnen möchte auf der Rückfahrt aus Schermbeck mit seinen Mitspielern auf einen Auswärtssieg anstoßen.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

„Das ist für uns jedoch kein Grund, diesen Gegner zu unterschätzen. Die haben durchaus Qualität in ihren Reihen“, sagt Straelens Trainer Dietmar Beiersdorf. Zuallererst sind da die beiden Bell-Brüder zu nennen – der eine ist Ballverteiler und Torschütze vom Dienst, der andere Torverhinderer zwischen den Pfosten. Zu beachten ist aber auch der Halbrechte Julian Urbansky, zuletzt in Vorst erfolgreichster Schermbecker Schütze. „Wir müssen in der Abwehr mit demselben Engagement zu Werke gehen wie gegen Kamp-Lintfort. Wenn uns das gelingt, bekommt auch Schermbeck große Probleme“, ist der SVS-Coach überzeugt. Der kann am kommenden Wochenende erstmals auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Das eröffnet ihm zahlreiche Möglichkeiten, auf verschiedene Szenarien zu reagieren. „Ganz klar: Bei allem Respekt wollen wir die Punkte drei und vier holen“, gibt SVS-Coach Dietmar Beiersdorf die Marschrichtung vor.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort