Fußball SV Straelen bangt um drei Asse

Straelen · Fußball-Regionalliga: SV Rödinghausen – SV Straelen (Sa., 14 Uhr). In der Partie beim Tabellenzweiten muss der Aufsteiger eventuell ohne Kapitän Kevin Weggen, Aram Abdelkarim und Patrick Ellguth auskommen.

 Innenverteidiger Patrick Ellguth (gelbes Trikot) wird eventuell auf die weite Fahrt nach Rödinghausen verzichten, weil seine Frau ein Baby erwartet.

Innenverteidiger Patrick Ellguth (gelbes Trikot) wird eventuell auf die weite Fahrt nach Rödinghausen verzichten, weil seine Frau ein Baby erwartet.

Foto: Heinz Spütz

Es ist schon wieder eine ganze Weile her, dass der SV Straelen zum letzten Mal verloren hat. Am 20. Oktober holte sich der Regionalliga-Aufsteiger mit dem 0:4 am Aachener Tivoli seine höchste Saisonniederlage ab. Seitdem mussten die Grün-Gelben den Platz nicht mehr als Verlierer verlassen. Umso bemerkenswerter, weil in diesem Zeitraum unter anderen Liga-Hochkaräter wie Topfavorit und Spitzenreiter Viktoria Köln, Rot-Weiß Oberhausen oder die „U 23“-Auswahl des Bundesliga-Spitzenreiters Borussia Dortmund auf dem Spielplan standen.

Längst ist der SV Straelen in der Lage, Spiele auch souverän für sich zu entscheiden – zuletzt geschehen am vergangenen Samstag beim 2:0 gegen Fortuna Düsseldorf II. Längst haben sich die Grün-Gelben deshalb bei der Konkurrenz in Liga vier jede Menge Respekt verschafft. So auch beim letzten Gegner im alten Jahr. „Der SV Straelen ist kein typischer Aufsteiger. Uns erwartet zum Abschluss noch einmal ein dickes Brett“, sagt Enrico Maaßen, Trainer des aktuellen Tabellenzweiten SV Rödinghausen. Der ambitionierte Verein aus Ostwestfalen rückte in der Hinserie auch schon einmal bundesweit ins Rampenlicht, als man sich in der zweiten Hauptrunde um den DFB-Pokal dem Deutschen Rekordmeister FC Bayern München gerade einmal mit 1:2 geschlagen geben musste. In der Hinrunde trennten sich die beiden Kontrahenten nach einer von der Taktik geprägten Partie an der Römerstraße torlos.

Die Straelener Verantwortlichen hätten beim Wiedersehen im Häcker-Wiehenstadion nichts gegen eine erneute Punkteteilung. „Man setzt sich nicht unbedingt in den Bus und fährt 230 Kilometer, um anschließend zu verlieren. Also sollte schon wenigstens ein Unentschieden herausspringen“, sagt Straelens Co-Trainer Khaled Daftari. Sein Chef Marcus John schließt sich an: „Es wird zwar nicht einfach. Aber wir möchten uns mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause verabschieden.“

Das Problem: Während der Tabellenzweite wahrscheinlich in Bestbesetzung antreten kann, nachdem Angreifer Kelvin Lunga seine Gelbsperre abgesessen hat, plagen den Aufsteiger vom Niederrhein einige Sorgen personeller Natur. Kapitän Kevin Weggen klagte am Donnerstag über Beschwerden am Oberschenkel und musste das Training vorzeitig abbrechen. Hinter dem Einsatz des Abräumers und Taktgebers im Straelener Mittelfeld steht ein großes Fragezeichen. Das gilt auch für Linksaußen Aram Abdelkarim, der schon seit Wochen immer mal wieder auf die Zähne gebissen hat und die Winterpause geradezu herbeisehnt. Der drohende Ausfall eines weiteren Straelener Leistungsträgers hat einen erfreulichen Hintergrund: Die Frau von Patrick Ellguth erwartet in den nächsten Tagen ein Baby, so dass der Innenverteidiger verständlicherweise eventuell auf den weiten Auswärts-Trip verzichten wird.

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