Handball SV Straelen trifft im Minutentakt

Straelen · Die Handballfreunde erleben in der Sporthalle an der Fontanestraße einen erfolgreichen Sonntag. Erst feiern die Landesliga-Männer den dritten Saisonsieg, anschließend bieten die Oberliga-Frauen ein Spektakel.

 Zoé Daguhn war erneut eine Klasse für sich und hatte nach 13 Minuten bereits sechs Treffer erzielt.

Zoé Daguhn war erneut eine Klasse für sich und hatte nach 13 Minuten bereits sechs Treffer erzielt.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

(terh) Vollgas hatte Trainer Thomas Floeth von seinen Oberliga-Handballerinnen gefordert, Vollgas sollte er bekommen. Vom Anpfiff an ließ der SV Straelen dem völlig überforderten Abstiegskandidaten GSG Duisburg nicht den Hauch einer Chance. Im Minutentakt jagten die Grün-Gelben das Runde ins Eckige. Allen voran Zoé Daguhn, die in der 13. Spielminute bereits ihren sechsten Treffer feiern konnte. 11:3 hieß es zu diesem frühen Zeitpunkt der Partie, die letztlich mit einem 43:19-Kantersieg enden sollte.

„Ich habe mir unnötig Sorgen gemacht, dass wir den Gegner unterschätzen. Die Mannschaft hat mich schnell vom Gegenteil überzeugt“, sagte Floeth, der sich über einen ebenso konzentrierten wie engagierten Auftritt seiner Mannschaft freute. Die Gastgeberinnen ließen bis zum Pausenpfiff nicht locker, produzierten Tore am Fließband, ohne dabei das Verteidigen zu vergessen. Nach 30 Minuten leuchtete ein Halbzeitstand von der Anzeigetafel, den man so auch nicht alle Tage erlebt: 24:8.

Auch die ersten drei Treffer nach dem Seitenwechsel gehörten dem SV Straelen, der weiterhin am Drücker blieb und die Führung bis zur 45. Minute auf 34:10 ausbauen konnte. „Die Spielerinnen haben erst in der Schlussphase ein wenig Dampf rausgenommen. Bei einem solchen Spielstand ist das aber mehr oder weniger normal und verständlich“, sagte Floeth.

Vor allem in der Defensive hinderte der SV Straelen den Tabellenletzten in der Schlussphase nicht mehr ganz so konsequent am Abschluss. Trotzdem konnten die Grün-Gelben den Vorsprung halten. Treffer Nummer 40 ging auf das Konto von Leonie Maes. „Dafür ist traditionell eine Kiste fällig“, sagte Thomas Floeth. Diese können sich die Spielerinnen in der Vorbereitung auf das schwere Spiel beim ungeschlagenen Tabellenzweiten TV Biefang schmecken lassen, das am Samstag um 17.30 Uhr in Oberhausen beginnt.

SV Straelen: Schumann, Oppitz – Daguhn (11), Stangenberg (8/5), van Bebber (6), Maes (4), Kurfürst (3), Janßen (3), Behr (3), Kohle (2), Delbeck (1), Mülders (1), Wiegmann (1), Raedt.

Zuvor hatten auch die Landesliga-Männer des SV Straelen gegen den MTV Dinslaken II richtig gut ins Spiel gefunden. Konzentriert in der Abwehr und mit überfallartigen Schnellangriffen ließ der Gastgeber dem Gegner wenig Luft zum Atmen. „Wir waren speziell in der Anfangsphase die klar bessere Mannschaft“, sagte Trainer Dietmar Beiersdorf nach dem 26:20 (11:11).

Nach einer Viertelstunde lagen die Grün-Gelben mit 7:4 vorn. Im Anschluss streute sich die Mannschaft jedoch zum Teil selbst ordentlich Sand ins Getriebe. Im Angriff trat der Gastgeber in einigen Situationen zu hektisch auf. „Die Würfe kann man sich zwar nehmen, sollte dann aber darauf achten, dass sie nicht zur leichten Beute für den gegnerischen Keeper werden“, sagte Beiersdorf. Der Gegner schlug daraus Kapital, glich nach 28 Minuten zum 10:10 aus und ging nach Wiederanpfiff sogar mit 13:11 in Führung.

Wenig später der wahrscheinlich spielentscheidende Moment, als sich Dinslakens wieselflinker Spielmacher bei einer unglücklichen Abwehraktion den Fuß vertrat. Von jetzt auf gleich fehlte dem MTV auf dem Parkett der Denker, Lenker und Tempomacher. Das Spiel nahm eine erneute Wende. Nun war es wieder der SVS, der den Takt vorgab. Trotzdem blieb es spannend. Bis zum 19:18 in der 51. Minute.

Vier Straelener Tore in Folge brachten die Entscheidung. Am Ende hieß es 26:20 für die Grün-Gelben, die mit dem dritten Sieg im dritten Spiel auf den dritten Tabellenplatz vorrückten. Beiersdorf: „Es war die erwartet schwierige Aufgabe. Wir haben uns die zwei Punkte hart erarbeitet.“

SV Straelen: Eickelpoth – Sonnen (7), Groetelaers (6), Zetzen (3), Verbeek (3), Beyer (2), Blum (2), Mangelmann (2), Kessel (1), Sprünken, Rufatovic, Janßen, Meyer.

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