Fußball SV Straelen enttäuscht auf ganzer Linie

STRAELEN · Fußball-Regionalliga: Titelaspirant Fortuna Köln zeigt dem Aufsteiger die Grenzen auf und gewinnt verdient mit 3:0 (2:0). Auf Trainer Benedict Weeks und seine Schützlinge wartet viel Arbeit. Am Mittwoch kommt Preußen Münster.

 Der SV Straelen – hier Angreifer Cagatay Kader (grünes Trikot) – präsentierte sich während des gesamten Spiels harmlos.

Der SV Straelen – hier Angreifer Cagatay Kader (grünes Trikot) – präsentierte sich während des gesamten Spiels harmlos.

Foto: Heinz Spütz

In der Vorbereitung hatte Fußball-Regionalligist SV Straelen einen hervorragenden Eindruck hinterlassen und beispielsweise mit Erfolgen gegen die niederländischen Proficlubs VV Venlo und NEC Nimwegen für Aufsehen gesorgt. Doch spätestens am Samstag dürfte die Mannschaft nach der schwachen und enttäuschenden Leistung bei Fortuna Köln wieder in der Realität angekommen sein. Chancen- und ideenlos präsentierte sich der Aufsteiger beim Titelaspiranten aus der Kölner Südstadt und musste mit einer verdienten 0:3 (0:2)-Niederlage im Gepäck die Heimreise antreten.

Fortuna-Trainer Alexander Ende fasste das Geschehen in den 90 Minute knapp und präzise zusammen: „Wir haben mit einer kleinen Ausnahme über die gesamte Spielzeit nichts zugelassen. Das Chancenverhältnis spiegelt eindeutig den Spielverlauf wider.“ Die Ausnahme ereignete sich in der 20. Minute, als Straelens Angreifer Kaito Mizuta plötzlich frei im gegnerischen Strafraum auftauchte, aber etwas überhastet den baumlangen Kölner Innenverteidiger Jannik Löhden anschoss.

„Man hat heute gesehen, dass die Kölner 13 Spieler mit Drittliga-Erfahrung in ihren Reihen haben“, sagte SVS-Trainer Benedict Weeks nach dem Spiel. Er suchte allerdings nicht nach einer Entschuldigung für den schwachen Auftritt seiner Schützlinge. „Mit unserer Vorstellung in der ersten Halbzeit bin ich überhaupt nicht zufrieden. Und es hat für uns die Sache natürlich nicht gerade einfacher gemacht, dass wir unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff den zweiten Gegentreffer kassiert haben.“

Von Anfang an dominierten die Kölner die Partie und waren die eindeutig bessere Mannschaft. Aggressiv setzte der Gastgeber den Gegner unter Druck und unterband jeglichen Aufbauversuch des SV Straelen. Es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor – der Druck auf die Straelener Abwehr war permanent hoch. Der Führungstreffer nach 24 Minuten durch Mike Owusu war zu diesem Zeitpunkt längst fällig. Die Gäste blieben auch nach dem Gegentor weiter harmlos. Nach einem Fehler von Kevin Weggen in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs foulte Ferry de Regt den Kölner Angreifer Hamsa Salman an der Strafraumgrenze. Schiedsrichter Julian Engelmann zeigte auf den Punkt – Franco Uzelac ließ sich die Chance nicht nehmen und baute die Führung aus. „Das Foulspiel war noch klar vor dem Strafraum. In der Halbzeit hat der Schiri selber gesagt, dass es eine Fehlentscheidung war“, sagte Weggen nachher.

In der Pause musste sich Weeks etwas einfallen lassen. Er brachte in Neuzugang Terence Groothusen eine zweite Spitze und beendete das Versteckspiel in der eigenen Hälfte. Ab sofort war der SV Straelen wesentlich häufiger in der Offensive anzutreffen. Der Haken an der Sache: Die meisten Aktionen wirkten wenig durchdacht. Während die Gastgeber sich genug Chancen herausspielten, um die Führung auszubauen, verbrachte Fortuna-Keeper Kevin Rauhut eine sehr geruhsame zweite Halbzeit. Den Schlusspunkt setzte Francis Chiagaemezu Ubabuike mit seinem Treffer zum 3:0-Endstand.

Bereits am Mittwoch steht für den SV Straelen die nächste große Herausforderung auf dem Programm. Dann gibt Drittliga-Absteiger Preußen Münster, der am Samstag mit einem 4:0 gegen den SV Bergisch-Gladbach seiner Favoritenrolle gerecht wurde, seine Visitenkarte an der Römerstraße ab. „Das wird das nächste schwere Spiel. Aber für den Spielplan bin ich nicht verantwortlich. Wir müssen das Auftaktprogramm so nehmen, wie es nun einmal ist. Bis Mittwoch werden wir noch dreimal locker trainieren, das Köln-Spiel aufarbeiten und uns gewissenhaft auf Münster vorbereiten“, kündigte Weeks an.

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