Fußball-Regionalliga SV Straelen verliert nach Aufholjagd

Straelen · Fußball-Regionalliga: Die Partie zwischen Alemannia Aachen und dem SV Straelen sah lange nach einer einseitigen Angelegenheit aus. In der zweiten Hälfte schlagen die Grün-Gelben zurück, haben aber letztlich mit 3:5 das Nachsehen.

 Für den SV Straelen – hier Ole Päffgen (gelbes Trikot) im Duell mit dem Aachener André Dej – gab’s am Tivoli nichts zu holen.

Für den SV Straelen – hier Ole Päffgen (gelbes Trikot) im Duell mit dem Aachener André Dej – gab’s am Tivoli nichts zu holen.

Foto: Wolfgang Birkenstock

Flutlicht am Tivoli, rund 4600 leidenschaftliche Anhänger, dazu noch die Rückkehr von Heilsbringer Fuat Kilic auf die heimische Trainerbank: Das Freitagabend-Spiel in der Fußball-Regionalliga zwischen Alemannia Aachen und dem SV Straelen war für jeden Sportwetten-Freund eine sichere Einser-Bank.

Und die Mannschaft des Traditionsvereins, der vor 16 Jahren sogar noch als Zweitligist im Europapokal mitmischte, ließ von Anfang an keine Zweifel daran aufkommen, dass sie sich nach der Entlassung des glücklosen Trainers Patrick Helmes möglichst schnell von der Abstiegszone in Liga vier entfernen möchte. Gerade einmal zehn Minuten waren gespielt, da stand’s bereits 2:0 für den Gastgeber. Nach vier Minuten schlenzte Mergim Fejzullahu einen Freistoß vom linken Flügel gefühlvoll in den Straelener Strafraum. Dort fühlte sich niemand im gelben Trikot für Hamdi Dahmani verantwortlich, der zur 1:0-Führung einnickte. Nur sechs Minuten musste Straelens 19-jähriger Keeper Kevin Kratzsch erneut hinter sich greifen. Wieder ging die Vorarbeit auf das Konto von Mittelfeldspieler Fejzullahu, der unter Helmes keine Rolle mehr gespielt hatte und an diesem Abend überhaupt nicht zu bremsen war. Nutznießer war diesmal Dino Bajric, der aus gut 20 Metern Distanz einfach mal abzog und mit einem abgefälschten Schuss Erfolg hatte.

Am Ende sprang ein umjubeltes 5:3 (3:1) für Alemannia Aachen heraus, das wiederum beim SV Straelen ein Nachspiel haben dürfte. Interimstrainer Rudi Zedi, der nach der Beurlaubung von Benedict Weeks kurzfristig eingesprungen war, wird sich nach der dritten Niederlage in Folge höchstwahrscheinlich in Kürze wieder auf seine Aufgaben als Sportlicher Leiter konzentrieren können.

Bei den Gästen, die von Anfang an einen verunsicherten Eindruck hinterließen, war kurzzeitig einmal Hoffnung aufgekeimt, nachdem Außenverteidiger Toshiaki Miyamoto in der 18. Minute mit einem Treffer Marke „Tor des Monats“ auf 1:2 verkürzt hatte – sein Schuss aus gut 30 Metern Entfernung landete genau im rechten Winkel. Doch der überlegene Gastgeber schüttelte sich nur kurz und fabrizierte auf der anderen Seite schnell die nächsten Hochkaräter. Dahmani traf zunächst mit einem Kopfball nur die Latte (21.). Das verdiente 3:1 ließ nicht lange auf sich warten. In der 36. Minute mangelte es der Straelener Abwehr nach einer Rechtsflanke von Jannis Held einmal mehr an der nötigen Zuordnung. Unbehindert konnte Jannik Mause aus kurzer Distanz zum Pausenstand einköpfen. Dass es am Ende noch einmal richtig dramatisch werden sollte, hatte sich der Gastgeber selbst zuzuschreiben. Alemannia Aachen, das in der gestern gezeigten Form nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben dürfte, beschränkte sich zunächst weitgehend darauf, Saisonsieg Nummer drei ins Ziel zu bringen. Das sollte sich rächen – nach dem Anschlusstreffer von Kelvin Lunga (77.) war der SV Straelen wieder da. Und wie ! Nur drei Minuten später köpfte Tobias Peitz zum 3:3 ein. Aber die Alemannia schlug zurück und durfte nach Toren von Jannik Mause (86.) und André Dej (90.) einen verdienten Heimsieg feiern.

Der Vorsprung der Grün-Gelben auf den ersten Abstiegsplatz beträgt gerade einmal noch fünf Punkte.

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