Fußball-Regionalliga SV Straelen verschläft die erste Halbzeit

Straelen · Fußball-Regionalliga: Die Mannschaft muss sich beim SC Wiedenbrück mit 0:2 geschlagen geben und verliert erstmals unter Regie von Trainer Rudi Zedi. Gäste drängen nach schwacher Anfangsphase vergeblich auf den Ausgleich.

 Auch Straelens Torjäger Cagatay Kader, der in dieser Szene abzieht, hatte im Wiedenbrücker Jahnstadion nicht seinen besten Tag erwischt.

Auch Straelens Torjäger Cagatay Kader, der in dieser Szene abzieht, hatte im Wiedenbrücker Jahnstadion nicht seinen besten Tag erwischt.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Die erste Serie riss bereits nach zwei Minuten. Die Abwehr des Fußball-Regionalligisten SV Straelen war beim ersten gegnerischen Angriff nicht so recht im Bilde. Benedikt Zahn, Angreifer des SC Wiedenbrück, platzierte den Ball mit einem sehenswerten Linksschuss genau in den rechten Winkel – der SV Straelen hatte soeben im vierten Meisterschaftsspiel unter Regie von Trainer Rudi Zedi das erste Gegentor kassiert. Nach 90 Minuten war’s dann auch mit Serie Nummer zwei vorbei. Die Gäste unterlagen im Jahn­stadion letztlich verdient mit 0:2 (0:1) – der neue Coach verließ mit seiner Mannschaft erstmals als Verlierer den Platz.

Vor allem in der ersten Halbzeit lieferte der SV Straelen eine enttäuschende Vorstellung. „Ich hatte meine Mannschaft eindringlich vor dem druckvollen Spiel des SC Wiedenbrück gewarnt. Doch in den ersten 35 Minuten haben wir uns praktisch völlig den Schneid abkaufen lassen. In dieser Phase kam auch viel zu selten ein Pass beim Mitspieler an“, sagte Zedi nach der Begegnung.

Die Gäste durften sich bei ihrem 19-jährigen Torhüter Kevin Kratzsch, der erneut den Vorzug vor Robin Udegbe erhalten hatte, bedanken, dass die Niederlage nicht frühzeitig besiegelt wurde. In der achten Minute musste der Youngster aus Jena sein ganzes Können aufbieten, um einen Volleyschuss von Fabian Brosowski zu entschärfen. Nur zwei Minuten später hatte Brosowski die nächste Gelegenheit, als er mit einem Kopfball das Ziel nur knapp verfehlte. Spätestens in der 24. Minute hätte Benedikt Zahn aus kurzer Distanz auf 2:0 erhöhen müssen. Doch der Angreifer nahm die Hereingabe etwas zu lässig mit der Hacke, so dass Kratzsch erneut klären konnte.

Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte ließ der SV Straelen erkennen, dass Rudi Zedi mit den drei Angreifern Kelvin Lunga, Cagatay Kader und Irwin Pfeiffer seine Mannschaft nicht nur auf dem Papier offensiv eingestellt hatte. Der Wiedenbrücker Torhüter Marcel Hölscher war erstmals in der 37. Minute gefordert, als er einen Distanzschuss von Kader im Nachfassen parierte. Nur 60 Sekunden später hätte der Ausgleich fallen müssen, der zu diesem Zeitpunkt allerdings den Spielverlauf auf den Kopf gestellt hätte. Irwin Pfeiffer tauchte völlig frei vor dem Torwart auf, doch irgendwie bekam Hölscher den Ball nach einem Flachschuss zu fassen. „Das war eine Hundertprozentige, wobei der Keeper aber auch überragend gehalten hat“, sagte Zedi.

Nach dem Seitenwechsel kam der SV Straelen wesentlich besser ins Spiel und begegnete dem Tabellennachbarn jetzt endlich auch auf dem Rasen auf Augenhöhe. In der Schlussphase häuften sich die Gelegenheiten zum Ausgleich. Zunächst beförderte Pfeiffer den Ball aus günstiger Position über das Tor (69.). Vier Minuten später war wieder Cagatay Kader an der Reihe. Nach einer Flanke traf er im gegnerischen Strafraum den Ball nicht richtig – Straelens Torjäger hatte im Jahn­stadion einfach nicht seinen besten Tag erwischt. Der SC Wiedenbrück beschränkte sich jetzt nur noch darauf, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Rudi Zedi setzte alles auf eine Karte, beorderte den baumlangen Abwehrchef Adli Lachheb in die Offensive und brachte in Arlind Shoshi einen weiteren Stürmer. Doch es half alles nichts – der SV Straelen fand gegen die engmaschige Abwehr kein Mittel. Und so war es dem Gegner vorbehalten, den Schlusspunkt zu setzen. Manfredas Ruzgis vollendete in der 89. Minute einen Konter mit dem Treffer zum 2:0-Endstand.

„Im Endeffekt geht das Ergebnis in Ordnung, weil wir viel zu große Anlaufschwierigkeiten hatten. Aber auch so etwas gehört zum Lernprozess einer Mannschaft dazu“, sagte Zedi.

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