Fußball-Niederrheinpokal Motto: Mit Wut im Bauch ins Halbfinale

Straelen · Regionalligist SV Straelen ist am Mittwoch ab 19 Uhr am Uhlenkrug beim Oberligisten ETB SW Essen gefordert. Nach dem 1:4 gegen den KFC Uerdingen ist Wiedergutmachung angesagt.

 Interimstrainer Rudi Zedi möchte den SV Straelen in seiner Heimatstadt Essen ins Pokal-Halbfinale führen.

Interimstrainer Rudi Zedi möchte den SV Straelen in seiner Heimatstadt Essen ins Pokal-Halbfinale führen.

Foto: Heinz Spütz

Der SV Straelen hatte Redebedarf. Einen Tag nach der fast schon peinlichen 1:4-Niederlage beim Vorletzten KFC Uerdingen setzte sich die Mannschaft des Fußball-Regionalligisten zusammen. „Was da in Velbert ab der 26. Minute passiert ist, hatte ich so noch nicht erlebt. Zumindest nicht, wenn ich als Trainer auf der Bank gesessen habe. Und ich habe den Spielern auch deutlich gemacht, dass ich so etwas nicht noch einmal erleben möchte. Das muss sich um eine Eintagsfliege gehandelt haben“, sagt Sportlicher Leiter Rudi Zedi, der zurzeit wieder einmal auch als Interimstrainer gefragt ist.

Die Spieler zeigten sich in der internen Runde durchaus selbstkritisch und gelobten Besserung. „Fußball ist nun einmal zum großen Teil auch Kopfsache. Vielleicht haben die Jungs noch einmal zum richtigen Zeitpunkt gemerkt, dass es auch gegen einen designierten Absteiger nicht reicht, wenn ein paar Prozent in Sachen Leistungsbereitschaft fehlen“, so Zedi.

Mit dem Thema Abstiegskampf – der Vorsprung auf Rang 16 beträgt sieben Runden vor Schluss nur noch vier Punkte – beschäftigen sich die Grün-Gelben erst ab Donnerstag wieder. Vorher gilt die volle Konzentration dem Viertelfinale um den Niederrhein-Pokal. Der SV Straelen muss nur noch eine Hürde nehmen, ehe in einigen Wochen wahrscheinlich ein echtes Highlight im Stadion an der Römerstraße auf dem Programm steht. Die Mannschaft ist am Mittwochabend ab 19 Uhr im Stadion am Uhlenkrug beim Oberligisten ETB Schwarz-Weiß Essen gefordert. Sollte sich der SV Straelen für die Vorschlussrunde qualifizieren, wartet dort wahrscheinlich Drittligist MSV Duisburg, der allerdings vorher noch in der nächsten Woche seiner Favoritenrolle beim Oberligisten 1. FC Bocholt gerecht werden muss.

Rudi Zedi hat in den vergangenen Wochen mehrfach die Gelegenheit genutzt, den Gegner genau unter die Lupe zu nehmen. „Ich habe zuletzt noch den 4:2-Erfolg in Niederwenigern gesehen. Die Mannschaft ist in allen Bereichen gut besetzt und hat vor allem einige starke Offensivspieler in ihren Reihen“, sagt Zedi, der in der laufenden Saison als Interimstrainer mit seiner Mannschaft schon zwei Pokalaufgaben gelöst hat. In der zweiten Runde gab es einen 4:1-Erfolg beim Essener Landesligisten SV Burgaltendorf, im Achtelfinale gelang ein 1:0 beim Oberligisten FC Monheim.

Jetzt soll das Halbfinale her. Das Erfolsgrezept von Rudi Zedi klingt einfach, hat aber unter seiner Regie schon mehrfach zum Erfolg geführt: „Wir müssen den Gegner einfach wieder von Anfang an spüren lassen, dass wir den Sieg unbedingt wollen. Diese Einstellung habe ich gegen Uerdingen vermisst. Und das ist prompt in die Hose gegangen.“ Das soll sich gegen Schwarz-Weiß Essen, das in der dritten Runde den Straelener Viertliga-Rivalen RW Oberhausen ausgeschaltet hat, nicht wiederholen.

Personell gibt es in jedem Fall eine Änderung. Julius Paris, eigentlich hinter Robin Udegbe und Kevin Kratzsch nur die Nummer drei in der Straelener Torhüter-Hierarchie, ist in Pokalspielen zwischen den Pfosten gesetzt. Eventuell kehrt Abwehrchef Adli Lachheb, der zuletzt wegen einer Muskelverletzung pausieren musste, am Uhlenkrug in die Startelf zurück. Kevin Wolze, der nach siebenmonatiger Verletzungspause gegen Uerdingen ein kurzes Comeback gefeiert hatte, sitzt zunächst auf der Bank.

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