Fußball Eine Liga fürchtet die „Wundertüte“

Kreis Kleve · Fußball-Kreisliga A Kleve-Geldern: Der SV Straelen II setzte beim 7:2-Auftaktsieg gegen den SV Donsbrüggen sechs Spieler aus dem Regionalliga-Kader ein. In welcher Formation die Reserve in Wissel antritt, ist noch offen.

 Der Straelener Torjäger Randy Grens (gelbes Trikot) ist nach langer Verletzungspause wieder auf dem Weg zu seiner Bestform. Eventuell wird der Niederländer am Sonntag noch einmal in der Reserve Spielpraxis sammeln.

Der Straelener Torjäger Randy Grens (gelbes Trikot) ist nach langer Verletzungspause wieder auf dem Weg zu seiner Bestform. Eventuell wird der Niederländer am Sonntag noch einmal in der Reserve Spielpraxis sammeln.

Foto: Jürgen Venn

Der bedauernswerte SV Donsbrüggen bekam die ungleichen Kräfteverhältnisse direkt einmal zu spüren. Die Mannschaft kassierte am ersten Spieltag eine 2:7-Niederlage gegen den SV Straelen II. In der bunt gemischten Auswahl von der Römerstraße mischten gleich sechs Akteure aus dem Straelener Regionalliga-Kader mit. Darunter drei, die sich nur begrenzte Hoffnungen auf Einsätze in Liga vier machen dürfen: Ersatztorhüter Stefan Hüpen, Eigengewächs Samir Putschbach und der Kolumbianer Julian Andres Suaterna. Auf der anderen Seite drei Hochkaräter: Torjäger Randy Grens, der bei seinem Pflichtspiel-Comeback nach langer Verletzungspause vier Treffer erzielte. Dennis Abromisov, in der abgelaufenen Saison Leistungsträger des Oberliga-Vizemeisters Spvg. Schonnebeck. Und Cedrik Mvondo, Neuzugang vom Nordost-Regionalligisten Berliner AK. Die Folge: Eine ganze Liga fürchtet die „Wundertüte“. Ohne Unterstützung von oben ist der SV Straelen II ein Abstiegskandidat, mit Verstärkung aus der Vierten Liga ein Titelaspirant – eine Konstellation, auf die sich die Konkurrenz kaum einstellen kann.

TSV Weeze – SV Grün-Weiß Vernum (Fr., 19.30 Uhr). Nach dem hart erkämpften 1:0-Auftaktsieg gegen Union Wetten möchte sich der TSV Weeze nach Möglichkeit gleich einmal oben festsetzen. „Ziel sind die nächsten drei Punkte. Einige Spieler kommen zurück und stehen uns zur Verfügung. Auf unserer Leistung gegen Wetten müssen wir aufbauen“, sagt der Weezer Trainer Marcel Zalewski. Der Gegner aus Vernum bestreitet im August-Janssen-Sportzentrum sein erstes Meisterschaftsspiel. „Wir möchten ein gutes Spiel machen und den Favoriten aus Weeze ärgern. Wenn wir stabil stehen und uns gut präsentieren, können wir in jedem Fall etwas mitnehmen“, zeigt sich Trainer Sascha Heigl durchaus optimistisch.

SV Union Wetten – SGE Bedburg-Hau II (Fr., 19.30 Uhr). Nach der unglücklichen Niederlage in Weeze möchte die Union auf eigenem Platz den ersten Dreier einfahren. „Welcher Gegner uns genau erwartet, werden wir sehen. In jedem Fall soll der erste Saisonsieg her“, sagt Union-Coach Marcel Lemmen vor dem Auftritt gegen die Reserve des Bezirksligisten aus Bedburg-Hau. Der Gegner bestreitet sein erstes Saisonspiel. „Beide Mannschaften verfolgen ein ähnliches Saisonziel. Entscheidend dürfte sein, wer die meisten Zweikämpfe für sich entscheidet. Wir wollen einen vernünftigen Start erwischen“, sagt SGE-Coach Raphael Erps.

SV Herongen – SV Donsbrüggen (So., 12.30 Uhr). Bereits um 12.30 Uhr startet das Aufsteiger-Duell zwischen Donsbrüggen und Herongen. Die beiden Vereine hatten im Vorfeld das Heimrecht getauscht. Bei Herongens Coach Sebastian Tissen kommen bei dieser Partie sogleich Erinnerungen an die Relegation der Saison 16/17 hoch. Damals schlug der SVD die Südkreisler mit 3:1. „Gegen Donsbrüggen haben wir noch etwas gutzumachen. Wir müssen die Sache konzentriert angehen, werden jedoch auf Sieg spielen.“ Christian Roeskens, Neu-Trainer des Gastes, stellt sich auf eine schwierige Aufgabe ein. „Herongen ist absolut nicht zu unterschätzen und wird uns alles abverlangen. Ich hoffe, dass wir die Wut im Bauch aus dem Straelen-Spiel positiv ummünzen können.“

Viktoria Winnekendonk – Alemannia Pfalzdorf (So., 15 Uhr). Während die Viktoria mit einer 0:2-Niederlage beim Titelanwärter SV Sevelen gestartet ist, hat die Alemannia nach der Nullnummer gegen Auwel-Holt immerhin schon einen Punkt auf ihrem Konto. „Obwohl wir eine gestandene A-Liga-Mannschaft empfangen, wollen wir natürlich die drei Punkte zu Hause behalten. Die Trauben hängen jedoch hoch“, weiß Wido-Coach Sven Kleuskens. „Ich erwarte ein heißes Spiel zweier junger Mannschaften, in dem wir unseren guten Eindruck aus der ersten Partie untermauern wollen. Natürlich wollen wir das Spiel auch für uns entscheiden“, nennt Thomas Erkens die Zielsetzung der Gäste.

SC Blau-Weiß Auwel-Holt – Siegfried Materborn (So., 15 Uhr). „Auwel-Holt ist für uns ein relativ unbeschriebenes Blatt. Wir treten als Außenseiter an“, sagt Materborns Co-Trainer Stephan Siebers. Die Gastgeber, die mit einer Nullnummer gegen Pfalzdorf in die Saison starteten, sind heiß auf den ersten Saisonsieg. „Materborn bringt eine gewisse Aufstiegseuphorie mit und wird alles in die Waagschale werfen. Davon dürfen wir uns nicht beeindrucken lassen“, warnt der Holter Coach.

BV Sturm Wissel – SV Straelen II (So., 15 Uhr). Furios ist die Straelener Reserve gestartet. Ein 7:2-Heimsieg katapultierte das Team von Friedhelm Baumann sogleich an die Tabellenspitze. Nun gastieren die Grün-Gelben in Wissel. „Wir werden das Ganze seriös angehen, da wir noch nicht genau wissen, wo wir stehen. Wenn wir eine gute Leistung an den Tag legen, können wir etwas mitnehmen“, meint Baumann. Wissels Co-Trainer Meik Kozak: „Wir werden uns natürlich auf den Gegner vorbereiten. Aber Straelen ist eine Wundertüte, weil man vorher nicht weiß, welche Spieler die Reserve einsetzt. Wir hoffen nach dem 2:1 gegen Materborn trotzdem auf den nächsten Heimsieg.“

Uedemer SV – Arminia Kapellen (So., 15 Uhr). Martin Würzler, Trainer des A-Liga-Rückkehrers aus Uedem, sagt ein schwieriges Spiel voraus: „Kapellen wird mit Sicherheit erneut oben mitspielen. Wir haben nur eine Chance, wenn wir alles geben und unsere Fehlerquote reduzieren.“ Die Gäste, die ihr erstes Saisonspiel vor der Brust haben, erwarten einen hochmotivierten Gegner. „Uedem hat das erste Spiel verloren und wird auf eigenem Platz alles geben. Bei uns ist die Stimmung super. Wir freuen uns auf die neue Saison“, sagt Co-Trainer Frank Käter vor dem ersten Auftritt der Arminia.

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