Erfolg gegen den Angstgegner SV Straelen gibt Rote Laterne ab

Straelen · Der Fußball-Regionalligist gewinnt das Heimspiel gegen den SC Wiedenbrück mit 1:0. Jaron Vicario erzielt bereits in der ersten Minute den Siegtreffer.

 Julius Paris zeigte im Tor des SV Straelen erneut eine gute Leistung – links Kapitän Ole Päffgen.

Julius Paris zeigte im Tor des SV Straelen erneut eine gute Leistung – links Kapitän Ole Päffgen.

Foto: Norbert Prümen

Das Lachen ist zurückgekehrt in die Gesichter der Spieler und Verantwortlichen des SV Straelen. Nach dem 4:0-Sieg vor zwei Wochen gegen die SG Wattenscheid 09 gelang der Mannschaft von Trainer Bekim Kastrati nach der Länderspielpause der zweite Erfolg in der laufenden Saison. Der Fußball-Regionalligist setzte sich am Samstag in der Heimpartie gegen den SC Wiedenbrück mit 1:0 (1:0) durch. Damit beendete der SVS nicht nur die Serie von vier sieglosen Spielen in Folge gegen den Angstgegner Wiedenbrück, sondern gab am zehnten Spieltag auch die Rote Laterne an die SG Wattenscheid 09 ab. Der Vorletzte hat zudem den Rückstand auf den rettenden 14. Platz auf fünf Punkte verringert.

Schiedsrichter Marco Goldmann hatte die Partie gerade erst angepfiffen und die meisten Zuschauer hatten ihre angestammten Plätze noch gar nicht eingenommen, da hatte der SV Straelen bereits getroffen. Manasse Fionouke setzte auf dem linken Flügel Marcel Heller glänzend in Szene – der ehemalige Bundesliga-Spieler behielt den Überblick und passte zum mitgelaufenen Jaron Vicario, der keine Probleme hatte, das Führungstor zu markieren.

Gut zehn Minuten später tauchte Stanislav Fehler nach einem kapitalen Abspielfehler von Dacain Baraza am eigenen Strafraum vor SVS-Schlussmann Julius Paris auf. Der junge Mann aus Winnekendonk, der einmal mehr eine fehlerfreie Leistung ablieferte, verließ rechtzeitig sein Tor und verhinderte mit einer gekonnten Fußabwehr den Ausgleich. Die Gäste übernahmen zusehends die Initiative auf dem Platz und drängten den SVS in dessen Hälfte. Einzige nennenswerte Szene des Gastgebers war nur ein Distanzschuss von Kenan Dünnwald-Turan in der 22. Minute. Dass der SV Straelen den knappen Vorsprung in die Halbzeitpause rettete, war eher den zwar überlegenen, aber gegen eine alles andere als stabil wirkende SVS-Defensivreihe viel zu harmlos agierenden Wiedenbrückern geschuldet.

Im zweiten Durchgang änderte sich das Bild nicht. Der SC Wiederbrück war die spielbestimmende Mannschaft, ohne dabei etwas Torgefährliches zu kreieren. Der SV Straelen begnügte sich damit, den Gegner vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Die Situation des Gastgebers erschwerte sich, als in der 64. Minute der Straelener Linksverteidiger Toshiaki Miyamoto, der bis dahin eine wirklich gute Partie gespielt hatte, durch einen Trikotzupfer in der eigenen Hälfte Philipp Aboagye zu Fall brachte. Der Unparteiische bewertete diesen Regelverstoß als Notbremse und zeigte dem Japaner die Rote Karte.

Jaron Vicario (r.) bejubelt seinen Treffer zum 1:0.

Jaron Vicario (r.) bejubelt seinen Treffer zum 1:0.

Foto: Norbert Prümen

Der Mannschaft von Trainer Daniel Brinkmann gelang es aber selbst in Überzahl nicht, den gegnerischen Abwehrriegel zu knacken. Vor der spärlichen Kulisse, 285 Zuschauer sollen es laut Durchsage des Stadionsprechers gewesen sein, setzte beim SV Straelen noch einmal kurz Schnappatmung ein, als Dacain Baraza für den geschlagenen Julius Paris im letzten Moment den Ausgleich verhindern konnte (84.). Nach vier Minuten Nachspielzeit war die Partie vorbei, die Punkte blieben ins Straelen.

„Für mich war es in unserer Situation nur wichtig, drei Punkte zu holen, alles andere ist mir momentan völlig egal“, sagte ein sichtlich erleichterter Straelener Trainer Bekim Kastrati nach der Partie. „Natürlich wollten wir besser spielen. Und natürlich können wir auch besser spielen. Dass es fußballerisch nicht gut war, habe ich selber gesehen. Aber am Ende zählen nun einmal nur die Punkte.“ Der Wiedenbrücker Coach Daniel Brinkmann war maßlos von der Darbietung seiner Mannschaft enttäuscht. „Wir hatten gefühlte 80 Prozent Ballbesitz, aber das nur bis 20 Meter vor dem Tor. Das kann nicht ausreichen, um hier etwas mitzunehmen“, so Brinkmann.

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